Review

Demon's Souls · Test

Veröffentlicht am 01.12.2020 von Soul-1

Titelbild von Demon's Souls (PS5)

Der Ursprung einer Kultreihe und eines Subgenres

Es ist nicht übertrieben zu sagen das Demon’s Souls eine ganz neue Art von Action RPG inspiriert hat. Interessanterweise ist das Spiel eine Rückkehr zu den Wurzeln gewesen. In frühen Gesprächen wurde bereits die Playstation 1 und 2 Reihe Kings Field erwähnt, außerdem hat From Software auch noch für die PS1 das Spiel Shadow Tower erschaffen. Viele meinen es wäre sogar näher an Demon’s Souls als Kings Field.

Einfach zu verstehen, große Spieltiefe und extrem herausfordernd. Demon’s Souls ist ohne Zweifel einer der einflussreichsten, vielleicht sogar der einflussreichste Titel der PS3 Generation. Nioh 1 & 2 und Mortal Shell sind nur einige der Beispiele mit der DNA von Demon’s Souls.

Reue und Erlösung: Eine PS3 Geschichte

Demon’s Souls. Ein Haushaltsname für die PS3 und Sony’s größte Reue dessen Generation das zu Bloodborne und jetzt zum Demon’s Souls Remake geführt hat. Damals im Jahre 2009 war das Spiel ein Ausnahme-Phänomen.
Es ist eine außergewöhnliche Geschichte von einem Spiel das seinen Erfolg, über die Importversion und den vielen persönlichen Weiterempfehlungen, gefunden hat. Obwohl das Streaming noch in den Kindesbeinen war, war es eines der maßgeblichen Helfer. Denn es hat das Spiel in seiner reinen Form gezeigt. Zu einem Zeitpunkt bei dem das Spiel nahezu von den Spielmedien ignoriert wurde. Vielleicht ist es sogar das allererste Spiel das mithilfe vom Streaming seinen großen Erfolg gefunden hat und das in einer Zeit bei dem Twitch noch Justin.tv war. Zusätzlich kam noch ein Abenteuer Aspekt dazu. Durch die vielen Eigenheiten haben sich die Spieler zusammengeschlossen und langsam die Informationen zusammengetragen.
Letztendlich kümmerte sich Atlus um Amerika, während Bandai Namco Europa versorgt hat. Letzteres führte dann zu der Dark Souls Reihe.

Die offizielle Hintergrundgeschichte? Unglücklicherweise empfand der damalige Sony Worldwide Studios Chef Shuhei Yoshida das Spiel beim frühen tests als nicht gut genug und hatte somit darauf verzichtet es für den Westen zu lokalisieren. Im Grunde genommen konnte man es ihm nicht mal übel nehmen, da die Reaktionen zu den ersten Gameplay aufnahmen ebenfalls negativ waren. Doch wer hätte gedacht, dass es zu einem absoluten Klassiker wird.

Die Kombination aus einfachem Gameplay, hohem Schwierigkeitsgrad, außergewöhnlichen visuelles Design und eine neue Art der Geschichtenerzählung hat viele in seine Bann gezogen und das neue Subgenre "Soulslike" erschaffen.

Bloodborne ist Sonys und Shuhei Yoshidas direktes Resultat und der erste Schritt für eine Wiedergutmachung zur damaligen Demon’s Souls Entscheidung.
Mit dem Demon’s Souls Remake von Bluepoint können nun neue, wie auch Fans des Originals, diesmal unter dem Banner von Sony die Erlösung miterleben - jetzt mit deutscher Sprachausgabe.

Bluepoint x SIE Japan

Bluepoint ist kein unbekannter Name. Das 14-jährige US Studio ist für seine qualitativ hochwertigen HD Remasters bekannt. Auf der PS3 waren sie für die God of War Collection, , die Ico & Shadow of the Colossus Collection, sowie die Metal Gear Solid HD Collection verantwortlich. Danach folgten Flower, die Uncharted: The Nathan Drake Collection und Gravity Rush Remastered auf der PS4.

Ihr erstes komplettes Remake war das Shadow of the Colossus Remake für die PS4. Eine Generation später präsentiert Bluepoint jetzt in Kooperation mit SIE Japan das lang ersehnte Demon’s Souls Remake exklusiv für PS5.

Screenshot von Demon's Souls

Eine Welt am Rande des Untergangs

In der düsteren Geschichte von Demon’s Souls handelt es sich um den Kampf um das Überleben der Menschheit. Ein teuflischer Nebel breitet sich aus und mit ihm ein Wahnsinn und Dämonen. Niemand weiß, woher dieser Nebel kommt, doch es ist bekannt, wo er aufzuhalten ist: Im Land Boletaria. Dort ist der Ursprung des Nebels und gleichzeitig der Ort, der gerettet werden muss. Viele bekannte Helden sind dem Hilferuf nach Boletaria gefolgt, doch niemand ist je zurückgekehrt…

Und jetzt kommt der Protagonist ins Spiel. Es liegt an ihm die Bedrohung aufzuhalten, wobei seine Motivatio unbekannt ist und dem Spieler unterliegt.

Demon’s Souls hat sich damals komplett von den anderen Spielen im Erzählungsstil abgesetzt. Auf aufwendige Zwischensequenzen wurde zum größten Teil verzichtet und es liegt ganz allein am Spieler die Feinheiten von Boletaria herauszufinden. Doch das ist optional, denn es ist absolut möglich das Spiel zu beenden, ohne einen Funken davon zu verstehen.

Die eigentliche Story hängt damit zusammen die mysteriösen Geschehnisse vor dem Untergang herauszufinden. Es ist nichts Kompliziertes, doch die Neugier war schon immer ein Teil von den Menschen.

Screenshot von Demon's Souls

Gameplay & Steuerung

Was ist die Souls Formel? Es ist eine Mischung aus klassischem Design, das weitgehend bis in die PlayStation Ära benutzt worden ist und modernere Ideen. Zu damaligen Zeiten waren die Spiele sehr schwer ausgelegt, um die Spielzeit zu verlängern und den Spieler dazu zu bringen die einzelnen Abschnitte zu meistern. Fehler wurden extrem bestraft und führte teilweise sogar zurück zum Anfang des Spiels. Selbst in der aktuellen Zeit ist Demon's Souls in der gesamten Reihe mit der Nexus Mechanik ein Unikat.

Demon’s Souls hat sich dieser alten Tradition bedient und angepasst. Jeder Gegner ist tödlich. Jeder Fehlversuch schickt den Spieler zurück zum Checkpoint unter Verlust aller Seelen (vergleichbar mit Geld) mit einer Chance sie wieder am Ort des Todes zurückzuholen.

Dies ist nur ein kleiner Überblick in dem Grundriss vom Gampelay Loop, weshalb wir jetzt auf die wichtigen Einzelheiten eingehen.

Die Steuerung
Eines der Markenzeichen der Souls Reihe. Sie besteht aus leicht nachvollziehbaren Eingaben und verzichtet auf komplizierte Doppelbelegungen. Jede Taste hat einen eindeutigen Nutzen.
Die Schultertasten sind dazu da, die Ausrüstung in der Hand zu benutzen. Es können Schwerter, Schilde, Zauberstäbe, etc. sein. Bei Waffen ist die R1/L1-Taste der schnelle Angriff und R2/L2-Taste der langsame aber starke Angriff. Beim Schild wird das normale Abwehren geboten und ein Parieren bei menschlichen Gegnern das zu extrem starken Konterangriff führt. Mit dem Ausdauersystem muss zu jeder Zeit über den Verbrauch nachgedacht werden, da Angriff und Verteidigung sie verbraucht. Die Ausdauer lädt sich zwar schnell wieder auf, aber im Eifer des Gefechts kommt es auf jede Millisekunde an.

Das Steuerkreuz lässt den Spieler zwischen Magie, alternativer Waffe und Verbrauchsgegenständen wechseln. Mit der Viereck-Taste können die Verbrauchsgegenstände verwendet werden, am Häufigsten sind das vermutlich die Heilungsgegenstände.
Es gibt keine komplizierten Combos oder Eingaben. Die Combos bestehen aus einer Reihe von 3 Schlägen.

Nexus als Hub

Anders als alle anderen Souls Spiele ist Demon’s Souls direkt in mehrere Bereiche aufgeteilt. Diese können vom Nexus aus betreten werden. Es gibt keine vorgeschriebene Reihenfolge, um die einzelnen Bereiche zu spielen. Man könnte also zuerst ein Stück von Bereich A spielen und dann übergehen zu einem Stück in Bereich B oder auch umgekehrt. Das entscheidet ihr selbst.

Im Nexus können Waffen repariert, Gegenstände verstaut oder Magie, Wunder und Aufstufungen durchgeführt werden.

Screenshot von Demon's Souls

Riskante Kämpfe

Der Anfang ist der schwierigste Teil von Demon’s Souls, doch der Entwickler hat dafür gesorgt, dass es eine Einführung in Form von einem festgelegten Bereich gibt.

In den Kämpfen mit Gegnern können schon wenigeTreffer den Tod bedeuten. Die Lebensenergie ist sozusagen die Währung für erlaubte Fehler. Stärkere Gegner können euch auch schon mit einem einzigen Schlag ins Jenseits schicken. Heilungsgegenstände sind zwar relativ häufig zu finden aber der Verzehr braucht ca. 1 Sekunde und in diesem kurzen Zeitraum ist man komplett wehrlos. Es ist daher oberste Pflicht sich zuerst in Sicherheit oder wenigstens auf Abstand zu bringen, bevor man sich heilt. Oft kommt es auch im Eifer des Gefechts vor, dass man gar nicht dazu kommt einen Heilungsgegenstand zu benutzen.

Screenshot von Demon's Souls

Strategie und Ausführung

In der Welt von Demon’s Souls gibt es keine Zufälle. Alle Gegner sind von den Entwickler auf eine bestimmte Art und Weise angeordnet, d.h. es ist vollkommen möglich Strategien für die unterschiedlichen Bereiche zu entwickeln. Eines der wichtigsten Maxime ist niemals allein gegen mehrere Gegner zu kämpfen, denn sie werden einen komplett überrollen.

Dementsprechend liegt die Idee darin sie sich möglichst einzeln vorzunehmen. Dazu wird auch einiges an Planung gebraucht. Schließlich muss zuvor über die Methode, Sequenz und benötigten Ressourcen nachgedacht werden. Wer unbedacht einfach drauf los rennt wird sehr schnell und oft sterben.

Effiziente Spieler können schnellere Strategien anwenden. Übung macht hier den Meister und wer aus den eigenen Fehlern lernt, kann sich schnell verbessern.

Screenshot von Demon's Souls

Das Kampfsystem

Es stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Die Kämpfe können im Nahkampf, Fernkampf oder beidem kombiniert ausgetragen werden. Wobei der Fernkampf sehr gut geeignet ist, die Feinde zu schwächen oder zu erledigen bevor es zum Kampf kommt. Gleichermaßen gibt es auch Gegner, die ebenfalls beides gleichzeitig einsetzen, was den Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Situation maßgeblich ändert.

Humanoide Gegner haben im Rücken einen besonderen Schwachpunkt und können somit von hinten mit einem besonderen Angriff überwältigt werden. Das Parieren ist ebenfalls eine Option, jedoch sehr risikant und nur geeignet für Gegner, die keine große Waffe oder Fernangriffe benutzen.

Magie und Trefferpunkte sind Ressourcen, die im Kampf schwierig aufzuladen sind. Um hier etwas Abhilfe zu schaffen hat der Spieler zwei wesentliche defensive Optionen: Abwehren und Ausweichen.

Die Abwehr reduziert je nach Schild den Schaden der Angriffe bis zu 100%, wobei zwischen Elementen unterschieden werden muss. Normale Schilder schützen beispielsweise nur mäßig gegen Magie. Ist die Ausdauer leer, führt der nächste Angriff zu einer gebrochenen Abwehrstellung und macht den Spieler anfällig für den kommenden Angriff.

Die Ausweichrolle bietet für eine kurze Zeit Unverwundbarkeit, verbraucht jedoch ein Stück Ausdauer. Außerdem hat sie einen kurzen Geschwindigkeitsschub, was sie zu einer sehr versatilen Option macht. Mutige Spieler können bei menschlichen Gegnern versuchen bei ihren Angriffen hinter sie zu rollen, um einen starken Treffer auszuführen.

Screenshot von Demon's Souls

Demon’s Souls als RPG

Im Gegensatz zu üblichen Actionspielen wird Einiges geboten, um einem das Leben im Laufe der Zeit zu erleichtern. Die Statuspunkte können nach Belieben verteilt werden und bieten absolute Freiheit, wie ein Charakter sich entwickelt. Anfängliche Klassen sind nur der Ausgangspunkt, wobei der Adelige für Anfänger am Empfehlenswertesten ist, weil diese Klasse Magie und ein Ring für MP Regeneration besitzt.

  • Seelen als Geld
    Der erste Nutzen von Seelen erweist sich als Geld für Einkäufe. Das Aufstufen ist erst nach dem ersten Boss freigeschaltet. Am Anfang sind die Aufstufungen extrem günstig und das macht es zu einer attraktiven Investition. Doch die Kosten steigen sehr schnell an und es stellt sich dann die Frage, ob vielleicht das Verbessern der Ausrüstung mehr Sinn macht.
    Das Aufrüsten benötigt jedoch spezielle Materialien, die während des Abenteuers aufgesammelt werden. Spieler die Probleme haben, können Zeit investieren, um Seelen zu Farmen und hochzuleveln.

Screenshot von Demon's Souls

  • Stufen, Attribute und Waffen
    Das aufstufen ist ein wenig komplizierter als der Standard RPG. Hier geht es darum sich Gedanken über den Aufbau des Charakters zu machen. Mit 8 Attributen steht einiges an Freiheit zur Verfügung. Soll es ein langsamer schwer gepanzerter Ritter sein? Ein Templar der Magie und Nahkampf kann? Ein Magier?
    Die Waffen haben festgesetzte Affinität mit bestimmten Attributen und ein Minimum. Beispielsweise verlangt ein Kurzbogen nur 12 Stärke/10 Geschicklichkeit und der Langbogen 15 Stärke/12 Geschicklichkeit. Wird das Minimum nicht erreicht wird die Wirksamkeit der Waffe stark geschwächt.
    Zusätzlich stellen diese Attribute die Affinität der Waffen dar. Je höher diese Attribute, desto mehr Schaden fügen sie zu wen sie erhöht werden. Wiederum passiert da nichts, wenn andere Attribute verstärkt werden. Ab ca. 50 erreicht ein Attribut eine sinkende Effektivität.
    Vorsicht sollte bei der Aufstufung geboten werden. Es gibt keine Möglichkeit die Punkte neu zu verteilen!

Screenshot von Demon's Souls

Die Demon’s Souls Unterschiede

Der eine oder andere hat vielleicht schon Erfahrung mit den Souls Spielen oder Bloodborne gemacht. Statt der dort genutzten Open World führt in Demon's Souls der Nexus in die einzelnen Bereiche. Doch es gibt zwei weitere exklusive Merkmale: Charakter- und Welttendenzen.

Töte harmlose NPCs oder erledige einen anderen Spieler bei einer Invasion führt zu der dunklen Charaktertendenz. Das Besiegen von Schwarzen Phantomen wird wiederum als eine gute Tat angesehen. Die Charaktertendenz modifiziert Attribute als Multiplikator, sobald die Tendenz stark in eine Richtung schwenkt.
Die Tendenzen der Welten sind in ihre eigenen Bereiche aufgeteilt. Das Sterben im physischen Körper bewegt die Tendenz beispielsweise in die dunkle Seite. Wiederum bringt das Besiegen eines Bossgegners es wieder in Richtung helle Seite.
Die Welttendenz hat eine viel stärkere Wirkung als die Charaktertendenz. Je heller, desto schwächer werden die Gegner und umso stärker wird die eigene Phantom-Form.
In einer dunklen Tendenz werden die Gegner stärker und hinterlassen mehr Seelen oder bessere Gegenstände. Ebenso tauchen ab stärkerer dunkler Tendenz Urdämonen auf, die sowas wie Bonus Bosse sind.
Sei es die helle oder dunkle Tendenz, sie hat auch eine Wirkung auf die Bereiche. Gegenstände, die vorher nicht erreichbar waren, sind es dann und Richtung Dunkelheit tauchen neue tödliche Gegner auf.

Screenshot von Demon's Souls

Multiplayer

Wie in Souls Spielen üblich, ist der Multiplayer komplizierter als in anderen Spielen. Alle Online-Funktionen sind optional abschaltbar.

Spieler können überall Nachrichten hinterlassen. Zwar geht das nur über voreingestellte Satzbausteine, aber es reicht aus, um anderen Spielern zu helfen oder sie zu veräppeln.

Das kooperative Spiel funktioniert auf die gleiche Art und Weise, wie in anderen Souls Spielen. Mit einem speziellen Gegenstand kann der Spieler seine Hilfe anderen anbieten. Die Erreichbarkeit ist auf Stufen begrenzt, um dafür zu sorgen, dass die Verbündeten nicht zu stark sind und für den Spieler alles erledigen. Die Kooperation ist beim Besiegen vom Boss vorbei und die verbündeten Seelen bekommen ihren Körper zurück.

Screenshot von Demon's Souls

Inhaltliche Änderungen im Remake

  • anstatt 4 können jetzt bis zu 6 Spieler kooperieren
  • neue Vorbestellerwaffe Schnittersense
  • ein neues Geheimnis
  • die Unterbereiche haben jetzt ihre eigenen Namen
  • alle Heilungsgegenstände haben jetzt Gewicht
  • die Ausweichrolle kann jetzt in alle Richtungen ausgeführt werden
  • Zersplitterte Welt: Für 25.000 Seelen wird die Welt gespiegelt
  • DualSense (wobei das haptische Feedback eher weniger bemerkbar ist)
  • Pause möglich durch Fotomodus!

Gameplay Fazit

Demon’s Souls ist mindestens zu 90% ein originalgetreues Remake. Abgesehen von kleinen Änderungen im Gameplay wurde alles beibehalten. Der größte Unterschied sind die technischen und ästhetischen Neuerungen. Allein die Möglichkeit Demon’s Souls auf stabilen 60 FPS zu spielen macht es zur definitiven Version.

Schwer aber fair ist die Devise. Die Geduld wird stark auf die Probe gestellt, das K.O. gehen und ständig lauernde Fallen sind an der Tagesordnung, doch man wird erfahrener und jeder neue Versuch ist ein Schritt näher zur Lösung. Es ist kein Zufall, dass das Spiel der erfolgreiche Vorläufer einer Kultklassiker Reihe geworden ist und eine Menge Leute bis heute fasziniert.

Es gelang den Entwicklern eine Balance im Schwierigkeitsgrad zu erschaffen, welche die typischen Tücken umgeht. Das Spiel bietet mit den vielen Mechaniken und New Game+ mindestens einen zweiten Durchgang oder mehr an. An potentieller Spielzeit mangelt es nicht, das können viele Souls Veteranen bezeugen.

Der PS Plus Bonus

Wie bereits im offiziellen Benutzeroberflächen Video von PlayStation gezeigt, gibt es für Spiele als PS Plus Bonus kleine Videos mit Hilfestellungen. Zu Demon's Souls gibt es davon über 180 Stück und diese können im jeweiligen aktuellen Bereich angesehen werden.

Screenshot von Demon's Souls

Grafik & Sound

Wo wir gerade von Balance reden, Demon’s Souls ist ein Paradebeispiel von Performance und Grafik. Die Umgebungen sehen technisch und visuell fantastisch aus und bestechen mit Details sowie Effekten bei nativen 4K/30 FPS oder den eindeutig besseren dynamischen 4K/60 FPS.

Alle Designs sind dem Original nachempfunden, jedoch als Neuinterpretation. Das kommt dadurch, dass die PS3 Fassung solange zurückliegt und natürlich nicht mit heutiger Technologie vergleichbar ist. Zusätzlich haben beispielsweise die Waffen neue Animationen spendiert bekommen. Dazu gehören die neuen Animationen beim Parieren für jede Waffenart, die denen mehr Charakter schenken.

Andererseits hat sich Bluepoint Games an einigen Stellen mehr Freiheiten genommen und Hardcore Fans könnten das kritisieren.

Trotzdem ist das Remake das bisher am Besten zum Start funktionierende Souls Spiel – Hut ab an Bluepoint Games. Die detailreiche Grafik und eine hohe Performance, die auch das Gameplay beeinflusst, macht das Remake zur besten Version. Abgesehen vom visuellen Design und Soundtrack sehe ich keinen Grund wieder auf das Original zurückzugreifen.

Die ikonische trostlose Atmosphäre ist vollkommen intakt und lässt den Schauer über einen kommen. Horror ist ein Teil der Souls DNA.

Demon’s Souls war ursprünglich ein Budget Projekt und hatte deswegen nur einen digitalen Soundtrack. Sony hat diesmal keine Kosten gescheut und dem Spiel ein Orchester spendiert. Die neu interpretierte Musik ist episch und lehnt sich dem Original an, wobei doch ein leicht anderer Ton angeschlagen wird. Was sich damals eher depressiv, abstrakt und teilweise gruselig angehört hat, ist in diesem Remake zu einer epischen Atmosphäre umgeschwenkt.

Beides hat seinen Charme und ist auf eigene Art und Weise gut, die Geister können sich hier künstlerisch scheiden. Optimal wäre wahrscheinlich den Originalsoundtrack mit anzubieten.

Viele der englischen Original-Sprecher sind zurück für ihre alte Rolle und geben mit ihrem britischen Dialekt dem mittelalterlichen Setting der Welt von Demon’s Souls zusätzlichen Charakter. Die deutsche Sprachausgabe klingt ebenfalls gut.

Besitzer von Kopfhörern können sich auf den simulierten 3D-Sound von der PS5 Tempest Engine freuen. Im Test konnte ich sehr gut die unterschiedlichen Richtungen hören. Wenn ein Drache seinen Überflug mit einem lauten Flügelschlag macht, sollte es für Jeden ungemütlich werden.

Screenshot von Demon's Souls

Fazit

Gameplay, gestärkt durch State-of-the-Art Grafik macht es Demon’s Souls zu einem der besten Starttitel aller Zeiten.

Doch es kommt nicht ganz ohne Kritik aus. Zum Einen ist es extrem nah am Original und dabei stellt sich die Frage, ob vielleicht etwas mehr geboten werden könnte mit den neuen Möglichkeiten. Des Weiteren werden sich bei Fans des Originals wegen den visuellen Entscheidungen und der neuen Musik die Geister scheiden. In diesem Fall wäre es vielleicht schön bestimmte Teile des Originals beizubehalten, um solche Situationen zu umgehen. m Großen und Ganzen sind es jedoch nur kleinere subjektive Elemente. Die halten es jedoch von einem perfekten Remake ab.

Mit Anfang dieser neuen Konsolengeneration wurde der Startpreis angehoben und das muss leider mit in Betracht gezogen werden. Fans der Souls Reihe können ohne Bedenken zugreifen, denn Demon’s Souls wird nochmals Beweisen, warum es selbst nach so vielen Nachfolgern für Einige immer noch als der beste Titel der Reihe gilt.

Andere Spieler müssen es sich genau überlegen, ob sie ein Spiel haben möchten das sehr herausfordernd ist und bei dem die Belohnung in der Überwindung der Hindernisse steckt. Wer auf einen unterhaltsamen Blockbuster, wie Uncharted oder Spider-Man hofft, sollte es sich zweimal überlegen.

Wenn ihr noch unsicher seid, ob diese Art von Spiel etwas für euch ist, dann solltet ihr vielleicht vorab Bloodborne ausprobieren. Das bekommt jeder PS5 Besitzer mit aktivem PS Plus aktuell kostenlos in der PS PlusCollection.

Pro

  • Auf Herz und Nieren geprüftes Gameplay
  • Extrem Hohe Wiederspielbarkeit durch RPG und Spielmechaniken
  • Spürbare trostlose Atmosphäre
  • Viel Freiheit in der Charakter Entwicklung
  • Biltzschnelle Ladezeiten durch SSD
  • Dynamisches 4K mit 60 FPS Option liefert optimales Spielerlebnis

Contra

  • Schwierigkeitsgrad und Spieldesign ist nicht für jedermann
  • Es könnte schwierig werden Koop Mitspieler zu finden
  • Unterschiedliche Meinungen zum Visuelles Redesign und neue orchestrale Musik
  • Vielleicht zu nah am Original. Könnte neue Optionen vertragen.

Wertung

Testergebnis: 95%

9.5 Hervorragend

Kaufempfehlung

80% Kaufempfehlung

80%Sehr empfehlenswert

Getestet wurde Demon's Souls auf PS5 von Soul-1. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.003.000 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Demon's Souls wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!