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Quest for Infamy - Kurztest

Veröffentlicht am 07.03.2022 um 13:05 Uhr

Quest for Infamy - Kurztest
Quest for Infamy - Kurztest
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Quest for Infamy - Kurztest

Mit Quest for Infamy wurde am 4. März 2022 ein klassisches Point & Click Adventure auf Konsolen veröffentlicht, das es für den PC schon seit 2014 gibt. Das Spiel ist eine Mischung aus Rätseln, Dialogen und rundenbasiertem Kampf. Man kann aus drei den Charakterklassen Räuber, Zauberer und Schurke wählen, wodurch sich die Handlung dann leicht verändert und man eine andere Vorgehensweise wählen muss. Außerdem gibt es hier noch zusätzliche Rollenspiel-Attribute, wie Gesundheit, Angriff oder Blocken, die man aufleveln kann. Insgesamt erinnert Quest for Infamy stark an die Sierra Adventures der 80er/90er Jahre, wie Quest for Glory oder King's Quest – was auch beabsichtigt ist.

Es gibt es über 50 NPCs und mehr als 200 Räume zu entdecken, die allesamt in schöner Pixeloptik, die stellenweise etwas verschwommen wirkt, umgesetzt sind. Leider läuft das Spiel nur im Verhältnis von 4:3. Es gibt keine Anpassung auf die heutzutage üblichen 16:9, so hat man immer schwarze Balken auf beiden Seiten. Das stört zwar nicht extrem aber ist dennoch schade, insbesondere wenn man bedenkt, dass seit der Erstveröffentlichung nun schon über 7 Jahre vergangen sind – Zeitmangel kann also kein Argument sein.

Bei Quest for Infamy schlüpft man dabei nicht in die typische Rolle des Helden. Protagonist und Frauenheld Roehm ist eher ein sympatischer Antiheld, der völlig hemmungslos lügt, betrügt und arglose Bürger bestiehlt. Die zahlreichen Dialoge sind dabei meist mit sarkastischem Wortwitz gespickt und durchaus unterhaltsam. Sogar die englischen Sprecher sind für einen kleinen Indietitel auf einem sehr soliden Niveau.

Die Steuerung mit dem Controller ist meiner Meinung nach die wohl größte Schwäche des Spiels, denn hier wurde viel Potential verschenkt. Es ist eine lieblose Anpassung für Konsolen, bei der man den Cursor mit den Analogsticks steuert. Der Rest wurde wohl einfach 1:1 von der Maussteuerung übernommen. Sehr umständlich muss man ständig per (oft mehrfachem) Knopfdruck zwischen den verschiedenen Aktionen, wie zum Beispiel Ansehen, Laufen, Rennen, Benutzen oder Reden wechseln. Das kennt man von modernen Genrevertretern deutlich komfortabler. Um Räume zu betreten muss man bei Quest for Infamy immer erst manuell auf die Hand wechseln und die Tür anklicken – Hinlaufen alleine reicht nicht.

Gut gefallen haben mir hingegen die Story und die Rätsel, sowie ein paar witzige Ideen und Überraschungen. Natürlich werde ich nichts davon hier spoilern, denn ihr sollt das Spiel ja selbst erleben. Gesagt sei nur so viel, es gibt viele unterschiedliche Arten zu Sterben und damit meine ich nicht die Kämpfe. Auf die rundenbasierten Kämpfe hätte ich persönlich ohnehin verzichten können aber zumindest bieten sie nochmal etwas Abwechslung durch ein zusätzliches Gameplay-Element. Grafik, Musik und Sound sind stimmig und qualitativ völlig in Ordnung für ein kleines Indiespiel. Einzig die Laufwege bzw. Übergänge zu angrenzenden Räumen sind oft schwer erkennbar.

Features

  • Klassisches Fantasy-Abenteuer/RPG
  • Wähle aus drei Antihelden: Räuber, Schurke oder Zauberer
  • Bahne dir mit Schwertern, Zaubern oder deinem Verstand einen Weg zum Sieg
  • Eine hochdetaillierte Pixel-Art-Welt, die sich nahtlos ins Rollenspielabenteuer einfügt
  • Interagiere mit über 50 NPCs und erkunde über 200 Zimmer
  • Stelle deine eigenen Zauber und Abenteuer zusammen

Fazit

Wenn man das Genre der klassischen Point & Click Adventures mag, kann man Quest for Infamy zum günstigen Preis von unter 10 € durchaus mal eine Chance geben. Mit einer unterhaltsamen Story, lustigen Dialogen und zahlreichen kleinen Rätseln bei einer Spieldauer von ca. 10-12 Stunden bekommt man hier relativ viel fürs Geld. Zudem gibt es ja noch die drei Charakterklassen mit unterschiedlichem Spielverlauf.

Man sollte sich aber zuvor überlegen, ob man mit den oben genannten Problemen leben kann. Die Steuerung hat mich persönlich wirklich extrem genervt, insbesondere wenn man weiss, dass sie heutzutage auch wesentlich smarter umgesetzt werden könnte.

Alles in allem kommt die Portierung für Konsolen einfach etwas lustlos daher und wirkt mehr als wolle man mit diesem mittlerweile über 7 Jahre alten Spiel einfach noch ein Bisschen Geld verdienen. Quest for Infamy hat mir eigentlich gut gefallen aber durch die lieblose Anpassung für Konsolen ist meine Empfehlung eher sich das Spiel für den PC zu holen und es dort mit Maus zu spielen.