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Deliver Us Mars - Kurztest

Veröffentlicht am 05.02.2023 um 15:25 Uhr

Deliver Us Mars ist die Fortsetzung von "Deliver Us The Moon". Diesmal geht die Reise, wie der Titel schon verrät, auf den Mars. Dort erwartet euch ein atmosphärisches Sci-Fi-Abenteuer, welches ein intensives Astronautenerlebnis bietet und den roten Planeten näherbringt. Eine wagemutige Mission nimmt ihren Lauf!


Story

10 Jahre nach der ersten Mission Fortuna ist die Menschheit näher denn je am Aussterben. Nach einem mysteriösen Notruf vom Mars schließt sich die jüngste Astronautin der Erde, Kathy Johanson, der Zephyr und ihrer Besatzung zu einer letzten Mission an: Sie soll die von mysteriösen Outward gestohlenen ARCHE-Kolonieschiffe bergen, zurück zur Erde bringen und damit das Überleben der Menschheit sichern.
Das Schicksal liegt dabei ganz in euren Händen!


Die Entwickler erschufen eine hochgradige, ausgefeilte und packende Erzählung mit fesselndem Gameplay.

Spieler:innen dürfen mit der Protagonistin Kathy und 3 weiteren Raumfahrern an Bord der Zephyr und von der Erde zur Marsoberfläche reisen. Dabei durchquert sie raue und unbarmherzige Terrains und versuchen, die Geheimnisse von Outward zu enthüllen. Wichtig sind neben Muskeleinsatz auch der Verstand, um geistige und körperliche Herausforderungen zu meistern zu können. Im Vergleich zum Vorgänger "Deliver Us Mond" wurde das Gameplay erweitert und verbessert. Zeitbasierte, stressige Abschnitte wurden diesmal nicht in das Game integriert. Zwar gibt es immer noch einen begrenzten Sauerstoff-Tank, der aber im Spielverlauf kaum Probleme bereitet. Beim Betreten von Räumlichkeiten werden die Tanks automatisch wieder aufgefüllt.
Als Verbesserung sind die Bewegungsabläufe der Figuren zu erwähnen, die wesentlich natürlicher ausfallen. Die Protagonistin ist diesmal nicht allein und interagiert mit ihren Mitmenschen und reagiert auch auf anwählbare Objekte. Also im Vergleich zum Vorgänger ist man diesmal nicht ganz auf sich alleine gestellt, was das Spiel spürbar belebt.

Neben Fahrten mit dem Rover und dem klassischen Fußmarsch müssen diesmal auch Höhen überwunden werden. Dank zweier Kletterhacken könne Spieler:innen ganz einfach Wände und Bergfelsen erklimmen. Dabei ist die Steuerung recht frei gestaltet, sprich die Kletterhacken können getrennt voneinander angewandt werden.

Die Action bleibt in Deliver Us Mars außen vor. Hauptaugenmerk setzt das Spiel weiterhin auf die vielen Rätsel und Aufgaben, die zu Beginn recht einfach, aber eben auch mit der Zeit immer herausfordernder werden. Mit Hilfe eines schwebenden Kugel-Droiden werden enge Schächte oder höher gelegene Ebenen erforscht. Besonders cool ist der Laser, mit dem Metall und ähnliche Materialien ganz einfach geschnitten werden. So können verschlossene Lüftungsschachtzugänge oder andere Hindernisse die Kathy im Weg sind überwunden werden.
Dennoch leidet das Spiel an Abwechslung, da sich die Aufgaben meist auf Energiespielchen beschränken und die Kletterpassagen nur bedingt eine Hürde darbieten. Es kann leider auch passieren, dass sich ein Objekt, nach einer Fehlplatzierung, nicht mehr anwählen oder benützen lässt, obwohl dies für den Fortschritt erforderlich wäre. Hier hilft nur ein erneutes Laden des Level-Abschnittes.
Ein wenig mehr Feinschliff in der Technik hätte nicht geschadet.

In den Levels gibt es übrigens auch immer wieder Info-Pads und Objekte zu sammeln, die die Hintergründe der Geschichte weiter aufdecken.

Jeder Moment bietet eine spannungsgeladene, emotionale Geschichte, die von der Musik des preisgekrönten Komponisten Sander Van Zanten, hochmodernen Motion-Capture-Effekten und atemberaubender Grafik mithilfe der Unreal Engine begleitet wird. Die Atmosphäre kommt für ein Indie-Spiel sehr gut zum Vorschein, vor allem die Weitsicht ist an manchen Stellen atemberaubend. Nur ab und zu kommt es zu Texturfehlern und Pop-Ups, die das Spielerlebnis an sich jedoch kaum stören dürften. Die Charaktere wirken in Deliver Us Mars wesentlich realistischer als noch im Vorgänger, was an der Motion Capture Technik liegt.


Fazit:

Deliver Us Mars ist ein Indie-Game und fühlt sich an vielen Stellen schon fast wie ein Triple-A Game an. Die Grafik ist dank der Unreal Engine wunderschön und die Atmosphäre des Mars wird gut eingefangen. Der Sound ist dank des Komponisten Sander Van Zanten ein Ohrenschmaus. Das Gameplay wurde im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert, vor allem die Kletterpassagen sind ein neues Element im Spiel, welches auch in Rätsel-Aufgaben eingebunden wird. Die Abwechslung hält sich mit der Zeit jedoch in Grenzen. Wem dies nicht stört, kann sich auf eine spannende, wenn auch ruhige Reise auf den Mars freuen!