Review

Bucket Knight · Test

Veröffentlicht am 26.02.2020 von Tobias Creter

Titelbild vonBucket Knight (PC, PS4, Switch, Xbox One)

Ein Ritter in Pixeloptik geht auf Schatzsuche

Bucket Knight ist ein klassischer Run & Gun Platformer in dem ihr in die Rolle eines Ritters schlüpft, der dringend Geld braucht, um seine offenen Rechnungen zu zahlen. Statt auf den großen Lottogewinn zu hoffen, nimmt er sein Schicksal lieber selbst in die Hand und geht in zahlreichen gefährlichen Dungeons auf Schatzsuche. Doch neben Truhen und Münzen tummeln sich dort auch einige düstere Gestalten, die ihn von seiner Mission abhalten wollen. Zum Glück hat er seinen guten alten Revolver dabei, mit dem er den Feinden ordentlich etwas entgegensetzen kann. Es scheint sich also um einen modernen Ritter zu handeln, der sein rostiges Schwert bereits gegen Feuerwaffen eingetauscht hat.

Screenshot vonBucket Knight

Auf der Suche nach dem Heiligen Gral

Ziel der Expedition ist ganz klar nicht weniger als den Heiligen Gral zu finden und fortan in Reichtum zu leben. Dafür lohnt es sich auch die Gefahren der Dungeons in Kauf zu nehmen und einige Bildschirmtode zu sterben. So ballert und hüpft man durch die leider alle sehr ähnlich aussehenden Dungeons, erledigt die Gegner und sammelt so viel Gold und Silbermünzen ein, wie möglich. Wenn man nach ein paar Levels genug Geld zusammen hat, kann man weitere Waffen freischalten. Davon gibt es leider nur vier verschiedene, die sich auch nicht so viel anders spielen, um echte Abwechslung ins Spiel zu bringen. Auch die Gegnertypen bieten relativ wenig Abwechslung und sind fast alle mit max 3-4 Schüssen erledigt. Hier hätte ich mir deutlich mehr Variation gewünscht. Das Spiel ist in 26 Levels unterteilt und ist in 2 Stunden komplett durchspielbar – sogar inklusive Platin-Trophäe. Schade dass es so kurz ist und nahezu keinen Wiederspielwert bietet, da wären ein paar Secrets oder spezielle Trophäen (wie zB. keine Gegner töten, alle Gegner töten, nur Shotgun-Kills, alle Kisten öffnen, jeden Käse sammeln) schön gewesen.

Screenshot vonBucket Knight

Gameplay & Steuerung

In den Dungeons startet man immer an einem festgelegten Punkt und muss sich dann den Weg zum Ausgang suchen. Einige Sprungpassagen erfordern etwas Geschicklichkeit aber sonst ist das Spiel sehr einfach. Man hat fünf Herzen, die man bei Treffern abgezogen bekommt. Mit sammelbarem Obst füllt man die Lebensenergie stückweise wieder auf und wenn man keine Herzen mehr hat, muss man von Vorne beginnen. Es gibt keine Checkpoint aber die Levels sind auch so kurz, dass das nicht nötig ist. In einigen Levels geht es nur um Geschicklichkeit und manchmal auch auf Zeit, da man sonst von mörderischen Zahnräder zerfetzt wird. Der Rest der Levels spielt sich eigentlich immer gleich, wenig Variation, alles sieht auch immer gleich aus, nur die Farben wechseln zwischen Rot und Blau. Bossfights gibt es leider auch nicht und die Gegner sind wenig fordernd und reagieren immer gleich. Schade, denn das Old-School-Gehüpfe hat durchaus Spaß gemacht und man hätte mehr daraus machen können.

Bucket Knight kommt mit zwei Buttons und den Richtungen Links und Rechts aus, mehr benötigt ein Old-School Platformer ja auch nicht. Leider muss man sich mit der vorgefertigten Buttonbelegung arrangieren, bei der man mit Kreis springt und mit X schießt. Mich hat das extrem genervt, weil ich es anders gewöhnt bin. Grade bei Retro Spielen würde ich erwarten, dass man mit X springt und mit Quadrat schießt, was dann auch in Kombination (Springen & Schießen) viel besser funktionieren würde.

Screenshot vonBucket Knight

Grafik & Sound

Pixelgrafik ist sicher nicht jedermanns Sache aber mir (Generation C64) gefällt es immer mal wieder zwischendurch in diese Klötzchenwelten einzutauchen. Detailgrad und Optik sind auch stimmig und für das Spiel völlig ausreichend und zweckmäßig. Mehr Liebe zum Detail hätte aber trotzdem in einigen Bereichen nicht geschadet. Musik und Sound sind auch ok aber die Musik fängt leider doch relativ schnell an etwas nervig zu werden.

Screenshot vonBucket Knight

Fazit

Bucket Knight ist ein solider Retro Platformer in Pixelgrafik – leider nicht mehr. Hier hätte es noch einiges an Potential gegeben, um das Spiel optisch und spielerisch aufzuwerten. Das Level- und Gegnerdesign bietet zu wenig Abwechslung und Herausforderung. Mit der vorgegebenen Steuerung kam ich nicht so gut zurecht und hätte mir wenigstens ein alternatives Controllerlayout gewünscht. Für Trophäenjäger ist das Spiel aber durchaus empfehlenswert, da man in nur zwei Stunden 35 Trophäen inkl. Platin erspielen kann. Wer mal wieder für kurze Zeit in Nostalgie verfallen möchte und simples Run & Gun mag, kann mit dem Spiel auch Glücklich werden, sonst würde ich eher raten auf andere Vertreter des Genres zurückzugreifen oder auf ein Angebot zu warten.

Pro

  • spaßiges Retro Gameplay
  • stimmige Pixeloptik
  • viele Trophäen (inkl. Platin)

Contra

  • wenig Abwechslung im Leveldesign
  • keine alternative Steuerung
  • sehr kurze Spieldauer

Wertung

Testergebnis:65%

6.5Zufriedenstellend

Kaufempfehlung

50% Kaufempfehlung

50%Angebot abwarten

Getestet wurde Bucket Knight auf PS4 von Tobias Creter. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version1.01 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Bucket Knight wurde uns von Sometimes You kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!