Review

NieR: Automata · Test

Veröffentlicht am 15.03.2019 von Tobias Creter

Titelbild von NieR: Automata (PC, PS4)

Androiden erobern die Erde zurück

Die NieR: Automata Game of the YoRHa Edition bietet das vollständige Spiel sowie den Erweiterungs-DLC 3C3C1D119440927, fünf Pod-Designs und die Ausstattung Maschinen-Maske. Die PS4 Version enthält zusätzlich ein dynamisches Design sowie 15 Avatare. Damit bekommt ihr das nun schon 2 Jahre alte Action-RPG mit allen Erweiterungen und könnt ohne Abstriche in die düstere Story abtauchen. Wie sich das Spiel aus heutiger Sicht dabei schlägt, erfahrt ihr hier.

Screenshot von NieR: Automata

Wir schreiben das Jahr 11.945...

Nachdem die Menschheit schon vor tausenden Jahren die Erde verlassen musste, weil sie von Aliens überrollt wurde, haben sich die Menschen auf dem Mond angesiedelt. Von dort werden nun Androiden des YorHa-Kampftrupps zur Erde geschickt, um den Kampf gegen die von den Aliens zurückgelassenen Maschinenwesen aufzunehmen und im besten Fall die Erde komplett zu säubern und zurückzuerobern. Ihr spielt dabei den weiblichen Androiden 2B und werdet euch allerhand Gefahren in der atmosphärisch tollen offenen Spielwelt stellen müssen. Und euer Handeln hat Konsequenzen, denn es gibt insgesamt26 unterschiedliche Enden. Allerdings sind davon eigentlich nur fünf wirklich ein alternatives Ende, die anderen eigentlich mehr als Eastereggs gedacht. So kann man z.B. im Inventar den eigenen Betriebssystemchip zerstören, was das Spiel natürlich sofort beendet.

Screenshot von NieR: Automata

Gameplay & Steuerung

Nier: Automata verbindet viele verschiedene Gameplayelemente miteinander. Im Grunde ist es zwar ein typisches Rollenspiel aus 3rd Person Ansicht mit freier Kamera aber in einigen Passagen wechselt die Kamera auch in feste Einstellungen und das Spiel wird zum Sidescroller oder ist aus Isometrischer Sicht spielbar. Das klingt verwirrend, passt aber immer zur aktuellen Szenerie und bietet Abwechslung. An manchen Stellen fliegt ihr auch mit einem Mech und findet euch dabei in einem Shoot 'em Up wieder. Doch 2B ist nie alleine unterwegs, sie wird immer von einer kleinen Drohne begleitet, die durchaus hilfreich ist. Auch ein weiterer Android namens 9S steht euch oft zur Seite im Kampf gegen die Alienmaschinen.

Die Steuerung ist intuitiv und weitgehend präzise. Man hat einen leichten und einen schweren Angriff, kann ausweichen, parieren sowie Kombos nutzen. Der jeweils genutzte fliegende Begleitpod kann hingegen schießen und ist dadurch gut geeignet für Distanzangriffe. Mit Doppelsprung, Dashen und Gleiten sind auch größere Abgründe kein Problem, wenn man alle drei Fähigkeiten gut kombiniert. Im Kampf gegen viele Feinde gleichzeitig wird es schnell unübersichtlich bis chaotisch, daher ist es gut, dass die Steuerung so simpel ist. Im Menü und Inventar geht es dafür leider nicht ganz so intuitiv zu. Hier muss man sich erst in die vielfältigen Funktionen reinfinden und das Chip-System verstehen. Für Tüftler ist es dafür dann aber umso spannender mit den verschiedenen Chip-Kombinationen zu experimentieren, um das Maximum aus eurem Androiden herauszuholen.

Screenshot von NieR: Automata

Grafik & Sound

Grafisch merkt man dem Spiel schon an, dass es bereits zwei Jahre auf dem Buckel hat. Die Charaktere und Cutscenes sehen zwar toll aus und die abwechslungsreiche Umgebung kann sich sehen lassen aber aktuelle AAA-Spiele bieten da mittlerweile einen höheren Detailgrad und bessere Qualität. Doch das schmälert den Spielspaß von NieR: Automata keineswegs. Die Boss-Kämpfe sind sehr gut inszeniert und die nahtlosen Perspektivenwechsel lockern das Spielgeschehen gekonnt auf. Dazu kommt noch der wahnsinnig gute und stimmungsvolle Soundtrack, der immer perfekt zum aktuellen Geschehen passt. Die leider nur englische Synchro ist ebenfalls immer auf Top-Niveau.

Screenshot von NieR: Automata

Fazit

Auch heute im Jahr 2019 kann Nier: Automata noch voll überzeugen. Klar muss man aus grafischer Sicht ein paar Abstriche machen aber dafür bekommt man eine vielschichtige Handlung, knallharte Action und ein Spiel bei dem es viel zu entdecken gibt. Allein die 26 unterschiedlichen Endsequenzen motivieren enorm es öfter als einmal durchzuspielen. Das Ganze wird mit lustigen und spannenden Dialogen sowie einem grandiosen Soundtrack stimmungsvoll in Szene gesetzt. Wirklich genervt hat mich eigentlich nur die extrem unübersichtliche Karte, die leider nur wenig hilfreich dabei ist, den Weg zum nächsten Missionsziel zu finden. Mit den vier wählbaren Schwierigkeitsgraden sollte auch jeder eine für ihn passende Herausforderung finden. Wenn man riesige Schwerter und anspruchsvolle Bossfights mag, gibt es also kaum einen Grund hier nicht zuzugreifen.

Pro

  • vielschichtige und düstere Handlung
  • abwechslungsreiches Gameplay
  • toller emotionaler Soundtrack
  • viele Geheimnisse zu entdecken
  • 26 unterschiedliche Enden

Contra

  • unübersichtliche Karte
  • wenig Gegnervariation
  • kleine Grafikfehler und Ruckler
  • eintönige Nebenmissionen

Wertung

Testergebnis: 85%

8.5 Sehr gut

Kaufempfehlung

75% Kaufempfehlung

75%Empfehlenswert

Getestet wurde NieR: Automata auf PS4 von Tobias Creter. Das Test Exemplar / der Review Code für NieR: Automata wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!