Review

Die Sims 4 · Test

Veröffentlicht am 20.11.2018 von Andreas Erber

Titelbild von Die Sims 4 (PC, PS4, Xbox One)

Bereit für ein neues Leben?

Irgendwas fehlt noch auf der aktuellen PlayStation Konsole. Genau!

Ein Ableger der Sims Reihe, und dieser Wunsch geht für Simulation-Fans nun endlich in Erfüllung. Mit Sims 4 bringt Electronic Arts nach 3 Jahren die virtuelle Lebenserfahrung auf die heimischen Konsolen. Im großen und ganzen ist der Titel identisch mit der PC Version, neben bereits bis dato erschienenen Inhalte, dürfen sich Spieler auf weitere neue Features und zahlreich kommenden Updates und Zusatzinhalte freuen. Geister, Pools oder Spülmaschinen gehören beispielsweise zu den neuen Inhalten, die zu Release der PC Version komplett gefehlt haben. Die Community war damals ja eher weniger begeistert.

Das interessanteste Feature geht an Leute mit der Liebe zum Teilen. Der neue Kameramodus dient zum festhalten von Fotos und Videos die anschließend über soziale Netzwerke geteilt werden können. Neu ist auch, dass sich auf einen Spielstand gleich mehrere Haushalte kontrollieren lassen.

Screenshot von Die Sims 4

Simsalabim - besser spät als nie

Eine gute Entscheidung endlich ein Erfolgsmodell wie die Sims auf die PlayStation 4 zu holen. Das Spielprinzip ist dabei, wie in jedem Sims-Ableger, gleich geblieben. Nachdem der Spieler sich seinen eigenen Sim zusammengestellt hat, kann er sich sein eigenes Leben und Wohngefühl aufbauen. Dabei können auch die verrücktesten Lebenssituationen durchlebt werden. Lediglich bei der Auswahl der Kleidungen ist es, im Vergleich zum dritten Teil der Serie, nicht möglich sich wirklich bis ins Detail individuell einzukleiden.

Anfangs herrscht vielleicht noch eine schöne Familienidylle, die viele positive Auswirkungen mit sich bringt, wie beispielsweise ein neugeborenes Baby oder neue Freunde. Doch wo wäre denn der Spaß, wenn die Spieler den Spieß nicht mal umdrehen würden und dabei beobachten was passiert, wenn in der Familie alles aus dem Ruder gerät. Genau bei diesen Veränderungen wird Sims 4 erst so richtig spannend! Da kann es schon einmal vorkommen, dass der Tod höchst persönlich vorbeikommt um die Seele eines Sims abzuholen. Warum nicht gleich eine dicke Freundschaft mit dem Tod beginnen, wo er doch als dargestellter Sensenmann erscheint. Wer weiß, vielleicht drückt er dann öfter mal ein Auge zu?

Screenshot von Die Sims 4

Gameplay & Steuerung

So viele Einstellungsmöglichkeiten, aber eine wirklich offene Spielwelt sucht man vergeblich. Jeder Ort besteht aus 4 Wohnvierteln, einem Park und einer Geschäftsgegend. Ganz schön mager und kein Vergleich zu die Sims 3. Doch zum Glück klappt die Steuerung einwandfrei und es kommt bei der Auswahl der Antworten im Dialog oder bei den Wohnbauten zu keinen Komplikationen. Im Vergleich zur PC Version, lässt sich das Menü für viele Spieler nicht so schnell bedienen, als mit der Maus, aber mit etwas Übung hat der Spieler schnell den Dreh raus. Mit Hilfe der Community lassen sich von Usern erstellte Gebäude, Räume oder Gartenanlagen downloaden und teilen. Das spart Zeit und motiviert selber Kreationen online zu stellen. Die großen Neuerungen beim Häuserbau sind beispielsweise das Kaufen von fertig möblierten Räumen oder das rumspielen am Dach der Häuser. Ein praktisches Feature ist die Multitasking-Funktion der Sims-Figuren. Wer diese gleichzeitigen Aktionen geschickt managet spart ebenfalls Zeit, weil er mehrere Bedürfnisse gleichzeitig erfüllt und doppelt Punkte kassiert. Um die Bedürfnisse zu sehen, muss ein kleines Menü aufgerufen werden, was leider etwas umständlich gelöst wurde. Wenn jedoch auf die diversen Bedürfnisse eingegangen werden, bekommt der Spieler Bonuspunkte, mit denen im Belohnungs-Store verschiedene Tränke und komplett neue Charakterzüge gekauft werden können. Regelmäßiges nachsehen lohnt sich also. Besonders interessant und vielfältig sind die vielen Interaktionen die direkt bei den Sims in einem Kreisförmigen Menü erscheinen. Durch Interaktionen entwickelt sich ein Sims weiter und der Spieler selbst führt Regie.

Screenshot von Die Sims 4

Grafik & Sound

Die gewählte Grafik ist für diese Simulation zweckmäßig. Leider sind manche Details sehr einfach gehalten. Beispielsweise sieht ein Spagettiteller eher nach Matsch aus. Klar kann dieses Spiel nicht mit anderen grafischen Leckerbissen mithalten, doch hier geht es ja eher um den Spaß und der ist bei diesem Spiel gesichert. Unverständlich ist es, dass Sims, die zur Arbeit gehen sich auf dem Gehsteig einfach auflösen. Echt seltsam. Früher wurden sie zumindest von einem Auto abgeholt. Mit anderen Worten gibt es viele unschöne Übergänge. Allgemein spielt die KI nicht immer so ganz cool mit. Da kann es schon mal passieren, dass ein Sims zwei Getränke in der Hand hält und damit einfach nichts anfangen kann. Abgesehen von den langen Ladepausen läuft das Spiel flüssig. Der Sound ist allgemein passend gewählt. Immerhin lassen sich Emotionen durch Mimik und Geräusche der Sims gut ablesen. Ein wichtiges Element im Spiel.

Fazit

Die Sims 4 hat Charme, Details und bietet jede menge Spaß beim Ausprobieren. Leider fehlen ein paar detaillierte Features gegenüber den Vorgängern und so kommt es häufig vor, dass es sich, für Kenner der Serie, eher wie ein Rückschritt anfühlt. Dank der zusätzlichen Inhalte werden viele vermisste Features und Gegenstände hinzugefügt und ergänzt. Für Spieler, die gerne mit einem Baukasten herumspielen und die verrücktesten Lebenssituationen auf die Probe stellen möchten ist das Spiel ein Must-Have!

Pro

  • Endlich ein Sims für die PlayStation 4 / Pro
  • Foto&Video Modus zum Teilen
  • einfache Steuerung
  • weitere gratis Updates&Inhalte dürfen erwartet werden

Contra

  • Trotz neuer Inhalte gibt es wenig Abwechslung
  • Kein 4k Support

Wertung

Testergebnis: 85%

8.5 Sehr gut

Kaufempfehlung

75% Kaufempfehlung

75%Empfehlenswert

Getestet wurde Die Sims 4 auf PS4 von Andreas Erber. Das Test Exemplar / der Review Code für Die Sims 4 wurde uns von Electronic Arts kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!