Active Neurons 2 · Test

Das knifflige Schiebepuzzle ist mit neuen Levels zurück

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich den direkten Vorgänger Active Neurons im Test hatte. Das Puzzlespiel überzeugte mich Ende April mit vielen cleveren Rätseln und einem stetig ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Active Neurons 2 soll jede Menge neue Logikrätsel und auch einige neue Mechaniken haben. Im Test erfahrt ihr, für wen das Spiel geeignet ist und ob sich die Fortsetzung für euch lohnt, wenn ihr den Vorgänger bereits besitzt.

Entdecke die 12 größten Erfindungen der Menschheit

Diesmal ist die Hauptaufgabe im Spiel genug Energie zu sammeln, um die 12 größten Erfindungen der Menschheit zu entdecken. Das hat zwar nicht wirklich einen Einfluss auf das Spielgeschehen aber ist zumindest informativ. Oder hättet ihr zum Beispiel gewusst, dass es die ersten gedruckten Bücher bereits im 9. Jahrhundert in China gab? Nach jedem Abgeschlossenen Bereich wird eine Erfindung freigeschaltet. Dazu muss man immer alle 10 darin enthaltenen Levels erfolgreich abschließen. Am grundsätzlichen Spielprinzip hat sich hier auch nicht geändert. Noch immer bewegt ihr ein weißes Quadrat über den Bildschirm und versucht damit ein oder mehrere Ziele zu erreichen. Das klingt erstmal einfach, wird aber mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad und immer neuen Spielmechaniken durchaus eine Herausforderung.

Gameplay & Steuerung

Bei Active Neurons 2 bewegt ihr wieder einen rechteckigen Block durch 120 neue Levels. Gesteuert wird wahlweise mit dem D-Pad oder dem linken Stick. Einmal eine der vier möglichen Richtungen angetippt, gleitet euer weißes Quadrat in die gewählte Richtung bis es entweder auf eine Wand oder ein Hindernis stößt. Erst dann könnt ihr wieder eine neue Richtung wählen. Doch neben einfacher Hindernissen gibt es auch einige Gefahren, die zum sofortigen Neustart des Levels führen. Insgesamt bietet der neue Teil noch mehr unterschiedliche Mechaniken und sogar mehrseitige Rätsel. Es gibt keine Checkpoints, ein kleiner Fehler und ihr müsst immer neu beginnen. Das gilt leider auch für die Levels mit mehreren Räumen. Hier wäre ein Checkpoint schön gewesen, da man oft etwas herumprobieren muss, um die Lösung zu finden. Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und gutes Timing werden grade bei den höheren Levels nötig. Teleports, Schalter, Schiebeblöcke, zeitgesteuerte Türen, farbige Schlüssel, Zahlenkombinationen und diverse Gefahren verlangen euch dabei Einiges ab, sofern ihr den Ehrgeiz habt, selbst auf die Lösung zu kommen. Steckt man doch mal fest, kann man sich zu jedem Level die Lösung ansehen.

Grafik & Sound

Trotz der sehr minimalistischen Darstellung kann Active Neurons 2 grafisch überzeugen. Für ein Puzzlespiel sieht es wirklich schick aus und im Vergleich zum Vorgänger kommen nun schicke neue Partikeleffekte zum Einsatz. Insgesamt wirkt die Fortsetzung etwas polierter. Übergänge sind schön animiert und alles läuft absolut flüssig. Das neue Soundspektrum am unteren Bildschirmrand ist zwar völlig nutzlos aber trotzdem hübsch anzuschauen. Die Levelauswahl ist auch etwas farbenfroher und einladender als im ersten Teil. Der wirklich tolle Elektrosoundtrack hat mir nochmal deutlich besser gefallen als die meditative Musik im Vorgänger. Bei den Optionen wurde diesmal allerdings ein wenig gespart. Wo man zuvor noch aus zahlreichen Sprachen wählen konnte, gibt es jetzt nur noch Englisch und Russisch. Der spezielle Modus für Farbenblinde existiert auch nicht mehr. Soundeffekte und Musik kann man aber weiterhin getrennt regeln.

Fazit

Der erste Teil war schon ein wirklich tolles Puzzlespiel aber Active Neurons 2 kann da durchaus noch eine Schippe drauflegen. Optisch wirkt das Spiel nun noch runder, es gibt schöne neue Partikeleffekte und Animationen. Ein gelungener Elekro-Soundtrack rundet das Gesamtpaket ab. Die Spieldauer liegt mit ca. 4 Stunden etwas über dem Vorgänger und ist für den Preis völlig ok. Der Schwierigkeitsgrad steigt stetig an und es kommen immer mal wieder neue Mechaniken hinzu. Gegen Ende werden die Rätsel sehr knifflig aber nie unfair. Auch die neuen mehrseitigen Rätsel sind eine gute Neuerung. Hier hätte ich mir aber einen Checkpoint gewünscht, um bei einem Fehlversuch nicht jedesmal das bereits gelöste Rätsel erneut durchlaufen zu müssen. Doch das ist meckern auf hohem Niveau. Wenn ihr Spaß daran habt Schieberätsel zu lösen oder den Vorgänger mochtet, wird euch der neue Teil sicher ebenfalls gut gefallen. Für eine noch höhere Wertung fehlen mir weiterhin einige Features, wie z.B. ein Time-Attack-Modus, versteckte / sammelbare Objekte oder eine Sternebewertung, die sich aus der Anzahl der benötigten Züge ergibt. So ist der Wiederspielwert leider wieder sehr gering.

Wertung

8.5 Sehr gut

Kaufempfehlung

80% Kaufempfehlung

80%Sehr empfehlenswert