Review

Brut@l · Test

Veröffentlicht am 15.08.2016 von Andreas Erber

Titelbild von Brut@l (PC, PS4)

#schwarz #weiß #modern #ASCIISpuren? #unbedingtTesten

#Brut@l&$% genau diese Zeichen sind ein kleiner Teil aus dem ASCII System, das älteste Computer-Zeichensatz System der Welt. Es handelt sich hierbei um eine 7-Bit Zeichenkordierung, die unser Alphabet und sämtliche Sonderzeichen (#%“$) beinhalten. Zusammen mit ein bisschen weiß und ganz viel schwarzem Hintergrund schaffen es Entwickler ein Spiel zu entwerfen, das den Spieler fesseln soll. Stormcloud Games präsentiert euch BRUT@L. Auch wenn das Spiel auf den ersten Blick ein wenig brutal klingen mag, ist es ab 16 Jahren freigegeben. Brut@l oder?

Screenshot von Brut@l

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Zu Beginn wird in einem kurzem Tutorial die Steuerung und die verschiedenen Aktionen, wie Angriff und Deckung erklärt. Dabei kann der Spieler einen von 4 spielbaren Charakteren wählen, die sich nur hinsichtlich ihrer Lebensenergie und ihrer Skills unterscheiden. Alle Charaktere haben dieselben Talente und somit ist die Wahl eures Charakters nur in den ersten paar Spielstunden unterscheidbar. Ziel von Brut@l ist es immer tiefer in den Kerker einzudringen und dabei Monster zu bekämpfen, Gegenstände zu zerstören und Buchstaben zu sammeln. Mit der richtigen Anzahl an Buchstaben kann man seine Waffen verbessern. Zusätzlich lassen sich die Waffen mit sogenannten Blaupausen und leuchtenden Buchstaben verzaubern und kann so eine Eisklinge oder einen Feuerhammer schmieden. Für besiegte Gegner und sogar zerstörten Gegenständen bekommt der Spieler Erfahrungspunkte, mit denen neue Spezialattacken oder Fähigkeiten freischalten werden. Besonders im Co-op Modus macht es Spaß auf Sammeltour zu gehen und gemeinsam die Angreifer zu besiegen. Schade nur, dass es keinen Onlinemodus gibt, der hätte dem Spiel auf jeden Fall gut getan. Eine Story gibt es leider nicht wirklich, was aber in einem Dungeon Crawler nicht weiter schlimm ist. Dafür haben die Entwickler uns einen Editor Modus eingebaut, der den Bastlern unter uns begeistern wird. Hier werden ohne Einschränkungen alle Gegenstände, Fallen und Gegner zur Verfügung gestellt. Klasse!

Screenshot von Brut@l

Gameplay & Steuerung

Das Gameplay ist sehr einfach gehalten, bietet dadurch wenig Vielfalt. Levels gleichen einander und die Aufgaben wiederholen sich, dafür unterhält das Sammeln und Durchforsten der dunklen Räume umso mehr. Für Abwechslung sorgen generierte Levels, die es in 26 Etagen zu erkunden gibt. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit der Zeit sehr stark an. Es wird also ziemlich schwierig werden den 26. Kerker zu erreichen. Die Steuerung funktioniert tadellos und lässt nur einen Wunsch offen: eine freibewegliche Kamera. Leider lässt sich der Blickwinkel nicht verändern, was oft bei Hüpfpassagen nervt. Meistens bekommt man den Todesgong zu hören und muss das Level wegen eines verpatzen Sprunges von vorne beginnen. Das ist leider sehr ärgerlich.

Screenshot von Brut@l

Grafik & Sound

#Hashtag-Grafik… Schwarz, weiß, ganz viele Sonderzeichen und Buchstaben wird man in Brut@l vorfinden. Am Anfang mag das Spiel etwas merkwürdig aussehen, doch für dieses Genre ist das Leveldesign echt passend und einmal etwas Anderes. Ein altes Zeichensystem in eine Spielgrafik einfließen zu lassen ist wahrlich eine Kunst. Der Sound ist leider nicht immer ganz so gut abgemischt. Wo die Soundeffekte noch ganz breit und sauber über die Anlage kommen, hält sich der Soundtrack dezent zurück. Nur selten dringt der Soundtrack etwas stärker durch. Einstellungen können hier leider nicht weiterhelfen. Lediglich die Helligkeit lässt sich in den Optionen justieren. Schade um den Soundtrack, besonders bei einem monotonen Spiel wäre eine einprägsame Melodie wichtig.

Screenshot von Brut@l

Fazit

Das Spiel überrascht und kann trotz Zweifel durch die etwas abschreckenden Screenshots überzeugen. Nur gibt es leider kleine Schönheitsfehler, die zum Frust und auch zur Langeweile führen können. Ein paar nette Spielstunden kann der Spieler hier dennoch genießen. Wenn man noch den Online Co-op Modus hinzugefügt hätte, wäre das ein schönes Gesamtpaket gewesen. Immerhin hat man einen Editor Modus eingebaut, aber ohne Onlinefunktion? Trotz allem kann ich das Spiel weiterempfehlen und wünsche euch viel Spaß im ASCII System #%$&!!!

Pro

  • Soundeffekte klingen satt, aber…
  • 4 unterschiedliche Charaktere
  • moderne schwarz/weiß Grafik mit ASCII Zeichen
  • Editor mit vielen Möglichkeiten
  • es gibt viel zu sammeln
  • lokaler Co-op Modus

Contra

  • … der Soundtrack geht dadurch etwas unter
  • Oft fliegt man bei Sprüngen aus Versehen in den Tod
  • Kein Online Co-op? Schade!

Wertung

Testergebnis: 80%

8.0 Gut

Kaufempfehlung

70% Kaufempfehlung

70%Empfehlenswert

Getestet wurde Brut@l auf PS4 von Andreas Erber. Das Test Exemplar / der Review Code für Brut@l wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!