Review

Assetto Corsa Competizione · Test

Veröffentlicht am 29.06.2020 von Tobias Creter

Titelbild von Assetto Corsa Competizione (PC, PS4, Xbox One)

Das offizielle Spiel zur GT Weltmeisterschaft

Assetto Corsa erschien 2014 für PC und 2016 folgte die Portierung für die Konsolen. Schon damals wurde das Rennspiel insbesondere für die realistische Fahrphysik gelobt. Dabei ist KUNOS Simulazioni ein eher kleines Entwicklerstudio und trotzdem konnte sich Assetto Corsa eine Fan-Base aufbauen, bei der sich das Spiel noch immer einen Platz im Herzen gesichert hat.

Nach 3 Jahren Entwicklungszeit kommt jetzt Assetto Corsa Competizione als Fortsetzung der Rennsimulation endlich auch auf die Konsolen. Die PC-Version ist schon ein paar Monate länger verfügbar und in den letzten Monaten hat sich der Entwickler KUNOS Simulazioni um die nötigen Anpassungen für PlayStation 4 und Xbox One kümmern können. Das Entwicklerstudio hat über 15 Jahre Erfahrung mit professionellen Simulation im Rennsportbereich und zeichnet sich vor Allem dadurch aus, dass es extrem viel Wert auf eine möglichst realistische Simulation der Physik legt. Auf Steam ist Assetto Corsa Competizione sehr gut bewertet und erfreut sich großer Beliebtheit. Mal sehen, ob auch der Sprung auf die aktuelle Konsolengeneration so gut geglückt ist.

In diesem ausführlichen Test erfahrt ihr alles Wissenswerte zum Spiel und ob sich der Kauf für SimRacing Fans lohnt. Getestet wurde auf einer PS4 Pro mit Logitech G29 Lenkrad. Die Controller-Steuerung habe ich lediglich kurz ausprobiert aber für eine hardcore Rennsport-Simulation wie Assetto Corsa Competizione sollte man in jedem Fall wirklich besser zum Lenkrad greifen.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Knallharte Rennsport-Simulation

Assetto Corsa Competizione ist das offizielle Spiel zur GT3 Meisterschaft. Mehr als 200 Fahrer, 120 Teams, 24 Autos und 11 Rennstrecken wurden präzise nachgebildet, um dem Spieler die ultimative GT3 Erfahrung zu liefern. In Sprint-, Ausdauer- und 24-Stunden-Rennen könnt ihr im Einzel- und Mehrspielermodus euer Fahrtalent unter Beweis stellen. Für Einzelspieler gibt es neben diversen Trainingsmodi auch eine komplette Meisterschaft, sowie eine Kampagne. Extrem viele Einstellungsmöglichkeiten erlauben es dem Rennsport Enthusiasten fast jede Kleinigkeit an die eigenen Vorlieben anzupassen. Das gilt gleichermaßen für das Fahrzeug-Setup, wie auch die Steuerung, die Wetterbedingungen, das Head-Up Display und den Schwierigkeitsgrad. Die Optionen können dabei auf Grund der schieren Menge erstmal etwas überfordern, auch wenn die Menüs relativ gut strukturiert sind. Die Rennsimulation basiert diesmal auf der Unreal Engine 4 und möchte dadurch mit fotorealistischen Wetterbedingungen und realistischer Grafik beeindrucken. Ausgeklügelte mathematische Modelle simulieren detailliert Reifenhaftung, Luftwiderstand, Motoreinstellungen, Federung und elektronische Systeme. Mechanische Schäden haben nicht nur Einfluss auf die Optik, sondern auch auf das Fahrverhalten des Autos.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Gameplay & Steuerung

Beim Start begrüßt Assetto Corsa Competizione den Spieler mit einer stimmungsvollen Intro, die große Lust macht sich sofort ins Renngeschehen zu stürzen. Im darauf folgenden Menü hat man dann die Wahl zwischen Meisterschaft, Karriere, Einzelspieler, Special-Events und dem Multiplayer. Die verschiedenen Spielmodi werden weiter unten ausführlich vorgestellt. Das Startmenü ist übersichtlich und gut strukturiert, somit hat man einen leichten Einstieg ins Spiel. Die Übersichtlichkeit zieht sich auch weitgehend durch das komplette Spiel, allerdings merkt man der Bedienung mancher Menüs leider an, dass diese ursprünglich für Mausbedienung entwickelt wurden. Die Bedienung per Controller bzw. Lenkrad wirkt manchmal etwas umständlich. Man sieht oft gar nicht auf welchem Button man sich grade befindet und auch die Position der Buttons ist oft suboptimal. Um nach einer Rennetappe die Nächste zu starten, muss man zum Beispiel erst mehrmals nach rechts drücken, um zum Button "nächste Session" zu kommen. Die Bedienung der Menüs ist zudem auch inkonsistent. Manchmal muss man Änderungen explizit mit X bestätigen, an anderen Stellen muss man Untermenüs mit Kreis verlassen. Das führte im Test oft dazu, dass meine Einstellungen nicht übernommen wurden, zumal es auch keinen Hinweis gibt, wenn man Änderungen noch nicht übernommen hat. Dafür bietet ACC aber extrem viele Einstellmöglichkeiten für alles Mögliche. Der Realismusgrad lässt sich in vier vorgegeben Stufen oder individuell einstellen. Gleiches gilt auch für die Fahrhilfen, wie Getriebe, Stabilitätskontrolle und Ideallinie. Beim Wetter sind die Einstellmöglichkeiten sogar noch umfangreicher, von klarem Himmel bis zum stürmischen Regen wird hier alles abgedeckt. Auch dynamisches oder zufälliges Wetter ist möglich.

Doch nun endlich ab hinters Lenkrad und auf die Rennstrecke. Die offiziell lizenzierten Autos sind detailgetreu nachgebildet und man kann aus diversen Cockpit- und Außenperspektiven wählen. Besonders empfehlenswert ist die Helm Kamera, da man hier die beste Immersion hat. In jeder Kurve neigt sich die Kamera und man hat wirklich das Gefühl man sitz im Auto. Bei der Steuerung mit Lenkrad lassen sich die Autos sehr präzise kontrollieren und das ist auch nötig, denn auch kleinste Fahrfehler werden sofort bestraft. Aber das ist der Preis den man zahlen muss, wenn man Realismus möchte. Durch die zur Verfügung stehenden Optionen lässt sich das Spiel aber auch etwas verzeihender einstellen. Das dürfte grade auch für die Controller Spieler nötig sein. Die Steuerung mit dem Controller funktioniert zwar doch recht gut aber optimal ist das natürlich für Rennsimulationen nicht. Besonders auffällig und störend ist hier das wilde Rotieren des virtuellen Lenkrades im Cockpit. Mit einem Racing Wheel besteht das Problem nicht, da entspricht die Rotation des virtuellen Lenkrad immer exakt dem tatsächlichen Lenkeinschlag. Das Force Feedback meines G29 war zwar anfangs etwas schwach, lies sich aber auf eine für mich angenehmere Stufe einstellen. Ich habe noch nie in einem echten GT3 Wagen gesessen, das simulierte Fahrgefühl von Assetto Corsa Competizione soll aber sehr nah ran kommen. Das wird man wohl einfach glauben müssen, denn die Wenigsten unter euch dürften einen direkten Vergleich ziehen können. Mein Eindruck im direkten Vergleich zu anderen Genrevertretern ist zumindest, dass der Entwickler hier einen sehr guten Job gemacht hat. Jedes Fahrzeug fühlt sich anders an und hat seine ganz besonderen Eigenheiten. Man spürt am Lenkrad sehr gut was grade auf der Strecke mit dem Fahrzeug passiert und kann entsprechend schnell reagieren. Und insbesondere in der schon erwähnten Helmperspektive ist das Fahrgefühl unbeschreiblich gut. Hier spürt man auch die Nachteile von schlechter Sicht durch Regen oder blendende Sonne am intensivsten.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Grafik & Sound

Leider sieht das Spiel auf der PS4 Pro trotz Unreal Engine 4 nicht ganz so gut aus, wie erhofft. Vermutlich reicht auf der aktuellen Konsolengeneration einfach die Rechenpower nicht, um flüssige hochauflösende Grafik darzustellen und Physik auf so hohem Level zu simulieren. Hier hat der Entwickler ganz klar der Physik den Vorrang gewährt und man muss bei der Konsolenfassung mit max. 30 fps und gelegentlichen Rucklern leben. Doch wirklich störend empfand ich das im Cockpit nicht, da dort das Sichtfeld sowieso stark eingeschränkt ist. Das Spiel scheint auch im Cockpit etwas flüssiger zu laufen. Es traten vereinzelte Grafikfehler auf, die hoffentlich noch behoben werden. Neben merkwürdig über dem Boden schwebenden Autos (nein, das ist nicht der "Zurück in die Zukunft" DLC) und im Boden versunkenen Füßen der Boxencrew, fiel mir besonders bei der Wiederholung auf, dass einige Bäume so aussehen, als wären sie aus einem Rennspiel der 90er Jahre (siehe Screenshots). Die Wiederholungsfunktion leidet zudem unter ständigen Rucklern – so macht es wirklich keinen Spaß sich ein Rennen nochmal in Ruhe anzusehen. Aber das kann man auch nicht, denn es werden immer nur die letzten 4 Minuten aufgezeichnet.

In der aktuellen Releaseversion sieht das Spiel auf Konsolen zwar besser aus als der Vorgänger aber ist noch weit entfernt von knackig scharfen 4K bei 60 fps. Das lässt sich zwar noch verschmerzen, denn Grafik ist ja nicht alles aber natürlich wäre es schöner, wenn die Rennsimulation auch optisch auf der Höhe der Zeit wäre. Grade nach dem sehr detailreichen Introfilm ist das erste Rennen eine echte Ernüchterung. Die Streckenbegrenzung flimmert oft ein wenig und Texturen sind teilweise unscharf. In direktem Grafikvergleich mit GT Sport und Project Cars 2 würde ich ACC etwa in der Mitte einordnen und die beiden Spiele sind schon seit Ende 2017 auf dem Markt. Hier hätte mehr drin sein können, insbesondere wenn man sich bewusst auf so wenige Fahrzeuge und Strecken beschränkt. Aber dafür liefert Assetto Corsa Competizione im Bereich Sound voll ab. Hier steht die Konsolenversion dem PC auch in Nichts nach und schickt satte Soundeffekte an die Kopfhörer oder Lautsprecherboxen. In diesem Punkt ist man den anderen Rennsimulationen meilenweit voraus. Der Sound ist brachial und laut (insbesondere mit Kopfhörern), wie es sich für einen Rennwagen gehört. Jedes Fahrzeug klingt anders und hat eine ganz eigene Klangcharakteristik. Das kurze Aufheulen des Motors beim Runterschalten oder die quietschenden Bremsen vermitteln wirklich eine tolle Immersion. Zudem ist lobenswert zu erwähnen, dass man die 13 Soundspuren (Motor, Gegner, Reifen, Wetter, Funk etc.) getrennt voneinander regeln kann.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Alle Einzelspieler Modi

In Assetto Corsa Competizione gibt es eine Vielzahl von Rennmodi, die für alle Rennstufen entwickelt wurden, um die Fahrkünste und Rennkompetenz zu verbessern:

  • Training
    Eine freie Trainingseinheit, in der die Spieler sich mit dem Auto vertraut machen können. Der perfekte Einstieg und eine gute Möglichkeit, um sich mit den Strecken vertraut zu machen und mit Änderungen am Setup sowie unterschiedlichen Wetterbedingungen zu experimentieren.
  • Hotlap
    Der klassische "schnelle Runden" -Modus, in dem man immer unter konstanten, optimalen Bedingungen fährt, weil die Temperaturen von Reifen und Bremsen, der perfekte Grip der Strecke usw. jede Runde zurückgesetzt werden.
  • Hotlap Superpole
    Der Spieler startet aus der Boxengasse und fährt einen Outlap sowie zwei Runden auf Zeit. Die schnellere der beiden Runden wird gewertet.
  • Hotstint
    Eine Neuheit von Assetto Corsa Competizione: Im Fachjargon ist ein Stint der Bruchteil eines Rennens, bei dem ein Fahrer aus der Box startet und auf der Strecke bleibt, bis er zum Tanken zurückkehrt. Hier geht es vor Allem um Beständigkeit und möglichst konstante Geschwindigkeit. In diesem Modus gibt es keine Gegner, damit sich der Fahrer auf die Leistungskonstanz und seine Fähigkeit konzentrieren kann, die Reifen bis zum Ende des Stints zu halten.
  • Schnelles Rennen
    In diesem Modus kann man echte Rennerfahrung sammeln, ohne sich qualifizieren zu müssen. Die Stärke der Gegner und die eigene Startposition ist frei wählbar.
  • Sprint-Rennwochenende
    Hier fährt man zwei Rennen, die zwischen 10 Minuten und 1 Stunde lang sind und optional Training und Qualifying beinhalten. Ein Boxenstopp pro Rennen mit Fahrer- und Reifenwechsel ist Pflicht.
  • 3h-Langstrecken-Rennwochenende
    Längere Version des Rennwochenendes mit zwei vorgeschriebenen Boxenstopps. Hier gilt es auch eine gute Boxenstrategie zu haben.
  • 6h-Langstrecken-Rennwochenende
    Noch längere Version des Rennwochenendes, allerdings ohne strikte Reglements bezüglich Boxenstopps. Die Teams können nach Belieben die Reifen wechseln und nachtanken, solange sich die Fahrer an die Maximalfahrzeiten halten.
  • 24h-Langstrecken-Rennwochenende
    Im Prinzip wie das 6h-Rennen, eben einfach nur über 24 Stunden. Die Renndauer kann zwischen 1 Stunde und echten 24 Stunden nach Belieben festgelegt werden.
  • Individuelles Rennwochenende
    Hier habt ihr Zugriff auf alle Einstellungen und könnt euch ein Rennwochenende mit eigenen Regeln erstellen.
  • Spezielle Online-Events
    Eine weitere Neuerung sind die Online-Sonderveranstaltungen, bei denen alle Spieler mit denselben Autos und Bedingungen um eine Bestzeit in der Online-Rangliste fahren. Diese Veranstaltungen werden ständig aktualisiert, um im Laufe der Zeit immer neue spannende Herausforderungen zu gewährleisten.
  • Meisterschaft
    Hier wählt man die Saison aus, an der man teilnehmen möchte (Blancpain 2018, Blancpain 2019, Benutzerdefiniert, Intercontinental GT Challenge (nur DLC-Besitzer). Der Spieler kann dann optional sogar unter den realen Wetterbedingungen der vergangenen Meisterschaften in den Jahren 2018 und 2019 fahren.
  • Karriere
    Im Prinzip auch nur etwas ausgeschmücktere Version der Meisterschaft. Man startet mit drei Testrennen (klar, bei Regen und Nachts), die der Einstufung dienen. Danach kämpft man sich Rennen für Rennen hoch, vom Neuling bis zum Meister (im besten Fall). Man kann zwischen kurzer, mittlerer und langer Karriere wählen.

Für das tägliche Training oder ein paar schneller Runden zwischendurch ist der Einzelspieler durchaus gut geeignet. Die etwas lieblose Karriere wird sicher nicht lange motivieren. Es gibt keine freispielbaren Verbesserungen oder aus Spielen wie F1 bekannte Entscheidungsmöglichkeiten. Man nimmt einfach nur an Rennen und Testrennen teil. Aber ich gehe auch stark davon aus, dass die Kernzielgruppe eher am Online Multiplayer interessiert sein dürfte und sich nicht mit KI-Gegnern messen möchte. Zum Warmfahren bieten die unterschiedlichen Modi und individuellen Einstellungen eigentlich alles was man sich wünschen kann. Zudem bieten Streckenherausforderungen einen Anreiz besonders sauber zu fahren und bereiten dadurch gut auf den Multiplayer vor.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Online Multiplayer

Bei Rennsimulationen ist das größte Problem im Online Multiplayer eigentlich schon immer, dass nicht jeder sein Fahrzeug gleich gut beherrscht und sich in vielen Lobbies auch CrashKids befinden, die scheinbar einen riesen Spaß daran haben, anderen Spieler eben diesen zu versauen. Da das für ambitioniert Hobby-Rennfahrer sehr ärgerlich ist, hat der Entwickler ein vielschichtiges Bewertungssystem integriert, mit dem man die Spreu vom Weizen trennen möchte. Sechs verschiedene Faktoren werden dabei berücksichtigt, um ein faires Rennen zu ermöglichen: Streckenkenntnis, Fahrzeugkontrolle, Konsistenz, Tempo, Sicherheit und Rennerfahrung. Ob das wirklich von Erfolg gekrönt ist, wird erst die Zeit zeigen, denn je länger man spielt, umso mehr Daten können zur Bewertung herangezogen werden. Abschaltbar ist die Bewertung übrigens nur für offline Rennen. Ihr habt also die Wahl, ob ihr im Einzelspieler auch euer Fahrkönnen auswerten lassen möchtet. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn ihr Testweise mal andere Spieler mit eurem Account fahren lasst, um euch nicht die Bewertung zu versauen.

Im Online Multiplayer hat man aktuell genau zwei Möglichkeiten: Schnellbeitritt in einer zufälligen Lobby oder Wettkampfserver, wofür man ein hohes SA-Rating benötigt. Leider sind aktuell keine eigenen Lobbys möglich. Mal sehen, ob diese noch, wie angekündigt, in einem Update nachgereicht werden. Während des Tests gelang es mir leider nur einmal eine öffentliche Lobby zu finden. Dort passierte dann auch direkt wieder das wohl Unvermeidliche: Nach sehr gutem Qualifying starte ich von der Pole und kurz vor engen Kurven knallen ungebremst andere Fahrzeuge in mein Heck und bringen das Fahrzeug komplett außer Kontrolle. Oberdrauf bekomme ich dann zusätzlich zum Positionsverlust und den Schäden am Fahrzeug auch noch die Strafe aufgebrummt. Genau so macht das Online-Rennen absolut keinen Spaß. Aber gut, beim ersten Rennen kann das mit der Fahrerbewertung ja auch noch nicht greifen.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Alle 24 Wagen der 14 Hersteller

Hier die komplette Liste an lizenzierten Fahrzeugen, die zu Release zur Verfügung stehen:

  • Honda NSX GT3
  • Honda NSX GT3 Evo
  • Aston Martin Racing V12 Vantage GT3
  • Aston Martin Racing V8 Vantage GT3
  • Audi R8 LMS GT3
  • Audi R8 LMS GT3 Evo
  • Bentley Continental GT3 (2015 spec)
  • Bentley Continental GT3 (2018 spec)
  • BMW M6 GT3 (2018 spec)
  • Ferrari 488 GT3 (2018 spec)
  • Emil Frey Jaguar G3
  • Reiter Engineering R-EX GT3
  • Lamborghini Huracán GT3
  • Lamborghini Huracán GT3 Evo
  • Lamborghini Huracán Super Trofeo (2015 spec)
  • Lexus RC F GT3
  • McLaren 650S GT3
  • McLaren 720S GT3
  • Mercedes-AMG GT3
  • Nissan GT-R Nismo GT3 (2015 spec)
  • Nissan GT-R Nismo GT3 (2018 spec)
  • Porsche 911 (991) GT3 R
  • Porsche 911 (991II) GT3 Cup
  • Porsche 911 (991II) GT3 R

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Alle verfügbaren Strecken

Die offiziellen Strecken der GT World Challenge (Basisspiel):

  • Brands Hatch (GB)
  • Silverstone Circuit (GB)
  • Misano World Circuit (Italien)
  • Autodromo Nazionale di Monza (Italien)
  • Circuit de Spa-Francorchamps (Belgien)
  • Circuit Zandvoort (Niederlande)
  • Circuit Paul Ricard (Frankreich)
  • Hungaroring (Ungarn)
  • Nürburgring (Deutschland)
  • Circuit de Barcelona-Catalunya (Spanien)
  • Circuit Zolder (Belgien)

Die Strecken des Intercontinental GT Pack DLC (Vorbesteller-Bonus):

  • Mount Panorama Circuit Bathurst (Australien)
  • Kyalami Grand Prix Circuit (Süd Afrika)
  • WeatherTech Raceway Laguna Seca (USA)
  • Suzuka Circuit (Japan)

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Alle unterstützten Lenkräder

Theoretisch müsste ACC alle der unten aufgeführten Lenkräder unterstützen, da zumindest je ein Lenkrad der entsprechenden Lenkradfamilie getestet wurde. Die offiziell vom Entwickler getesteten und angepassten Lenkräder sind fett markiert:

  • FANATEC (offizieller Partner)
    Podium Wheel Base DD1, DD2; Podium racing Wheel F1; ClubSport Pedals V1, V2, V3; ClubSport Shifter (SQ) via Fanatec ClubSport USB Adapter (AO); ClubSport Steering Wheel BMW GT2, Formula, Porsche 918 RSR, Universal Hub for Xbox One ClubSport Wheel Base v1, v2, v2.5; CSL Elite Pedals; CSL Elite Racing Wheel; CSL Elite Wheel Base; CSL Steering Wheel McLaren GT3; CSL Steering Wheel P1; CSL Steering Wheel
  • LOGITECH
    G25 Racing Wheel; G27 Racing Wheel; G29 Racing Wheel; G920 Racing Wheel
  • THRUSTMASTER
    599XX EVO 30; Sparco® P310; F1; Ferrari 458 Italia Edition; Ferrari 488 Challenge Edition; Ferrari GTE; Leather 28 GT; T300 RS GT Edition; Sparco® R383; T3PA Pro pedals; T80; T150; T300 RS; T500 RS; T500 RS F1 Advanced mode; T-GT; TH8 RS Shifter; TMX Force Feedback; TSPC Racer; TS-XW Racer; TX;

Mein Lenkrad wurde problemlos erkannt, jedoch hat ACC Probleme damit, wenn man das Spiel zuerst mit Controller spielt und dann auf Lenkrad wechselt. Dann muss man das manuell in den Optionen nochmal umstellen. Die Standardeinstellungen waren ok aber ich habe dann doch noch ein paar Tasten neu belegt und das Force Feedback ein wenig erhöht. Eure eigenen Voreinstellungen könnt ihr unter benutzerdefiniertem Namen abspeichern und ggf. wieder laden.

Screenshot von Assetto Corsa Competizione

Fazit

Assetto Corsa Competizione ist wirklich ein zweischneidiges Schwert. Die offizielle Lizenz, akkurat nachgebildete Strecken, die realitätsnahe Fahrphysik und der brachiale Sound sind top, doch die veraltet wirkende Grafik und die lieblose Kampagne trüben den Gesamteindruck. Hinzu kommen noch die vereinzelt auftretenden Fehler sowie die teilweise umständliche Bedienung per Lenkrad oder Controller. Hier hatte ich mir wirklich einen deutlich größeren Schritt erhofft, seit der Vorgänger 2016 für Konsolen erschienen ist. Die eingesetzte Unreal Engine 4 scheint schlichtweg auf der aktuellen Konsolengeneration damit überfordert zu sein, Grafik, Sound und Physik auf gleich hohem Niveau abzubilden. Das ist wirklich schade, denn sonst hätte Assetto Corsa Competizione ein sehr gutes Rennspiel werden können. Die zahlreichen Einstellmöglichkeiten sind wirklich lobenswert. Die Lenkradunterstützung funktionierte bei mir problemlos und sämtliche Funktionen können nach Belieben auf die zur Verfügung stehenden Tasten verteilt werden. Das dynamische Wetter und die Nachtrennen sind eine willkommene Neuerung und sind so bei Gran Turismo Sport nicht zu finden.

Besonders einsteigerfreundlich ist das Spiel allerdings nicht. Wer neu im Genre ist, hat einen steilen und harten Weg vor sich. Es gibt keine Tutorials, Tipps oder ähnliches, um den Spieler sanft in die Besonderheiten einer Rennsimulation einzuführen. Es ist als würde man einfach den Schlüssel eines GT3 Wagens in die Hand gedrückt bekommen und auf die Rennstrecke geschickt werden. Leider bleibt ACC nicht nur inhaltlich, sondern insbesondere auch grafisch unter seinen Möglichkeiten. Nicht falsch verstehen, man kann durchaus Spaß haben, wenn man vorrangig eine reinrassige hardcore Rennsimulation sucht, die ein möglichst realistisches Fahrgefühl vermittelt. Grafikenthusiasten dürften mit Assetto Corsa Competizione auf Konsolen allerdings nicht glücklich werden und sollten sich besser mal die PC-Version anschauen.

Die langweile Kampagne und der Multiplayer fallen etwas zu dürftig aus, um sich in diesen Punkt gegen die Konkurrenz im Genre durchzusetzen. Hier hatten mir im Singleplayer die unzähligen Herausforderungen des Vorgängers wesentlich besser gefallen. Das ganze Spiel wirkt an einigen Stellen noch etwas unfertig und hätte besser vor Release noch den nötigen Feinschliff bekommen sollen. Aber ich will mal nicht all zu streng sein, denn KUNOS Simulazioni ist nur ein kleines Entwicklerstudio und das Spiel ist auch kein Vollpreistitel, da muss man wohl auch mit Abstrichen leben. Und das tue ich in diesem Fall auch wirklich gerne, denn ACC ist in der Helmperspektive und mit Headset wirklich die intensivste Rennsimulation, die ich bisher gespielt habe. Im Cockpit fallen die 30 fps auch weit weniger auf, als bei der Aussenansicht und die Cockpits sind alle sehr detailliert nachgebildet. In den Bereichen Fahrphysik und Sound fährt Assetto Corsa Competizione der Konkurrenz gnadenlos davon. Durch die Beschränkung auf die GT3 fallen der Fuhrpark und die Streckenauswahl leider etwas dürftig aus. Aber das Ziel war ja auch nicht die beste Rennsimulation aller Zeiten zu werden, sonders ein möglichst realistisches GT3 Rennerlebnis zu liefern und das ist gut gelungen. Hoffentlich werden trotzdem wenigstens noch private Lobbys per Update nachgereicht und ein paar Fehler behoben. Wünschenswert wäre auch ein kostenloses Upgrade für die neue Konsolengeneration, um grafisch wenigstens noch mit der PC-Version gleich zu ziehen.

Pro

  • offizielle GT3 Lizenz
  • gute Tageszeit- & Wettersimulation
  • brachialer Sound (insb. mit Kopfhörer)
  • extrem realistische Fahrphysik
  • sehr viele Einstellmöglichkeiten
  • volles Schadensmodell (optisch & physisch)

Contra

  • enttäuschende Kampagne
  • Performanceprobleme und Bugs
  • veraltet wirkende Grafik
  • (bisher) keine privaten Lobbies
  • nicht besonders einsteigerfreundlich

Wertung

Testergebnis: 8.0

8.0 Gut

Kaufempfehlung

50% Kaufempfehlung

50%Angebot abwarten

Getestet wurde Assetto Corsa Competizione auf PS4 von Tobias Creter. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.01 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Assetto Corsa Competizione wurde uns von 505 Games kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!