Review

Dead Space · Test

Veröffentlicht am 28.01.2023 vonAndreas Erber

Titelbild vonDead Space (PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series)

Dead Space 2.0

Dead Space feierte 2008 seinen ersten Release und konnte unglaublich gute Kritiken einfahren. Knapp 15 Jahre später wird ein Traum für Fans wahr. Dead Space kehrt als Remake auf den heimischen Bildschirmen zurück und sieht dabei nicht nur fantastisch aus, sondern spielt sich so gut wie eh und je.
Der Sci-Fi-Survival-Horrorklassiker kehrt in einer komplett neuen Aufmachung zurück und ist jetzt noch intensiver als zuvor. Das Remake überzeugt durch eine atemberaubende Bildqualität, einen packenden, atmosphärischen Sound und ein verbessertes Gameplay, während es der spannenden Vision des Originalspiels treu bleibt.
Ein wahres Next-Gen Feuerwerk!

Screenshot vonDead Space

Isaac Clarke ist ein ganz normaler Techniker

Isaac Clarke ist ein Techniker auf einer Mission zur Instandhaltung der USG Ishimura, einem gigantischen Abbauschiff, nur um dabei herauszufinden, dass dort etwas Schreckliches geschehen ist. Die gesamte Schiffsbesatzung wurde massakriert und Isaacs geliebte Partnerin Nicole ist an Bord verschollen.

Jetzt ist Isaac auf sich allein gestellt und muss sich auf seine Werkzeuge und Fähigkeiten verlassen, um Nicole zu finden. Langsam wird klar, welches Grauen an Bord der Ishimura stattgefunden hat. Inmitten der feindlichen Nekromorphs kämpft Isaac nicht nur gegen die Schrecken an Bord, sondern auch gegen seinen eigenen schwindenden Verstand.

Screenshot vonDead Space

Gameplay & Steuerung

Das Gameplay und auch die Steuerung wurden verbessert und an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Dead Space 2023 verwendet zusätzlich auf der PlayStation 5 Konsole die neuen Controller-Features wie haptisches Feedback oder die adaptiven Trigger. Gerade mit dem Umgang der Laser-Kanone macht das einen deutlichen Unterschied, da der Druckpunkt beim Abfeuern der Waffe einen realen, spürbaren Eindruck hinterlässt.

Neben der spannenden, einfach zu verstehenden Horror-Story steht vor allem der Kampf ums Überleben auf dem Schiff USG Ishimura an vorderster Stelle. Dank des Dreh- und Verstellmechanismus der selbst erbauten Waffe, die wohl eigentlich als Werkzeug für Reparaturen dienen sollte, kann Isaac die Kreaturen erledigen. Doch nicht nur das simple Abschießen, sondern das gezielte abtrennen von Gliedmaßen, Gott klingt das brutal, ist ein wichtiger Bestandteil des Games. An dieser Stelle hoffe ich, dass ihr bereits eure Mahlzeit verzehrt habt. Denn die verschiedenen Gegnertypen sollten auch verschieden verarbeitet werden, um sie schnellst möglichst ins Jenseits zu befördern. Natürlich sind per R1-Taste auch Nahkampf Attacken möglich. Der Blutanteil ist dabei recht enorm und so ist das Spiel sicher nichts für den schwachen Magen. Die am Boden liegenden Gegner können zudem durch einen Tritt per R2-Taste Items freigeben, die im Anschluss aufgesammelt werden können. Auch sonst sind in den Levelabschnitten überall Kisten mit interessanten Gegenständen versteckt. Besonders cool sind die Anpassungen an der Waffe und am Anzug selbst. Immer wieder finden sich Werkbänke, die als Anlaufstelle für Erweiterungen und Verbesserungen dient. Das treibt auch die Motivation im Spiel deutlich in die Höhe. Besonders cool ist übrigens, dass über den Anzug auch der Status von Isaac abgelesen wird. Durch diese Integration wird kein externer Energie- oder Lebensbalken benötigt.

Das Spiel läuft durchwegs flüssig mit 60fps und einer abgespeckten 4k-Auflösung. Wer die volle 4k- Auflösung möchte, kann dies in den Einstellungen vornehmen. Dabei leidet allerdings die Bildwiederholungsrate, diese sinkt dann allerdings auf ca. 30fps, was für Shooter- und Action-Spiele eher unvorteilhaft ist. Wir bevorzugen stets die höchste fps (also frames per second) Variante, die für flüssige Bewegungsabläufe sorgt.

Screenshot vonDead Space

Grafik & Sound

In den ersten Spielminuten könnte man sich fragen, was sich eigentlich grafisch getan hat und ob überhaupt Änderungen enthalten sind? Doch wieso kann dieser Effekt bei manchen Spieler:innen entstehen, wo doch das Remake schon im Vorfeld hoch gelobt wurde. Grund dafür ist die Selbstverständlichkeit, mit der wir aktuelle Spiele wahrnehmen. Bei AAA-Titeln wie God of War, Gran Turismo, Horizon oder The Last of Us werden wir stets mit der bestmöglichen Grafikpower verwöhnt. Dies wird mit der Zeit zum neuen Standard und das Auge gewöhnt sich recht schnell an die Next-Gen-Power. Im Falle von Dead Space müssen verwunderte Spieler:innen einfach mal die originale Fassung aus dem Jahre 2008 starten und es wird einem so richtig klar, wie groß der Unterschied tatsächlich ist...

Die Grafik ist einsame Spitze und wirkt so, als hätte das Spiel im Jahre 2023 sein Debüt. Das Spiel leidet also keineswegs an der Urfassung. Neueinsteiger werden ohnehin mit dem damaligen Ableger kaum in Berührung kommen und für die fühlt sich das Game mit Sicherheit wie ein reiner Next-Gen-Release an.

Auffällig war die deutliche Bewegungsunschärfe, die man zum Glück in den Optionen anpassen kann. Der Kopf bzw. Helm von Isaac verschwamm einfach zu stark bei schnellen Links-Rechts-Bewegungen. Durch eine Umstellung des Wertes von 50 auf 20 konnte dieses, für viele persönliches Manko, behoben werden.

Der Kern des Spiels bleibt gleich, sowohl die Handlung als auch der Ablauf im Spiel. Nur die Videosquenzen wurden an manchen Stellen etwas mehr verändert. Mehr Details und stark veränderte Kulissen, doch die Ähnlichkeit zum Original ist stets gegeben.

"Dead Space 2023" ist eine enorm immersive Erfahrung die durch den hohen Detailgrad und den glaubhaften, wunderschönen Kulissen brilliert. Vor allem die Licht- und Raucheffekte tragen zur dichten Atmosphäre ein, welche den Horror-Aspekt verstärken.

Apropos! Verstärkt wird das Spiel durch einen schaurigen, geheimnisvollen Soundtrack, der es einem kalt über den Rücken laufen lässt. Ganz wichtig in einem Horrorspiel sind auch die Soundeffekte, die sich knackig und sehr real anhören. Zu guter Letzt wäre da noch die hervorragende deutsche Sprachausgabe, die sich überragend anhört. Untertitel werden so überflüssig und lassen sich jederzeit in den Optionen deaktivieren.

Screenshot vonDead Space

Fazit

Das Remake von Dead Space ist zweifelsohne ein voller Erfolg! Schon damals konnte die Urversion vor allem mit dem Gameplay überzeugen. Jetzt im Jahre 2023 zeigt sich dasselbe Spiel noch besser. Durch detailreiche Grafiken und Videosequenzen in 4k mit bis zu 60fps, die dank der überarbeiteten Kulissen grandios und gestochen scharf aussehen. Dead Space ist grafisch ein ganz großes Kino! Die Angepasste Steuerung und die hinzugefügten Features für den Controller sind noch das Sahnehäubchen. Isaac zeigt sich auf der USG Ishimura von seiner besten Seite. Spieler:innen die das Original aus dem Jahre 2008 kennen wird der neue Anschaffungspreis etwas zurückschrecken. Dennoch lohnt sich mit Isaac dem Techniker der zweite Ausflug auf die USG Ishimura. Alternative für all diejenigen wäre auf die vermutlich kommenden Preissenkungen abzuwarten. Neueinsteiger sollten sowieso nicht lange überlegen und sofort zuschlagen.
Dead Space im Jahre 2023 ist ein wahrer Horror-Action-Hit!

Pro

  • faszinierende, überarbeitete Kulissen
  • Isaac jetzt endlich in 4k mit bis zu 60fps
  • überarbeitetes Gameplay mit neuen Features für die aktuellen Controller
  • atmosphärische Licht- und Schatteneffekte
  • Sound ist auf höchstem Niveau
  • deutsche Sprachausgabe ist hervorragend

Contra

  • leider gibt es keine inhaltlichen Erweiterungen die den hohen Preis für Kenner:innen besser gerechtfertigten würde

Wertung

Testergebnis:95%

9.5Hervorragend

Kaufempfehlung

100% Kaufempfehlung

100%Absoluter Pflichtkauf

Getestet wurde Dead Space auf PS5 von Andreas Erber. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version1.000.002 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Dead Space wurde uns von Electronic Arts kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!