AeternoBlade II · Test
Veröffentlicht am 21.11.2019 von Soul-1
Zeit spielt eine Rolle
Special Note for English Visitors:Link to the English Review
Eines vorab: Den ersten Teil liegt jenseits meiner Kenntnisse weshalb sich dieses Review sich rein auf Aeterno Blade II als einzelnes Spiel beschränken wird.
Puh, das letzte Review war mit Dusk Diver ein Spiel aus Taiwan und diesmal machen wir eine Reise in den Süden und zwar nach Thailand! Aeterno Blade II heißt das Spiel und wie der Name bereits vermuten lässt ist es der zweite Teil das damals zu aller erst auf Nintendo 3DS und dann auf andere Platformen expandierte. Interessanterweise hing der Nachfolger auf Messers Schneide und die Entwickler haben es trotzdem irgendwie geschafft es auf die Beine zu bringen!
Wer Interesse auf die Ideen der Entwickler hat, dem ist das Making of zu AeternoBlade II, ein Metroidvania mit einem stärkeren Focus auf Kämpfe zu empfehlen.
Ok, wir wissen jetzt was die Entwickler sich bei dem Spiel gedacht haben, doch wie sieht es mit der Ausführung aus?
Chronosia in Gefahr
Die Protagonistin vom ersten Teil, Freyja, wird in die Vergangenheit geschickt um eine Katastrophe aufzuhalten. Der korrupte Immortal (Unsterblicher) Lord Demer versucht anscheinend die Welt auszulöschen. Zwei neue Charaktere machen ihr Debüt: Bernard und Felix. Beide sind Halbblüter und Nachfahren der drei Nordischen Göttinnen oder auch Schicksalsfrauen genannt. Sie heißen Urd (Schicksal), Verdandi (das Werdende) und Skuld (Schuld; das, was sein soll). Womit wir zu den Aeterno Blades kommen. Es gibt insgesamt drei von denen und jedes stellt jeweils die Macht von einer der Schicksalsfrauen dar.
Um die kommende Katastrophe aufzuhalten, müssen alle drei Aeterno Blades zusammen kommen um mit den anderen Immortals sich gegen den mächtigen Lord Demer zu stellen.
Das ist ungefähr das Grundgerüst der Geschichte. Nebenbei werden die Charaktere und die Hintergrundgeschichte von Chronosia ein Stück ausgebaut. Wie z.B. das es eine Regel gibt, dass die Halbblüter nur untereinander Heiraten dürfen oder warum die drei Schicksalsfrauen Chronosia verlassen haben.
Es gibt zwar drei spielbare Charaktere aber macht euch keine Illusionen. Freyja ist und bleibt der Dreh und Angelpunkt der Geschichte.
Es bietet zwar einiges an Story, jedoch ist es mehr ein Mittel zum Zweck als etwas Tiefgründiges. Die meiste Zeit wirst du im Gameplay verbringen.
Gameplay & Steuerung
Aeterno Blade II ist ein Metroidvania einer anderen Art. Anstatt sich auf 2D zu beschränken ist es eine Mischung aus 2D und 3D. Wobei erwähnt werden muss das 3D zum größten Teil für kämpfe eingesetzt wird, es gibt zwar hier und da ein bisschen Platforming doch es ist eher selten und das auch nur optional. Wo wir gerade von optional reden, über die gesamte Welt sind Speicherpunkte verteilt und nahezu jedes von denen ist gleichzeitig ein Puzzle die mit Zeit Fähigkeiten gelöst werden müssen.
Was macht diese Mischung so besonders?
Ganz einfach, es ist keine einfache 2D Welt und du wirst dich auf dreidimensionaler Ebene in 2D bewegen. Klingt komplizierter als es eigentlich ist. Anstatt das du nach links und rechts gehst, werden automatisch nebenbei Abbiegungen gemacht. Letztendlich ist es eine 3D Karte und sie sieht etwa so aus
Die drei spielbaren Charaktere
Vom Vorgänger ist Freyja hier zurück, neu im Aeterno Blade II sind die beiden Halbgötter Bernard und Felix. Freyja greift flott an, Bernard ist der etwas langsamere aber starke typ und Felix überzeugt mit großer Reichweite durch sein Peitschenschwert.
Alle drei finden jeweils ihre eigenen Aeterno Blades und unterscheiden sich auch in den navigierenden Skills und haben einen vorerst exklusiven Zugriff auf bestimmte Bereiche.
Normale Angriffe (Normal und geduckt)
Du hast richtig gelesen, im Vergleich zu anderen wurde hier entschieden geduckte Angriffe auf eine Taste zu verlegen, womit zwei verschiedene Angriffstasten belegt sind. Beide Angriffe haben ihre eigenen Kombinationen und je nachdem bei welchem Angriff du bist, kann auf das eine oder anderen Angriff umgestiegen werden.
Wichtig! Die Angriffe sind nicht reaktionär, sondern es arbeitet die Eingaben durch bis zu einem bestimmten Zeitraum. D.h. das, was du siehst, ist nicht unbedingt was du gerade als Angriff eingibst, sondern eine vorherige Eingabe sein.
Generell kamen mir die normalen Angriffe stärker vor und die geduckten Angriffe haben die exklusive spezielle Fähigkeit liegende Gegner zu treffen. Viel Nuance gibt es leider bei den normalen Angriffen leider nicht und sind lediglich dazu da Schaden zuzufügen. Interessanterweise können diese Angriffe mit einem Sprung sofort abgebrochen werden und dient als Notlösung für Ausweichmanöver.
Für mehr taktische Abwechslung sorgen die…
Spezial Angriffe
Dies sind besondere Angriffe, die zum größten Teil über das Level Up System freigeschaltet werden müssen. Sie sind besonders wegen der Fähigkeit die Positionen zu manipulieren. Sei es von dir selbst oder den Gegnern. Der bekannteste unter den Action-Spielen ist der Launcher. In Aeterno Blade II hat es sogar eine eigene Taste spendiert bekommen und kommt von Anfang an in zwei handelsüblichen Versionen. Eines das den Gegner in die Luft schlägt und ein zweites bei dem du mit in die Luft gehst, um nachzusetzen. Der letzte Gratis Angriff hämmert den Gegner nach unten, welches vor allem bei Abgründen oder Stachelfallen sehr effektiv ist.
Um weitere zu nennen, gibt es noch eines das Steil im Sprung nach unten geht, im Sprung diagonal nach unten und extrem starke Angriffe die normalen Combos beenden und meistens sogar wegfegen und auf die matte bringen.
Abgesehen vom Launcherund Combo Ender konnte ich zum großen Teil dieser speziellen Angriffe auf den ersten Blick nicht viel Verwendung finden und im Ganzen durchlauf beschränkte es sich meistens auf die normalen Angriffe und die Launcher in Kombination mit Luftcombo maximalen Schaden anzurichten.
So sieht fürs Erste der Angriff aus. Womit wir zum anderen Ende kommen. Die Verteidigung.
Parry
Treffe den Gegner kurz vor seiner Attacke und betäube ihn für eine kurze Zeit. Der Parry aktiviert NICHT auf Tastendruck, sondern beim Treffer, d.h. das Timing dafür wird extrem schwierig. Vor allem, wenn mehr als ein Gegner dir gegenüber steht und das ist mehr die Regel als Ausnahme.
Beim Durchspielen hatte ich den Parry nie verwendet. Es gibt Option die weniger Risikoreich ist und besser funktioniert.
Zwar verschafft eine Violetter aufblinkender Effekt kurz vor einem Angriff leicht Abhilfe, trotzdem ist das Timing viel zu schwer hinzubekommen.
Time Blink
Der Time Blink ist das altbewährte Ausweichen mit kurzer Unverwundbarkeit. Am Anfang sind drei Ladungen verfügbar die sich relativ schnell auffüllen.
Beim perfekten Moment des gegnerischen Angriffs wird eine Sonderfunktion aktiviert und du kannst für kurze Zeit ein oder zwei unverwundbare Angriffe ausführen. Ebenso kann der Folgeangriff Projektile zurückschlagen, dieser Fakt ist extrem wichtig beim Kampf gegen Geschütztürme.
Das ist eines der Vorteile, die verbrauchte Ladung vom Time Blink wird als Bonus um einen Punkt aufgefüllt. Also rein technisch gesehen kann der Time Blink unendlich verwendet werden so lange du perfekt Ausweichst.
Der Grund warum der Time Blink die ultimative defensive Option ist, ist die Fähigkeit sie nahezu jederzeit auf Knopfdruck einzusetzen.
Da wir uns mit den Grundlegenden Angriffs- und Verteidigungsoptionen vertraut gemacht haben wird es endlich Zeit einen Schritt weiterzugehen und die Zeit Fähigkeiten unter die Lupe zu nehmen.
Zeit Magie
Die Zeit Magie ist der USP von Aeterno Blade II und zeigt eine große Vielfalt an Nutzen und die MP lädt sich von selbst langsam auf. Weshalb wir uns jetzt jedes einzelne genau anschauen. Bei Kämpfen werden die meisten Gegner nach Einsatz in einer längeren Zeit eine kurze Immunität entwickeln. Bestimmte Objekte besitzen eine grundlegende Immunität aus Puzzle gründen.
Time Trigger
Bei bestimmten Angriffen des Gegners kannst du mit der Magie Taste eine Zeitverlangsamung hervorrufen um entweder einen perfekten Time Blink oder Parry auszuführen.
Time Paradox
Erschaffe eine parallele Zukunft bei dem sozusagen alles aufgenommen wird und beim abbrechen sich automatisch noch mal separat von deinem Charakter abgespielt. Der Unterschied dazu ist das deine aktuelle Präsenz diese Zukunft manipulieren kann.
Rein technisch gesehen könnte man beispielsweise einen Gegner doppelten Schaden zufügen, in dem man eine Time Paradox Aufnahme einsetzt und während deine parallel Version angreift, kannst du ebenfalls mit angreifen.
Später können sogar mehr Aufnahmen gemacht werden und beispielsweise gleichzeitig drei Schalter zum gleichen Zeitpunkt aktiviert werden.
Ebenso kann das Time Paradox für Probegänge eingesetzt werden, um gefährliche stellen für kurze Zeit zu erkunden.
Time Reverse
Drehe die Zeit für deine Umgebung zurück, sei es Gegner oder Plattformen. Im Kampf hat es zwar nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten, jedoch wird es bei Puzzles häufig zum Einsatz kommen.
Time Travel
Fast identisch mit Time Reverse mit dem Unterschied das dein Charakter beim Zeit zurückdrehen mitmacht. Hat an sich einen defensiven Nutzen um Treffer für eine zweite Chance zum Ausweichen zurückzuspulen. Das wird vor allem klar, weil in Momenten eines Game Over gibt es eine Zeitraum, in dem du diese Fähigkeit einsetzen kannst, solange du genug Magie parat hast.
Time Warp
Erstelle einen Teleport Punkt und teleportiere dich zurück auf Tastendruck. Genauso wie Time Reverse hat es nicht allzu viel Nutzen im Kampf. Das Gegenteil gilt für Puzzles.
Time Stop
Halte die Zeit an und benutze schnell bewegende Plattformen, die normalerweise nicht zugänglich sind oder schlage Gegner hoch um sie als Plattformen zu benutzen.
In Kämpfen kann dafür verwendet werden, um den Gegner dir Schutzlos auszuliefern oder gefährliche Situationen auszuweichen.
Viele von der Zeit Magie sind extrem wichtig für Puzzles und nützlich bzw. teilweise sogar Pflicht in Kämpfen. Vor allem das Time Paradox ist eines der innovativeren Ideen.
Relics (Relikte)
Vergleichbar mit Accessoires in RPGs. Überall sind diese Gegenstände verteilt, viele davon sind hinter optionalen Puzzles versteckt. Bis zu drei können im späteren Verlauf gleichzeitig ausgerüstet werden und zwei Sets die auf Knopfdruck gewechselt werden. Außerdem kannst du diese Relikte mit Power Ups, die ebenfalls in der Welt verteilt sind, aufrüsten. Jedoch muss bedenkt werden das die beiden Sets sich die Punkte teilen.
Am Anfang sieht es vielleicht nach einfachem Status Erhöhungen aus, doch der Schein trügt. Im späteren Verlauf erscheinen Relikte die z.B. die Zeit Fähigkeiten mit extra Zusätzen verbessern.
Durch den Einsatz von Relikten können bestimmte Kampfstrategien umgesetzt werden. Der Nachteil von Relikten ist die Tatsache die guten erst spät im Spiel erscheinen. Bis dahin musst du dich zum größten Teil mit einfachen Status erhöhenden Relics über Wasser halten.
Geld und RPG Elemente
Beim Besiegen der Gegner und knacken von Schätzen fliegt das Geld als gelbe Orbs, die nahezu für alles bei Speicherpunkten eingesetzt werden können.
Status und Move Upgrades
Jeder Statuspunkt hat seine eigenen Kosten. Sie sind auch nicht von Anfang an voll verfügbar und werden ist im Laufe der Story freigeschaltet. Der Status wird in mehrere Kategorien aufgeteilt, wie z.B. HP, MP, Angriffstärke, etc..
Dann gibt es noch die Move Upgrades. Jede einzelne Attacke hat seinen eigenen Level das von 1 bis 4 aufgestuft werden kann, es sind ebenfalls weitere freischaltbare Angriffe verfügbar. Nach eigener Betrachtung wird lediglich der Schaden erhöht.
Für Spieler die weniger auf Perfektion in kämpfen setzen, können nützliche Gegenstände gekauft werden die Lebensenergie oder MP aufladen und Tränke die z.B. die Angriffsstärke für kurze Zeit erhöhen.
Speicherpunkte
In Aeterno Blade II sind sie mehr als ein einfacher Punkt zum Speichern. Sie laden HP und MP vollständig auf, funktionieren als Teleportationspunkte für schnelle Reise und jedes einzelne kommt mit einem extra Raum das mit Zeit Magie zugänglich gemacht wird. Meistens sind es Puzzles die Relics oder Relic Power Ups beherbergen.
Gameplay Eindrücke
Kämpfe
Im Gegensatz zu den üblichen Metroidvania spielen ist das Kämpfen ein Hauptteil des Spiels. Häufig wirst du in Kampfarenen alá DMC eingesperrt und kämpfst bis der letzte Gegner erledigt ist. Es bietet eine große Zahl an verschiedenen Gegner und Terrain Konstellationen damit kein Kampf dem anderen gleicht. Einige mehr, einige weniger. Mit schwierigen Situationen wird hier nicht gespart. Gegner, die sich in den Boden graben können, fliegende Gegner, Gegner mit Schild, übergroße Gegner, es wird nicht unbedingt langweilig.
Teilweise sind die Kämpfe knallhart. Ein paar von den Kämpfen haben mich eine gute Menge an versuchen gekostet. Zugegeben, ich bin ein ziemlicher Knauser, wenn es darum geht Nutzgegenstände einzusetzen. Außerdem muss man dem Spiel gutheißen, das beim Game Over sehr schnell wieder reinkommt. Bei ganz niedriger HP wird ein bestimmtes Minimum wiederhergestellt.
Jeder Neueintritt in ein Bildschirm ist gleichzeitig ein Check Point und gleichzeitig sind die meisten Pflichtkämpfe genau dort angesiedelt.
Es kommt zwar nicht oft vor, aber wenn das Kampfterrain Schluchten und Stachelfallen hat ist es eine gute Idee die Gegner da hinzuschlagen, um gleich einen KO einzuheimsen.
Ein weiterer Punkt sind die MId-Boss und Bosskämpfe. Davon sind eine gute Menge vorhanden, vor allem die Mid-Boss Kämpfe, die einfach mit einem Lebensbalken im unteren Rand anzeigen das es richtig ernst wird. Bosskämpfe sind viel anders und es geht darum die verschiedenen Angriffsmuster kennenzulernen und dagegen zu planen. Einige Hauptbosse tauchen sogar als Mid-Bosse in einer alternativen Version wieder auf.
Was mir weniger gefiel ist die fehlende Unverwundbarkeit, wenn du getroffen wirst, was dich teilweise extrem viel Lebensenergie kosten könnte. Ebenfalls gibt es Gegner, die eine Art Immunität aktivieren können, die ohne die Nutzung von Magie unverwundbar sind, als Balance dazu geben sie hingegen Magie Orbs raus womit du deine Magie aufladen kannst um sie, im Falle eines Mangels, zu erledigen.
Wer denkt dass die Zeit Magie eine Wunderpille ist dem muss ich enttäuschen. Nach einiger Zeit aktivieren die Gegner eine Immunität welches mit einer grünen Färbung markiert wird. Der Trick, um es zu vermeiden, ist die Magie vorzeitig auszuschalten und gleich wieder anzuschalten. Dann läuft die Zeit bis zur Immunität nochmal von Anfang an.
Eine weitere Schwäche ist die Interaktion zwischen Charakter und Gegner. Es ist schwer zu sehen, wann die Gegner mit dem Launcher in die Luft gebracht werden können, weshalb die meiste Zeit einfach auf Gegner losgeprügelt wird anstatt gezielt anzugreifen. Die Kontrolle über den Gegner und dementsprechend das Kampffeld zeigt sich als zu schwierig an. Vor allem bei Gegnern die Magie benötigt, um sie überhaupt angreifbar zu machen. Dies ist ein Fehler das damals Ninja Theory bereits bei DmC mit den gefärbten Gegnern gemacht hat. Fans der Serie haben solche Begrenzungen ihrer Freiheit nicht leiden können.
Durch die Zeit Magie gibt’s zwar etwas Abhilfe, jedoch reicht es nicht aus und da sie nicht gerade einfach einzusetzen sind..
Dies kann dazu führen dass die Kämpfe monoton wirken. Zum größten Teil besteht das Gameplay aus Angriffstaste drücken bis ein Gegner Violett aufblinkt und dann schnell Time Blink aktivieren, um auszuweichen. Teilweise fühlt sich der eigene Charakter sogar inadäquat an um die verschiedenen Gegner auf Anhieb die Stirn bieten zu können.
Lass dich von den Negativpunkten nicht zu sehr verwirren. Denn es ist nur ein Vergleich zu den besten Spielen der Action Genre, deswegen gibt es wenige Spiele seiner Art.
Im Vergleich zum normalen Metroidvania Kost, liegt es meines Erachtens trotzdem über dem Durchschnitt.
Platforming und Puzzles
Das Platforming ist mehr in Richtung leicht und kommt erst mit dem Zeit Puzzles zur Geltung. Komplizierte Sprung Einheiten sind eher eine Seltenheit als die Regel. Stattdessen wirst du damit beschäftigt sein die verschiedenen Plattformen mit der Zeit Magie nach deinem Willen zu bewegen.
In der Hauptstory sind sie zum größten Teil einfach zu erledigen. Nach eigener Erfahrung hatte ich ein einziges Mal Schwierigkeiten mit einem Time Paradox Puzzle gehabt.
Wenn du nach mehr Herausforderung suchst, wirst du sie bei dem Speicherpunkt Puzzles finden. Die sind Einfallsreich und bringen dein Gehirn zum Laufen.
Das einzige kleine Problem das ab und zu auftaucht, ist der Mangel an MP. An einigen Stellen kommt es vor das nur noch wenig MP vorhanden ist und das bei einer Situation wo viel gebraucht wird weit entfernt vom nächstgelegenen MP Quelle. Die einzige Möglichkeit wäre den Charakter stehenzulassen und abzuwarten.
Kleiner Tipp: Nach dem Aufladen den Bildschirm verlassen und neu eintreten, um die Zone mit der aktuellen MP abzuspeichern.
Technische Probleme (Nintendo Switch)
Unglücklicherweise sind beim Testen einige technische Fehler aufgetaucht. Mindestens dreimal sind die Kampfbarrieren nach einem Kampf nicht entfernt worden, d.h. ich steckte fest und musste die Zone neu laden. Glücklicherweise gab es nichts das den Fortschritt gebrochen hat, jedoch mussten einige harte Kämpfe wiederholt werden.
Das nächste Problem bezieht sich exklusiv auf die Time Paradox Magie. Ein paar Mal ist es vorgekommen, dass beim Sterben auf Stacheln die Magie nicht aufgelöst hat und stattdessen weiterlief. Keines der Tasten hat funktioniert, nicht mal die Start-Taste, deswegen hieß es abwarten bis die MP sich dem Ende neigt. In der Regel kommt dieser spezifische Fall nicht so oft vor und meistens in den Speicherpunkt Puzzles. An sich kein großes Problem frustrieren tut es doch ein wenig.
Das letzte technische Problem das auffiel, war der Absturz des Spiels. Mein Verdacht liegt im Spielbereich des alternativen Chronosia. Denn dort hat es angefangen und beim Verlassen ist das Problem nicht wieder aufgetaucht. Allerdings ist es keine große Sache. Durch das automatisch Speichern wird nahezu gleich dort angefangen, wo es abgestürzt ist.
Grafik & Sound
Wenn man bedenkt das Aeterno Blade II von 5 bis 6 Entwicklern gemacht worden ist sieht das Spiel ganz in Ordnung aus. Es ist kein Grafikkracher und die Charaktere sehen so aus als wären die aus PS2/PS3 Zeiten, aber dafür sehen die Umgebungen gar nicht mal so schlecht aus. Durch die 3D Kameraschwenks sieht man viel mehr von der Welt als in üblichen 2D Abenteuern.
Die Gegnervielfalt besteht meistens aus alternative Versionen von bereits bekannten Gegnern und trotzdem werden mit der Zeit komplett neue Gegner eingeführt. An die Gegnervielfalt vom typischen Castlevania sollte hier nicht erwartet werden.
Zwischensequenzen sind alle in Echtzeit und meistens mit Kämpfen verbunden. Qualitativ kommt es nicht an PS2 Klassiker wie DMC3 ran. Wenn man bedenkt, dass es von einem kleinen Team entwickelt worden ist kann man sagen sie haben ihr Bestes gegeben.
Die Musik ist gut gelungen das selbst über die lange Spielzeit nicht negativ auffiel. Bei den Soundeffekten gibt es ebenfalls nichts auszusetzen.
Die englische Sprachausgabe ist einfach da und man merkt, dass hier am Budget gespart worden ist.
Fazit
Aeterno Blade II ist ein ambitioniertes Spiel von einem kleinen Team das versucht viele Ideen umzusetzen. Beim Kampfsystem wird versucht in Richtung Action Spiele zu gehen, was auch einigermaßen klappt und höchstwahrscheinlich für den Großteil der Spieler auch mehr als genug ist. Wer ein 2D DMC erwartet, der setzt seine Erwartungen unrealistisch hoch. Das heißt nicht das es einfach ist!
Platforming ist nicht sonderlich schwer, trotzdem verlangt es durch den Einsatz der verschiedenen Zeit Magie einiges ab. Die Puzzles stellen eines der Höhepunkte dar, teilweise sind da erfinderische Sachen dabei wo ich schon einige Zeit überlegen musste. Der Schwierigkeitsgrad liegt relativ hoch. Beim Durchspielen habe ich mehr als genug Game Over Bildschirme gesehen, wobei beim Öfteren verlieren eine Option auftaucht, die dir das Leben erleichtern sollte.
Die Story ist wiederum mehr Mittel zum Zweck, da das Gameplay im Mittelpunkt steht. Letztendlich fiel mir die Bewertung von Aeterno Blade II ziemlich schwer aus. Es ist etwas Besonderes da, doch es fehlen Verfeinerungen. Die Zeit Magie hat mir gut gefallen, doch das zu einfache Kampfsystem und die leichten technischen Probleme fallen dem Spiel zu lasten. Letzteres kostet dem Spiel ein 5 Punkte Abzug.
Mit einem digitalen Budgetpreis von 29,99 € fällt die Spielzeit von über 20 Stunden überraschend üppig aus.
Meine Empfehlung geht an Spielern die ein etwas anderes Metroidvania spielen möchte mit mehr kämpfen und einem drang an Puzzles.
Pro
- Innovativer Einsatz von Zeit Magie
- Kampfsystem ist interessanter als das Genre durchschnitt…
- Lange Spielzeit (über 20 Stunden)
Contra
- Teilweise schwache Grafik (PS2/PS3 Qualität)
- …fehlt jedoch an Verfeinerungen
- Budget Vertonung der Charaktere
Wertung
6.5 Zufriedenstellend
Kaufempfehlung
60%Angebot abwarten
Getestet wurde AeternoBlade II auf Switch von Soul-1. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.0.2 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für AeternoBlade II wurde uns von PQube Ltd kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!