Sweet Surrender · Test
Veröffentlicht am 09.11.2025 von Andreas Erber
Bekannter Roguelike-VR-Shooter kommt auf die PlayStation VR2!
Sweet Surrender ist ein rasanter Roguelike-VR-Shooter, der am 30. Oktober 2025 für die PlayStation VR2, den PC via Steam VR und die Meta Quest erschienen ist. In einer Megaturm-Welt kämpft man als letzter Überlebender der Menschheit gegen unerbittliche Roboterhorden, um den Gipfel zu erreichen.
Entwickelt wurde der VR-Titel von dem deutschen Entwicklerstudio Salmi Games, welches genauer gesagt in München ansässig ist. Salmi Games hat sich in den letzten Jahren auf VR-Projekte spezialisiert und mit Titeln wie "Late at Work", "Growrilla" und weiteren VR-Experimenten eine solide Bibliothek aufgebaut. Salmi ist zum Glück dafür bekannt, seine Titel langfristig zu pflegen. Sweet Surrender erschien bereits 2021 auf Quest und PC-VR, wurde seitdem stetig erweitert und wurde schlussendlich mit dieser VR2-Version technisch überarbeitet und verfeinert. Die VR2-Version profitiert von 90 fps und adaptiven Triggern, was den VR-Titel zu einem modernen und flüssigen Shooter mit vielen weiteren Qualitätsmerkmalen macht.
Kurz und knapp, aber effizient!
Die Handlung von Sweet Surrender ist bewusst schlank gehalten, denn sie dient als Rahmen für das permanente Aufsteigen durch den Turm. Ihr seid einer der letzten Menschen, die versuchen, die Maschinelords am Turmende zu bezwingen. Tiefe kommt eher durch die Spielmechanik und das Freischalten von Upgrades als durch ausgefeilte Charakterbögen. Doch die Vorgehensweise in Swee Surrender funktioniert. Die Story ist zwar dramaturgisch minimalistisch, liefert jedoch genug Kontext, um Motivation für viele kurze Runs zu geben.
Gameplay & Steuerung
Das Herzstück von Sweet Surrender ist das explosive Roguelike-Gameplay. Jeder Run startet am Fuße des Towers. Spieler:innen durchqueren generierte Etagen, räumen die Räumlichkeiten von Robotern frei, sammeln Waffen&Upgrades und nutzen Gadgets wie den Grapple Hook oder Zip Lines für vertikale Manöver. Unbegrenzte Munition sorgt für Non-Stop-Action und das Nachladen der Waffen im Pistol-Whip-Stil (Wegziehen und Schlagen) fühlen sich knackig an. Es gibt mehrere Klassen, verschiedene Waffen-Arten und viele Upgrades, die während eines Runs kombiniert werden können. Daraus entstehen viele Synergien, die das Spiel abwechslungsreich halten. Über 60 Upgrade-Chips, wie z.B. EMP-Granaten, Zeitlupenfunktion, Gesundheitsregeneration, können in die Handgelenke gesteckt werden und wirken auch nur bei den passenden Waffen. Somit steckt auch eine gewisse Strategie in dem Titel.
Die Steuerung ist ganz klar PSVR2-optimiert und fühlt sich flüssig an. Typische VR-Interaktionen (Holstern, Nachladen, Waffentausch) sind gut umgesetzt, und die Sense-Controller-Funktionen (Adaptive Trigger und haptisches Feedback) werden sinnvoll eingesetzt, sodass Waffenanschläge und Rückstöße spürbar sind. Das Balancing ist darauf ausgelegt, schnelle Entscheidungen zu belohnen. Wer Deckung sucht oder gezielt kombiniert, schafft höhere Fortschritte. Die Runs sind kurz genug, um Frust zu minimieren, behalten aber einen steilen Lernpfad durch zufallsbasierte Gegner- und Item-Sets. Leichte Schwächen gibt es lediglich bei Zwei-Hand-Waffen und bei der Handhabung von Granaten.
Ist VR Motion Sickness ein Thema in Sweet Surrender?
Motion Sickness ist in Sweet Surrender zum Glück kein großes Thema. Das Spiel bietet umfangreiche Komfort-Optionen, wie anpassbare Positionierungen, flüssige Fortbewegung oder Teleport, sowie die Justierung der Vignette beim Drehen. Dank der stabilen 90 fps bleibt der Shooter auch bei Chaos-Momenten alles butterweich. Für Anfänger:innen empfehlen wir kurze Spiel-Sessions und die 45Grad-Drehhung zu wählen. Sweet Surrender ist somit ein Plus für PSVR2-Neulinge. Sehr empfindliche Spieler:innen könnten allerdings durch die hohe Spielgeschwindigkeit doch so ihre Probleme bekommmen.
Grafik & Sound
Die VR2-Version präsentiert sich äußerst aufpoliert. Schärfere Texturen, stabilere Bildrate (bis zu 90 fps) und verbesserte Effekte heben die dystopische Turmatmosphäre hervor. Die visuelle Sprache ist vor allem funktional. Klare Gegner-Silhouetten und kontrastreiche Umgebungen helfen beim schnellen Erkennen von Bedrohungen.
Sounddesign und Musik sind auch sehr gelungen. Waffensound, mechanische Geräusche der Gegner und ein satter Bass liefern in Kombination mit dem haptischen Feedback der Controller ein befriedigendes Shooter-Erlebnis. Insgesamt ist die Inszenierung sehr gut umgesetzt worden.
Fazit
Sweet Surrender für die PlayStation VR2-Brille ist eine gelungene Umsetzung eines bereits beliebten VR-Roguelite-Shooters, die die Stärken des Originals nutzt und die PSVR2-Hardware sinnvoll einbezieht. Wer hitzige, kurze Runs mag und ein Fan von schneller Action in VR ist, findet hier ein sehr fesselndes Erlebnis. Die VR2-Version bringt technische Verbesserungen, wie adaptive Trigger, haptisches Feedback und die so wichtigen 90 fps für VR-Shooter. Kritische Punkte bleiben das begrenzte Storytelling und die Möglichkeit, dass sehr empfindliche Spieler:innen unter Motion Sickness leiden könnten. Sweet Surrender ist ein moderner VR-Shooter, der kaum Wünsche offen lässt und insgesamt sehr Empfehlenswert für Action-VR-Fans. Wer eher langsame, storygetriebene VR-Erlebnisse sucht, sollte sich vorher ein paar Gameplay-Videos ansehen.
Pro
- sehr befriedigendes, schnelles VR-Shooter-Gameplay
- PSVR2-Optimierungen: adaptive Trigger, verbessertes Haptik-Feedback und flüssige Darstellung (bis zu 90 fps) 
- starker Wiederspielwert durch zufallsbasierte Runs und viele Upgrade-Synergien (Hauptmerkmal für Roguelike Games)
- klares, funktionales Level- und Gegnerdesign
- sehr gutes Sounddesign, das mit der Haptik auf der PSVR2 gut korrespondiert
- Motion Sickness ist kaum ein Thema...
Contra
- nur sehr rudimentäre Story
- für Gelegenheitsspieler vielleicht zu hektisch
- ... kann aber bei sehr empfindlichen Spielern Motion Sickness auslösen
- trotz generierter Level, kann das Spiel stellenweise schnell eintönig werden
Wertung
8.0Gut
Kaufempfehlung
75%Empfehlenswert
Getestet wurde Sweet Surrender auf PS5 von Andreas Erber. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version1.003.000 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Sweet Surrender wurde uns von PressEngine kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!










































