Review

Migthy No. 9 · Test

Veröffentlicht am 01.07.2016 von Andreas Erber

Titelbild von Migthy No. 9 (PC, PS4, Xbox One)

Intro12 Levels im „Mega Man“ Style

Der 9. einer Reihe mächtiger Roboter heißt Beck und ist als einziger immun gegen einen Virus, der Mechs verrückt macht. Zusammen mit Beck bestreitet der Spieler 12 Level, in denen es heißt seine Sprung-, Lauf- und Kampfeinlagen auf die Prüfung zu stellen, um so den Virus zu besiegen. Wer nicht gerne alleine zockt sollte sich mal den 2-Spieler Mecha-Chaos-Modus ansehen, der jedoch erst mit der Zeit freigeschalten wird.

Screenshot von Migthy No. 9

2D Action im neuem Gewand

Capcom lässt die „Mega Man“ Lizenz verstauben? „Niemals“, dachte sich der Erfinder der Erfolgsserie, Mr. Keiji Inafune, und erfindet Mega Man einfach ganz neu! Naja, ganz neu? Zu Beginn des neuen Spiels, dass auf den Namen Mighty No. 9 hört, merkt man die Parallelen zu der Mega Man Spiele sehr stark. Das Entwicklerteam hat die Grafik, den Sound und das Leveldesign ganz einfach in die Moderne gepackt. Eine 2.0 Version des 8-Bit Klassikers entstand daraus und diese bewirkt, dank des Kickstarter Programmes, auf jeden Fall Spaß! Trotzdem wurden leider viele Fans enttäuscht, da dem Spiel einfach der Feinschliff und das Lebendige fehlt und so hofft man wohl vergeblich auf das ein oder andere Wiedergutmachungs-Update. Die Story ist leider nicht wirklich nennenswert. Beck rettet die Welt!

Screenshot von Migthy No. 9

Gameplay & Steuerung

Die Steuerung ist sehr präzise und so hat der Spieler keine Probleme seinen Charakter durch die mehr oder weniger aufwendigen Level hüpfen zu lassen. Mighty No.9 spielt sich allgemein gesagt sehr ordentlich. Man hat sich hier sehr an der „Mega Man“-Serie orientiert und will dem Spieler ein modernes Jump&Run Spiel präsentieren. 12 Level warten darauf von Beck befreit zu werden. Oft sind die Level relativ einfach gehalten, denn schwierig wird es besonders zum Schluss, wenn die Endgegner einem gegenüber stehen und kläglich versuchen Beck die Energie zu rauben. Leider gibt es nur sehr wenige Versuche, bevor es heißt: „Zurück zum Anfang!“ Die Level sind meist viel einfacher als der Endgegner, somit passt das Balancing im Spiel überhaupt nicht und ein gewisser Frustfaktor wird sich bei den Spielern schnell einstellen. Um weiter zu kommen muss Beck versuchen, seine Gegner zu absorbieren. Bei dieser gleitenden Angriffsart kann Beck seinen halberledigten Gegnern ihre Energie entziehen und eine Fähigkeit bekommen. Beispielsweise ein Schutzschild, verbesserte Feuergeschosse oder einfach die Fähigkeit schneller laufen zu können. Dabei kann Beck Combos kreieren, die es in sich haben. Sobald die 3-4 Gegner auf einen Schlag mit der Dash-Attacke getroffen wurden, erhält der Spieler einen ordentlichen Boost um weitere Gegner besiegen zu können.

Screenshot von Migthy No. 9

Grafik & Sound

Die Grafik ist genretypisch und zeigt eine 2D Retro-Grafik im neuen Gewand. Bunt und übersichtlich sehen die Level aus. Teilweise sind dem Entwicklerteam wohl die Ideen ausgegangen und haben das Level Design eher einfach gehalten. Lediglich die Charaktere selbst sind etwas lieblos gestaltet, denn so flimmert Beck in halber 8-Bit und frischer Remaster-Grafik über den Bildschirm. Hier hätte man sich vielleicht eher in eine der beiden Richtungen entscheiden sollen. Die Soundeffekte sind in Ordnung und auch der Soundtrack, wenn auch etwas monoton, ist passend zum Spiel. Unter den Optionen kann man übrigens die Musik auf „Retro“ einstellen und kann die Soundtracks im 8-Bit Modus genießen. Eine nette, kleine Spielerei für Retrofans. Die Sprachausgabe ist auf Englisch mit deutschen Untertiteln untersetzt. Das ist dank der eher schwachen Story nicht weiter schlimm und kann sich voll und ganz auf das Jump&Run einlassen.

Screenshot von Migthy No. 9

Fazit

Für Jump&Run Fans ist Mighty No.9 ein weiterer Teil in ihrer Sammlung, jedoch für Fans der „Mega Man“ Reihe wird es eher eine Enttäuschung sein. Vor allem das Balancing im Spiel ist ein richtiges Problem. Der Frustfaktor ist hier leider sehr hoch. Nicht selten kommt es vor, dass die Level immer wieder von vorne beginnen (was ganz schön nervt!), da die Endgegner schlichtweg zu schwer im Verhältnis zum Level selbst sind. Trotzdem kann man dank der Fähigkeiten und Freischaltoptionen seinen Spaß an Might No.9 finden. Ich hätte allerdings bei einem 2D Hüpfspiel mehr erwartet.

Pro

  • endlich wieder mal ein Jump&Run Game
  • sehr gute Steuerung
  • saubere und bunte Grafik
  • Sound mit Retro-Feeling
  • Multiplayer zur Abwechslung!

Contra

  • Level wirken manchmal einfallslos
  • Charakter fühlt sich lieblos an
  • Balancing Probleme
  • stellenweise viel zu schwer - besonders die Endgegner! 
  • Story fesselt nicht

Wertung

Testergebnis: 75%

7.5 Gut

Kaufempfehlung

65% Kaufempfehlung

65%Angebot abwarten

Getestet wurde Migthy No. 9 auf PS4 von Andreas Erber. Das Test Exemplar / der Review Code für Migthy No. 9 wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!