Review

Playerunknown's Battlegrounds · Test

Veröffentlicht am 23.12.2018 von Andreas Erber

Titelbild von Playerunknown's Battlegrounds (PC, PS4, Xbox One)

99 Fallschirm-Gegner und du…

Playersunknown’s Battleground, kurz PUBG, ist nach langem Warten endlich auf der PlayStation Konsole erschienen. Eigentlich auch keine große Überraschung, denn direkt nach dem Auslauf des Exklusivvertrages mit Microsoft gab es für den weltweit erfolgreichen Titel grünes Licht für weitere Gaming-Systeme. Somit können sich Battle-Royale Liebhaber den Umweg auf andere Konsolen ersparen. Umso größer war die Vorfreude für alle Vorbesteller der digitalen Version, dass diese ein paar besondere Goodies mitbrachte. Darunter befanden sich Nathan Drakes Wüsten-Outfit aus Uncharted, Ellies Rucksack aus The Last of Us, und ein PUBG-Spielerbild sowie ein Dashboard-Hintergrund mit der zuletzt erschienenen Map Miramar. Möge das PUBG Abenteuer auf der PlayStation Konsole beginnen!

Screenshot von Playerunknown's Battlegrounds

PUBGiiii… Gesundheit!

Kein Schnupfen kann mein Zocker-Herz aufhalten und bei PUBG erst recht nicht. Das Spielprinzip von PUBG ist ein einfaches und doch gibt es einige ausgeklügelte Spielmechaniken, die das gesamt Game etwas komplexer darstellen lassen. Nachdem ihr euren Charakter, der Anfangs noch etwas nackt da steht, erstellt habt könnt ihr euch allein oder auch mit bis zu 3 weiteren Online-Spielern (Solo, 2er, 3er Teams und zu viert im Squad) ins Getümmel fliegen. Fliegen? Die Rede war doch von einem Online-Shooter. Das Spiel startet nämlich bei jeder neuen Runde in einem riesigen Personenflugzeug, in dem mit euch eingeschlossen genau 100 Spieler Platz finden. Dabei wählt der Kapitän des Flugzeugs jedes Mal eine etwas andere Flugroute, deshalb solltet ihr euch im Team am besten absprechen, wann und vor allem wo ihr abspringt. Kurz vor der Landung zieht ihr die Reisleine und ihr segelt mit eurem Fallschirm sanft auf den Boden der ca. 6x6km großen Maps.

Im Moment gibt es aktuell 3 Maps. Erangle (eine klassische grüne Insel), Miramar (Wüste mit braunen Steinbergen) und Sanhok (ein Dschungel-Karte mit alten Ruinen). Laut neusten Informationen soll bald eine Winter-Map namens Vikendi erscheinen. Das Release-Datum steht zwar noch in den Sternen, doch sollte es nicht mehr all zu lange dauern. Aktuelle Videos zeigen coole Skidoos, die euch auf der Winter-Map jede Menge Spaß versprechen.

Am Boden angekommen gilt für alle nur eine Regel. Sammeln was das Zeug hält. Lauft am besten so schnell wie möglich in nahegelegne Häuser, in denen sich besonders viele Loot-Gegenstände wie Waffen, Helme, Schusswesten oder Verbandskästen befinden. Deshalb achtet darauf, dass ihr in einer Gegend mit ein paar Häusergruppen landet, um im offenen Feld nicht als Kanonenfutter zu enden. Allerdings stellen extrem große Städte ebenfalls eine größere Gefahr dar, da sich in den Hotspots besonders viele Spieler versammeln und sich bereits nach wenigen Augenblicken rasante Häuserkämpfe liefern. Zu den Gegenständen gehören auch diverse Waffenaufsätze, Energy-Drinks und eine ganz besondere Waffe. Die bekannte Bratpfanne. Diese ist nicht nur im Nahkampf effektiv sondern schützt auch bei Nichtverwendung euren Rücken vor Schüssen aus dem Hinterhalt. Je mehr Rüstung ihr findet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit bis zu letzt zu überleben. Gut, dass ab und zu Transportflugzeuge Kisten mit speziellen Waffen und Gegenständen abwerfen. Wer sich solch eine Nachschubs-Kiste greift riskiert allerdings auch von Gegnern erwischt zu werden. Dabei sind besonders Scharfschützen ein Dorn im Auge.

Gewonnen hat übrigens der letzte überlebende Spieler bzw. das letzte überlebende Team. Der Abschluss wird „Winner Winner Chicken Dinner“ genannt. Die Herkunft ist Umstritten, doch eine plausible Theorie ist ein altes Straßenspiel namens Craps, welches mit Würfeln gespielt wurde. Der Gewinner konnte sich mit dem wenigen Geld am Abend ein Hühnchen kaufen.

Screenshot von Playerunknown's Battlegrounds

Gameplay & Steuerung

Der Spielablauf klingt wie versprochen eigentlich ganz einfach. Aufrüsten und Gegner eliminieren. Doch da gibt es noch einen kleinen Hacken, der das Gameplay des Spiels noch viel spannender gestaltet. Die sogenannten Zonen sind elektrische Kreise, die sich mit der Spielzeit immer weiter und weiter zusammenziehen. Sprich das Spielfeld wird von Zeit zu Zeit eingegrenzt. Wer nicht darauf achtet verliert extrem schnell seine Energie. Ist ein Spieler von der sicheren Zone zu weit entfernt, kann ihm das sein Leben kosten. Deshalb solltet ihr stets ein Auge auf die Map werfen. Falls der Weg doch einmal zu weit erscheint helfen euch eine große Auswahl an Fahrzeugen weiter. Jeeps, Motorräder und sogar Boote stehen euch willkürlich auf der Map verteilt zur Verfügung. Ihr seht schon, dass einfach gestrickte Spiel entpuppt jede Menge Möglichkeiten.

Das Beste daran ist die gelungene Steuerung. Diese lässt sich ganz nach euren Wünschen fein justieren. Im Spiel könnt ihr sogar jederzeit zwischen 3rd-Person und einer Ego-Sicht wechseln. Wobei meist die Sicht in dritter Person zu empfehlen ist, um das Umfeld besser wahrnehmen zu können.

Screenshot von Playerunknown's Battlegrounds

Grafik & Sound

Die Grafik ist das einzig große Manko in diesem Spiel. Obwohl PUBG schon eine Weile auf der Xbox und dem PC verweilte, kann selbst nach dieser langen Entwicklungszeit nicht von einer Grafikbombe die Rede sein. Leider schlägt sich PUBG grafisch nicht so gut und erscheint mir eher zweckmäßig. Die Verwunderung war schon etwas groß, da die vorhandene Mobile Version auf Smartphones und Tablets auch nicht viel schlechter aussieht. Einzig und allein die kleinen Details wie zerkratze Blechteile des Jeeps oder die etwas besser ausgestatteten Räumlichkeiten der Häuser bieten in grafischer Hinsicht auf den Konsolen einen kleinen Mehrwert. Im Vergleich zur mobilen Version erscheint mir das ganze also eher enttäuschend, um es milde auszudrücken.

Der Sound hingegen ist sehr gut gelungen. Ein besonderes Plus verdient die 5.1 Mehrkanalspur, da alle Soundeffekte extrem gut ortbar sind und euch einen klaren Vorteil im Kampf verschaffen. Eine Sprachausgabe ist bei PUBG nicht vorhanden und der Soundtrack fällt nur im Hauptmenü zur Geltung.

Fazit

PUBG hat zwar keine gute Grafik und ist auf weitere Updates angewiesen, doch tut dies dem Spielspaß keinen Abbruch. Die verschiedenen Abschnitte des Spielverlaufs hauchen dem Spiel immer wieder neue Emotionen ein. Zu Beginn ist es der Sammeltrieb und zum Ende hin die ruhige Hand gefragt, die euch zum Chicken-Winner kürt. Der Spielspaß ist durchaus gegeben und PUBG gehört zweifelsohne zum Besten was das Battle-Royale Genre zu bieten hat.

Pro

  • Sammler und Team-Player kommen auf ihre Kosten
  • kostenfreie Updates, die auch Maps und Gegenstände beinhalten können
  • Soundeffekte sind glasklar

Contra

  • Grafik ist eher zweckmäßig
  • Solospieler haben schwere Überlebenschancen
  • Soundtracks sind nur im Hauptmenü vorhanden

Wertung

Testergebnis: 80%

8.0 Gut

Kaufempfehlung

90% Kaufempfehlung

90%Absoluter Pflichtkauf

Getestet wurde Playerunknown's Battlegrounds auf PS4 von Andreas Erber.