Review

Persona 4 Arena Ultimax · Test

Veröffentlicht am 26.04.2022 von Soul-1

Titelbild von Persona 4 Arena Ultimax (PC, PS4, Switch)

Das langerwartete Persona 4 Arena Ultimax 2.5

Einige werden wahrscheinlich den Titel des Spiels wiedererkennen, da bereits zwei Spiele zu PS3/360 Zeiten erschienen sind. Dies waren Persona 4 Arena und das gleichnamige Upgrade/Sequel Persona 4 Arena Ultimax. Doch man sollte sich hier nicht am Namen täuschen, denn es ist zwar ein Spiel mit gleichem Inhalt, aber mit stark geänderten Gameplay. Damals haben viele begeisterte Fans sehnsüchtig auf das Arcade exklusives Update gewartet und der Wunsch wurde endlich 7 Jahre später mit dieser Version erfüllt. Wegen der wesentlichen Änderungen(auf 32 Seiten dokumentiert!) ist es nicht nur ein einfaches Remaster, sondern ein teilweise neues Spiel und das zum Budgetpreis.
Persona 4 Arena Ultimax ist ein Spiel der alten Schule, das mit viel Einzelspieler Inhalten (2 Geschichten wegen P4A und P4U) und extra tiefes Gameplay bietet. Dies ist kein einfaches Review, stattdessen werfen wir einen tieferen Blick ins Gameplay, die vielen individuellen Mechaniken und auch die generellen Änderungen durch das Gameplay Update.

Arc System Works letztes neues Sturm und Drang Meisterwerk?
Die berühmten Kampfspiel-Entwickler Arc System Works(ASW) hat sich damals als ein Entwickler angesehen, die gegen den Strom geschwommen sind, d.h. während andere das Gameplay vereinfachen wollten, hat man meistens einen draufgelegt, um dem Spieler mehr Freiheit zu bieten.
In der PS3/360 Generation wurde der Gedanke mit Blazblue weitergeführt und hat mit Persona 4 Arena Ultimax den Höhepunkt erreicht und beendet. Ironischerweise haben hardcore Fans gedacht, dass Persona 4 Arena Ultimax wegen den einfacheren Eingaben ein vereinfachtes Spiel wäre, doch da hat man sich getäuscht.
Denn im Austausch sind alle Charaktere etwas Besonderes, inklusive traditionelle Statusänderungen. Dementsprechend kann man hier von einer Charakter-Individualität ohnegleichen reden.
Einige der Ideen wurden offensichtlich in zukünftige Spiele übernommen und dementsprechend angepasst.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Zwei Persona 4 Geschichten in einem

Persona 4 Arena: Der P-1 Grand Prix
Nach zwei Monaten kommt der Hauptcharakter, der mit diesem Spiel offiziell Yu Narukami genannt wird, für die zweite Hälfte des Golden Weeks wieder zu Besuch. Doch wie immer ziehen die Protagonisten Probleme an.
Kurz nach der Ankunft kam schon die erste Nachricht, dass Teddie, Kanji und Rise aus unbekannten Gründen vermisst werden. Dann kommt noch dazu, dass der Midnight Channel wieder aufgetaucht ist, doch diesmal mit einem völlig anderen Thema. Die altbekannte Untersuchungstruppe werden als Teilnehmer eines Kampfturniers namens P-1 Gran Prix in einem Promo Video gezeigt.
Mit der Rückkehr des Midnight Channels und dem Verschwinden von drei Freunden macht sich das Untersuchungsteam auf, um sie zu finden und ein potenzielles Opfer zu retten.
Das Untersuchungsteam ist jedoch nicht die einzige Gruppe, die dem nachgehen. Denn ein Teil der Persona 3 Truppe ist ebenfalls auf der Lauer.

Persona 4 Arena Story Zwischenfazit
Da es in Persona 4 Arena weniger Charaktere gab, hat man fast allen eine eigene Story spendiert. Eine Handvoll haben sogar scherzhafte Zweige. Die Prämisse mit dem mysteriösen Turnier wird dazu eingesetzt alle Teilnehmer einzuführen, damit auch Spieler die noch kein Persona 4 gespielt haben ein Gefühl für die Charaktere bekommen. Für Persona 4 Veteranen könnte es sich leicht nach einer Wiederholung anfühlen und Langweile aufkommen lassen. Weiterhin merkt man nach dem Ende, dass es sich hier lediglich um ein Prolog handelt.
Dies hat jedoch den großen Nachteil, dass alle die gleiche Handlung mit kleinen Änderungen erleben, d.h. es gibt keine definitive Haupthandlung, die alle zusammenführt. Also sowas wie leichte alternative Realitäten.
Man merkt, dass hier die Spielzeit künstlich verlängert werden sollte, woran die Qualität ein wenig leidet. Trotzdem soll es nicht heißen, dass sie schlecht ist. Während der Protagonist und seine Freunde eine eher oberflächliche Perspektive zeigen, bringen Naoto und die Persona 3 Charaktere viel mehr Hintergrundinformationen.
Insgesamt dauert dieser Story Mode ca. 10 Stunden, wobei es je nach Lesegeschwindigkeit länger oder weitaus kürzer sein kann. Durch die verschiedenen Permutationen der Story wurde die Spielzeit ungefähr verdoppelt.
Aufgrund der vielen Charaktere wurde dies im Nachfolger geändert.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Persona 4 Ultimax: Der P-1 Climax?
Gleich nach den vorherigen Ereignissen schlägt der Täter noch einmal zu, doch diesmal ist es wohl ernst gemeint. Die gesamte Stadt ist in einen Zustand verfallen wie die „Dark Hour“, die man aus Persona 3 gekannt hat. Dann wird sie auch noch von einem roten Nebel umhüllt. Anschließend wird gleich ein P-1 Climax Kampfturnier mit einer neuen Promo angekündigt, doch dieses Mal wird es wohl ganz anders. Das Persona 3 Schattenagenten Team wurde gefangen genommen und wenn nicht jemand innerhalb einer Stunde das Turnier gewinnt, wird die Welt zerstört.
Dafür sind die Kämpfe jetzt viel direkter, indem sie nicht mehr gegeneinander, sondern stattdessen gegen Schattenkopien antreten müssen. Am auffälligsten ist jedoch der Turm, der plötzlich bei der Schule zu sehen ist.
Somit macht sich das Untersuchungsteam auf den Weg, um die Welt zu retten und zusätzlich kommt auch noch der Rest des P3 Teams zum Einsatz.

Persona 4 Ultimax Story Zwischenfazit
Diesmal wird eine zusammenhängende Geschichte in Gruppen erzählt. Das Resultat ist eindeutig besser als vom Vorgänger. Anstatt individuellen Einzelgeschichten erlebt man jetzt eine zusammenhängende Handlung, die richtig ineinander führen. Zwar gibt es das Problem immer noch, aber wenigstens wurde es durch die Gruppierungen stark reduziert.
Insgesamt ist die Geschichte um einiges besser, sei es die Handlung oder auch die Ausführung. Das Problem der Kämpfe wurde Handlungstechnisch mit den Schattenkopien gut gelöst. Die Spielzeit sollte ungefähr wie beim Vorgänger liegen, wobei es effektiver mit der Zeit umgeht, da es diesmal keine mehrmalige Wiederholung gibt.

Story Zwischenfazit
Mit der ASW typischen Mischung aus Visual Novel und Kampfspiel wird eine einfache Handlung präsentiert. Dabei werden die beliebten Persona Charaktere liebevoll umgesetzt. Sie richten sich eindeutig nach ihren bereits etablierten Weltaufbau und die Fortführung der Persona 3 Charaktere sind ebenfalls sehr gut gelungen. Es ist schön zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt haben und wie sich die Ereignisse auf die Welt ausgewirkt haben.
Neu in dieser Version ist die Möglichkeit, die Kämpfe zu automatisieren, womit wir zu einem weiteren Punkt kommen. Der Entwickler hat mittlerweile bemerkt, dass Kämpfe und Geschichte sehr schwer zusammenzuführen sind, da man sich alle möglichen Gründe für einen Kampf finden muss. In P4A wurden sie durch individuelle Geschichten gelöst, hat aber das bereits genannte Wiederholungsproblem gebracht. Mit P4U hat man es viel besser gemacht, indem eine Armee von Schattenkopien eingesetzt wird und es somit über die Geschichte gelöst.
Dieses Mal hat es noch funktioniert, doch man merkt, dass Story und Gameplay sich nicht gut miteinander mischen lassen und es schwierig ist sie unter einer Decke zu bekommen. Dies ist wohl ein Grund, warum ASWs Guilty Gear mittlerweile die Kämpfe im Story Mode aufgegeben hat.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Inhalt

Abgesehen von Street Fighter V, das nachträglich ausgebessert wurde, UNIClr die NetherRealm Studios Spielen bieten andere aktuelle Genre Ableger lediglich einen Arcade Modus an.
Persona 4 Ultimax ist im Vergleich dazu einigermaßen weit voraus, wenn es um Einzelspielerinhalte geht. Neben den Story Modus, Arcade Modus und Punkte-Herausforderungs-Modus gibt es auch noch einen RPG Modus Golden-Arena bei dem die individuellen Charaktere nach Persona Stil mit Kämpfen Erfahrungspunkte und Skills sammeln können.

  • Story Mode

Dieser Mode wurde bereits angesprochen. Die P4A Story ist auf die 12 Charaktere aufgeteilt, während P4U die Gruppen in einer Art zeitlichen Graph strukturiert ist. In der horizontalen werden die verschiedenen Charaktere aufgeführt, da sie zu verschiedenen Zeitpunkten an unterschiedlichen Orten sind. Mit der vertikalen wird sozusagen eine Zeitlinie dargestellt. Letztendlich muss man sagen, dass die P4U Story auch viel besser strukturiert ist als P4A, man kann dadurch einzelne Szenen gezielt auswählen für den Fall dass man den einen oder anderen wiederholen möchte.

  • Arcade und Punkte Mode

Im Arcade Modus gibt es zwar kurze Story Sequenzen, doch es sind jeweils nur kleine Einblicke. Dementsprechend gibt es keine individuellen Enden, stattdessen bekommt man sie über den Story Modus geliefert. Ein kleinen Story Bonus hätte hier zwar nicht geschadet, aber es ist immerhin ein guter Modus zum Bekämpfen von CPU. Außerdem gibt es eine Auswahl von Schwierigkeitsgraden.
Der Punkte-Herausforderungs-Modus ist ziemlich ähnlich, aber dafür gibt es zusätzlich zu den Schwierigkeitsgraden auch noch jeweils mehrere Kurse und bietet einen Online Highscore Rangliste.

  • Golden-Arena

Die Golden-Arena hat Ähnlichkeiten mit dem berühmten und beliebten World Tour Mode von Street Fighter Alpha 3. Hier gibt es eine Auswahl von Kampfbereichen mit unterschiedlichen Stufen. Genauso wie in Persona 3 und 4 bekommt man mit dem kämpfenden Charakter Erfahrungspunkte. Beim Aufleveln werden drei Statuspunkte zum Einsatz geboten, während man über das Erreichen von bestimmten Stufen neue Skills bekommt.
Weiterhin bekommt man auch über das Besiegen von Bossen Skills. Insgesamt können bis zu 4 Skills ausgerüstet werden, bevor eines ausgetauscht werden muss.
Das Social Link System wurde hier etwas anders hineingebracht und ist hingegen so etwas wie ein Partner-System. Der Partner kämpft zwar nicht, aber dafür hilft sie mit zusätzlichen Skills. Auch hier werden mit der Zeit weitere Skills über den Social Link freigeschaltet.

  • Lektionen

Das Tutorial ist leider ziemlich schwach ausgefallen und konzentriert sich nur auf die Einführung der Gameplay Mechaniken. Es gibt enttäuschenderweise keine fortführenden Lektionen, die einem den Einsatz beibringen.
Das größte Problem hier ist das Fehlen einer individuellen Einführung der Charaktere. Schließlich haben sehr viele ihre eigenen besonderen Fähigkeiten, die sich nicht immer selbsterklärend sind. Dies ist auch ein Grund, warum in diesem Review einzeln auf die Charaktere eingegangen wird.

  • Combo Herausforderungen

Jeder Charakter hat 25 Missionen und zusätzliche 5 für ihre Schattenversionen. Die ersten 10 sind eine einfache Einführung in die Spezialbewegungen der Charaktere und sollte für jeden ohne Probleme zu schaffen sein. Danach geht es dann richtig ins Eingemachte. Es fängt zwar einfach an, aber nach und nach wird es richtig kompliziert und es werden teilweise die individuellen besonderen Mechaniken eingesetzt, um sie auszuführen.
Die Mission 25 und Mission 5 beim Schatten sind Missionen, bei dem eine Aufgabe gegeben wird, wie z.B. einen bestimmten Schaden zu erreichen oder bestimmte Angriffe einzusetzen.
Alle späteren Missionen sind knallhart und verlangen einiges vom Spieler ab. Leider fehlt es an Beschreibungen zu deren Konzepten, weshalb Anfänger hier wesentliche Schwierigkeiten haben könnten.

  • Training Mode

Da es ein älteres Spiel ist, kann man nur das wesentliche erwarten. Es wurde nichts verbessert bzw. aktualisiert. Nützliche Einstellungen wie Reaktionen auf Treffer gibt es nicht. Stattdessen muss man nach klassischer Art sich auf das Aufnehmen und Wiedergabe von Aktionen verlassen.
Die gute Nachricht ist, dass es zusätzliche Charakter spezifische Einstellungen gibt. Wer also einen bestimmten Zustand und Situation antrainieren möchte, der kann hier eine Abkürzung einstellen.

  • Online

Hier gibt es nicht viel zu erzählen. Man kann sich für das automatische Matchmaking für den Ranglistenkampf anmelden und währenddessen z.B. im Training oder Arcade warten. Dann gibt es auch noch den Spielerkampf bei dem die Ränge nicht beeinflusst werden und Lobbies.
Die Lobbies sind in von den Entwicklern als Richtlinie vorgegeben, wobei Asien und US speziell genannt werden. Der ganze Rest besteht aus einfachen Lobbies ohne Erwähnung einer Region. In der Lobby stehen Kampfstationen, bei dem sich Spieler einander herausfordern können.
Den noch Verzögerungsbasierten Netcode konnte ich leider nicht probieren, da ich es nicht geschafft habe einen anderen europäischen Spieler zu finden. Bei den US-Spielern war die Verbindungsqualität bei 1 von 4, weshalb sich der Test nicht lohnen würde, denn es wäre eine schlechte Erfahrung für beide Seiten.
Im August soll dann der Rollback Netcode Update kommen und ist sowas wie ein richtiger Launch für die Hardcore Spieler. Mit dem Rollback Netcode sollte es dann möglich sein auch bei schlechteren Verbindungen eine solide Spielerfahrung zu bekommen, d.h. es wäre dann schon eher realistisch gegen US-Spieler zu kämpfen.

  • Galerie

In der Galerie werden Illustrationen, Videos und mehr aufgeführt. Ein Teil davon muss noch freigeschaltet werden. Aus unbekannten Gründen hat man hier auf eine Kategorisierung verzichtet und stattdessen wird alles in einem Pool aufgeführt. Zwar ist alles sortiert, aber es ist trotzdem ziemlich umständlich.

  • Charaktere

Mit 22 Charakteren sieht die Kämpferauswahl auf den ersten Blick etwas bescheiden aus, jedoch trügt der Eindruck. Es ist ziemlich heftig, wie sehr sie sich unterscheiden. Selbst die alternativen Versionen von Sho Minazuki und Labrys zeigen starke Unterschiede. Teilweise hat man das Gefühl, dass die Entwickler kein „Nein“ für ihre Ideen akzeptieren wollten und es irgendwie doch geschafft hat es in ein gutes Spiel umzuwandeln. Deshalb gehen wir im Gameplay näher auf sie ein.
Weiterhin haben fast alle eine Schattenversion mit leicht geänderten Grundmechaniken.
Man sollte sich keine Illusionen machen, wie alle anderen Kampfspiele hat es einige Zeit gedauert bis das Gameplay und die Balance gereift sind. Selbst die Konsolenversion von P4A war bereits 1.1, d.h. man konnte die Ursprungsversion nur in den Arcades erleben.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Gameplay & Steuerung

Hier geht es nun richtig in den Kern des Spiels. Wie immer handelt es sich um ein 4 Tasten Spiel, d.h. alle sind doppelt belegt und es werden Tastenkombinationen verwendet, um verschiedene Grundfähigkeiten auszuführen. Die 4 Tasten werden als A, B, C, D aufgeführt. A sind leichte schnelle Angriffe, B sind harte Angriffe, C sind leichte Persona Angriffe und D sind starke Persona Angriffe.
Bei den Eingaben wurde komplett auf Halbkreis Eingaben verzichtet und man hat sich stattdessen auf Viertelkreise konzentriert. Am schwierigsten wären wohl die Super Angriffe, die Doppel Viertelkreise benötigen. Ebenso hat hier ASW zum ersten Mal die Auto Combo eingeführt, das schließlich auch in nachfolgenden Spielen wie Dragon Ball FighterZ zum Einsatz kommt.
Das eigentliche Spektakel liegt in der Persona und den besonderen Mechaniken bei den Charakteren.

Die Persona 4 Ultimax 2.5 Änderungen
Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um ein bisher nur in den japanischen Arcades veröffentlichte Spielversion, weshalb wir kurz durch die Änderungen durchgehen.

Generelle Änderungen

  • All-Out Attack/Mächtiger Angriff

Jetzt ist es möglich entweder A oder B zu halten anstatt zu mashen, um den Angriff vollständig auszuführen.
Drückt den Gegner jetzt weiter weg, solange man nicht in der Ecke ist und macht den Angriff ein wenig sicherer.
Man kann sich jetzt vom Lufttreffer erholen.

  • Drehender Treffer Status

Dies war ein sehr starkes Element in den vorherigen Versionen, da der betroffene gezwungen wurde abzuwehren. Diese längere Zeitperiode wurde entfernt und es funktioniert jetzt mehr wie ein normaler Treffer.

  • Stehende Würfe

Es ist jetzt möglich beim Wurf in die Superwürfe überzugehen. Hilft vor allem Anfängern den Wurfschaden zu erhöhen.

  • Statusänderungen

Die Statusänderungen werden beim Zufügen jetzt angezeigt.
Man kann sich jetzt bei Frost über die Tasten befreien. Vorher musste man immer nach links und rechts eingeben und führte zu Problemen bei der Abwehr, da man dabei nach hinten halten muss.
Bei Panik ist es jetzt möglich, mit links oder rechts abzuwehren.

  • Schaden

Bei einigen SP Skills wurde der Schaden reduziert, ebenso wurde der Minimum Schaden reduziert.
Stehende Würfe fügen jetzt ungefähr den gleichen Schaden zu.

  • Persona Angriffe

Viele der Persona Angriffe wurden verbessert, indem sie unverwundbar sind, bis der Angriff aktiv ist.

  • Balance

Viele verschiedenen Änderungen, wobei generell ihre Angriffe für Combos stabilisiert wurden. Davon sind häufig auch die Auto Combo betroffen, meistens bei Treffern in der Luft.

  • Änderungen an den Schatten

Hier wurde eine ganze Menge umgekrempelt und man könnte es schon als eine neue Systemänderung ansehen.

- Die Charaktere bekommen jetzt nur noch einen Lebenspunkte Bonus von 1000 anstatt 2000.
- Der Schaden wurde von 80% auf 90% erhöht.
- Die Spezialanzeige wird nicht mehr in die nächste Runde übernommen.
- Stattdessen wurde die Aufbaurate erhöht.
- Es ist jetzt möglich den defensiven Burst einzusetzen, davor hat man diese Technik verloren.
- Schattenraserei ist jetzt am Burst Balken gebunden und kann auch unter 100 SP eingesetzt werden. Davor gab es kein Burst Balken und man konnte bei 100 SP sie aktivieren.
- Bei einer Schattenraserei Combo wird die defensive Burst Funktion ausgeschaltet. Dies macht die Schattenversionen tödlicher Richtung Ende, da es zu einer garantierten Schachmatt Combo führt.
- Bei Aktivierung wird die Persona Leiste wieder aufgefüllt.

Insgesamt sind die Schattenversionen der Charaktere besser geworden und sind jetzt eine bessere Alternative als vorher. Zwar gibt es Meinungen, dass die Schatten jetzt stärker sind, jedoch kommt es ganz auf Stil des Spielers an. Man hat durch die Änderungen eine bessere Option bekommen. Den Einsatz der Schattenraserei werden wird später bei den Grundlagen erläutert.

Grundlagen
Persona 4 Ultimax ist bis zum Rand mit grundlegenden Mechaniken gefüllt, die von anderen Spielen inspiriert worden sind oder ASWs zukünftige Spiele inspirieren. Wer sich mit diesem Spiel bis ins Detail auskennt, ist so ziemlich für alle anderen Kampfspiele gewappnet. Leider wird es im Tutorial extrem oberflächlich erläutert, weshalb dieses Review sich Zeit nimmt ein Teil einzeln zu erläutern.

  • Die Burst Anzeige (A+C+D)

Sie ist gleich unter dem Lebensbalken zu sehen. Bei voller Anzeige wird das Wort „Burst“ gezeigt, während bei der Aufladung nur das B zu sehen ist. Die Aufladung ist zwar langsam, aber dafür ist sie automatisch. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass man innerhalb einer Runde zwei Bursts ausführt.
Mit dieser Burst Anzeige lassen sich die Burst Aktionen einsetzen, die Guilty Gear Spieler bereits kennen. Bei den Schatten wird stattdessen die Schattenraserei aktiviert.
Im neutralen Zustand bekommt man beim Treffer die Spezialanzeige komplett aufgefüllt und die Burst Anzeige wird nur zu 75% verbraucht.
Die wichtigste Einsatzmöglichkeit liegt in der Verteidigung. Man kann damit Combos stoppen oder beim Abwehren als Befreiungsschlag einsetzen. Sie wird jedoch bei Würfen, Super Angriffen (SP-Skills) oder gebrochenem Persona ausgeschaltet.

Die Bewegungsmöglichkeiten

Dies wohl das ASW Kampfspiel mit den meisten Bewegungsmöglichkeiten und hilft dabei, die unterschiedlichen Kampfstile der Charaktere auszugleichen. Abgesehen davon haben alle Charaktere ihre eigenen Bewegungsgeschwindigkeit. Beispielsweise ist Kanji relativ langsam, während Yosuke blitzschnell ist.
Neben den typischen Sprint, Doppelsprung, Super Sprung, Luftsprint, usw. gibt es ein paar besondere Bewegungen, die besonders erwähnenswert sind.

  • Backdash (Rückschritt)

Der Charakter macht einen kurzen rückwärts Sprung um sich neu zu Positionieren. Kann auch in bestimmten Situationen als ein defensives Manöver eingesetzt werden, da der Charakter für kurze Zeit unverwundbar ist. Es gibt jedoch einige besondere Momente, bei dem diese Bewegung für kurze Zeit ausgeschaltet ist. Die einzige Ausnahme ist Aigis in Orgia Mode.
Zum einen beim Aufstehen, da man damit sonst Würfe und Angriffe mit kurzer Reichweite ausweichen könnte. Zum anderen für eine sehr kurze Zeit beim Abwehren. Man wehrt zwar noch ab, aber dafür ist man offen für Angriffe die duckend abgewehrt werden müssen.
Die Dauer und Reichweite dieser Bewegung hängt vom Charakter ab.

  • Ausweichrolle (A+C)

Der Charakter bewegt sich nach Vorne und kann sich auch am Gegner vorbeibewegen. Es bietet Unverwundbarkeit gegen Projektile und Schläge, kann jedoch mit Würfen abgefangen werden. Außerdem ist man in der Erholungsphase im Kontertreffer Zustand, d.h. wenn der Gegner könnte einen harten Treffer landen und man sollte es deswegen mit Vorsicht genießen. Die Ausweichrolle ist nützlich als eine weitere Option gegen Projektile, langsame Angriffe oder in seltenen Fällen auch um die Ecke zu entkommen.
Diese Bewegung wurde später von ASW in Granblue Versus wieder eingesetzt.

  • Hüpfer (unten A+C) und Luftdrehung (A+C in der Luft)

Mit dem Hüpfer wird ein kleiner Sprung ausgeführt, durch den man den Gegner bei relativ naher Distanz unter Druck setzen kann. Zusätzlich gilt es als eine spezielle Bewegung, d.h. man kann bei Kontakt von Angriffen die Animation abbrechen und direkt auf den Hüpfer übergehen, um die Offensive fortzuführen. Bei diesem speziellen Fall können die Angriffe auch geduckt abgewehrt werden. Der Einsatz vom Hüpfer kommt auch mit etwas Risiko, da man über die vollständige Bewegung im Konter Zustand ist.
In der Luft kann eine Drehung ausgeführt werden, damit man beispielsweise nach dem Überspringen des Gegners mit dem Angriff auf die richtige Seite abzielt.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Die Offensive
Genauso wie in Guity Gear ist es möglich von den schwächeren Angriffen zu den nächst stärkere zu überführen. Wobei es bei den Luftangriffen noch die Ausnahme gibt vom starken Angriff auf den leichten Angriff zurückzugehen, dies ist vor allem bei fortgeschrittenen Spielern wichtig und wurde bei Dragon Ball FighterZ wieder eingeführt.
Abgesehen davon gibt es auch hier einen Spezialbalken das von 0 bis 100 geht. Verstärkte Spezialangriffe kosten 25, Super-Angriffe 50 und verstärkte Super-Angriffe 75. Die verstärkten Versionen bieten meistens besondere Bonis, wie z.B. Statusänderungen oder höheren Schaden.
Zusätzlich gibt es zwei nennenswerte Mechaniken.

  • All-Out Attack/Mächtiger Angriff (A+B)

Der Charakter leuchtet kurz auf und führt einen besonderen Angriff aus, der nur stehend abgewehrt werden kann. Sie ist zwar langsam, doch sie bietet einige Vorteile. Der Charakter ist in der späteren Hälfte des Angriffs im Abwehrzustand, d.h. die Angriffe des Gegners werden einfach eingesteckt, ohne Schaden anzurichten oder den Angriff zu unterbrechen, mit Ausnahme von Super-Angriffen die es durchbrechen.
Mit dem Halten der A oder B Taste kann man bis zu 17 Treffer austeilen, bevor man sich für einen der Endschläge mit C oder D entscheiden kann. Der C-Endschlag fegt den Gegner in die Luft und versetzt ihn in den Fatal Counter Zustand, d.h. die Angriffe lähmen den Gegner für eine längere Zeit als normal. Dabei kann der Spieler sofort in die Luft springen, um nachzusetzen.
Mit D wird der Gegner seitlich weggefegt und ist vor allem in der Ecke sehr nützlich, da sie dort abprallen und eine Combo Situation eröffnet. Dieser Endschlag lässt sich in Spezialangriffe überführen.
Der All-Out Attack ist mit Vorsicht zu genießen, da man nach dem abgewehrten Angriff für kurze Zeit offen für einen Gegenangriff ist.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

  • Auto Combo (AAAA)

Dies ist das erste Mal das ASW das Auto Combo System einführt und sich mittlerweile in ihre aktuellen Spiele eingebürgert hat. Beim mehrmaligen Drücken der A-Taste führt der Charakter bei Kontakt eine automatische Combo aus, die mindestens aus 4 Bewegungen besteht. Bei den ersten drei Angriffen handelt es sich um normale Angriffe und wird dann mit einem Spezialangriff abgeschlossen. Hat man über 50 Spezialanzeige, dann wird automatisch noch ein Super-Angriff nachgesetzt. Die Auto Combo kann zu fast jederzeit abgebrochen werden und zu anderen Angriffen überführt werden.
Es gibt jedoch noch einen versteckten Bonus. Der Spezialangriff gibt dem Charakter 13 Spezialpunkte und lädt ca. 1/8 der Burst Anzeige wieder auf.

  • One More Cancel (A+B+C)

Das One More Cancel ist das gleiche wie das Roman Cancel in Guilty Gear, d.h. auf Kosten von 50 SP lässt sich ein Angriff abbrechen und versetzt den Charakter in eine neutrale Position. Hält man vorne, dann rennt der Charakter automatisch nach dem One More Cancel. Diese Funktion hat mehrere Nutzen. Man kann sich damit beispielsweise absichern, indem man es nach einem abgewehrten All-Out Attack einsetzt.
Eine andere beliebte Anwendung ist die Combo Erweiterung. Durch das Zurücksetzen auf die neutrale Position ist es möglich neue Combos auszuführen, indem man damit beispielsweise Spezialangriffe abbricht. Meistens liegt der richtige Vorteil darin, den Gegner mehr in Richtung Ecke zu bewegen.

  • One More Burst (A+C+D bei Treffer, normale Charaktere)

Verbraucht die Burst Anzeige und fegt den Gegner in die Luft für eine leichte Combo Erweiterung. Weiterhin wird die Combo Schadenskalierung leicht zurückgesetzt und erhöht somit den Schaden im Vergleich zu One More Cancel.

  • Schattenraserei (A+C+D bei Schatten Versionen)

Kann im neutralen Zustand eingesetzt werden und verbraucht nur ein Teil der Burst Anzeige, beim Treffer wird stattdessen die gesamte Anzeige verbraucht, da es zu einer heftigen Combo führen kann.
Nach der Aktivierung wird die SP Anzeige in einen Timer umgewandelt, währenddessen ist es möglich Spezialangriffe ineinander zu überführen, solange man nicht den Angriff mit der gleichen Taste einsetzt. Außerdem kosten verstärkte Spezialangriffe und Super-Angriffe um einiges weniger, weshalb man in den Combos nahezu alle Angriffsarten einsetzt.
Die Schattenraserei bietet eine Möglichkeit viel Schaden auf einmal anzurichten, jedoch benötigt es einiges an Geschick und einarbeiten von Combos. Deswegen sind Schatten Versionen der Charaktere eher etwas für fortgeschrittene Spieler.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

  • Die Verteidigung

Hier gibt es wieder die klassischen Verteidigungsoptionen mit hinten Halten fürs abwehren. Man kann zwar auch in der Luft abwehren, aber im Spiel gibt es ein generelles Anti Luft Angriff mit dem duckenden B Angriff das nicht in der Luft abgewehrt werden kann. Dies wurde in Dragon Ball FighterZ übernommen.

  • Instant Abwehr

Drückt man kurz vor dem Treffer nach hinten bzw. unten + hinten blitzt der Charakter kurz auf. Dabei generiert man ein wenig mehr Spezialanzeige und man erholt sich schneller vom gegnerischen Angriff. In bestimmten Fällen kann damit eine Gegenoffensive gestartet werden. Wobei es etwas für fortgeschrittene Spieler ist, da man einiges an Erfahrung braucht um die spezifischen Angriffe zu identifizieren bei dem es möglich ist.

  • Guard Cancel Angriff (Vorne A+B während der Abwehr)

Ebenfalls eine klassische Verteidigungsmechanik. Sie verbraucht 50 SP und ist ein Angriff aus der Verteidigung heraus. Der Gegner erhält beim Treffer blauen Schaden und wird zurück gefegt. Diese Option ist nützlich, um sich vom heftigen Druck zu befreien oder um sich die Position in der Ecke zu sichern, wenn der Gegner es geschafft hat daraus anzugreifen.

  • Guard Cancel Ausweichen (Vorne A+C während der Abwehr)

Verbraucht ebenfalls 50 SP und lässt den Charakter aus der Abwehr heraus eine Ausweichrolle mit mehr Reichweite als der Standard Version ausführen. Diese Ausweichrolle ist sehr gut dafür geeignet aus der Ecke zu entkommen, da man am Gegner vorbeibewegt.

  • Furious Action/Wilde Aktion (B+D)

Eine unverwundbare Aktion, die sich je nach Charakter unterscheidet. Darunter gibt es Angriffe, Würfe, Konterstellung, Abwehr Angriffe oder Persona Angriffe. Der Einsatz fügt dem eigenen Charakter 5% blauen Schaden zu. Der Einsatz ist urch ein gelbes leuchten zu erkennen.
Dies war zu seiner Zeit ein neues Konzept, das allen Charakteren eine Möglichkeit gibt sich vom Druck des Gegners mit einer einfachen Eingabe zu befreien. Man hat somit allen quasi einen Dragon Punch spendiert, wobei die Nützlichkeit je nach Charakter stark unterscheiden kann.
Bei Charakteren mit Persona Angriff als Furious Action verliert man die Option, wenn die Persona gebrochen ist.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Personas
Eine Persona 4 Arena/Ultimax exklusive Mechanik. Mit den C oder D Angriffen werden die Persona beschworen, um Angriffe oder Bewegungen auszuführen. Unter der Lebensanzeige sind P Kärtchen zu sehen. Diese verringern sich, wenn eine Persona direkt oder wenn der Charakter während der Beschwörung getroffen wird.
Ist sie vollkommen entleert benötigt die Persona einige Zeit für die Erholung, währenddessen sind alle Persona Fähigkeiten nicht verfügbar. Darunter Burst und Super Spezial Angriffe.
Bei einigen Charakteren kann es zu sehr starken Einschränkungen kommen. Die Formel für die Länge des gebrochenen Zustandes ist folgendermaßen: 5 Sekunden + 1 extra Sekunde für jedes P Kärtchen.
Für Margret gibt es eine Ausnahme und bei ihr wird anstatt 8 Kärtchen wie ein 4 Kärtchen behandelt.

Awakening
Wenn normale Charaktere 65% ihrer Lebensenergie verloren haben, werden sie automatisch in den Awakening Zustand versetzt und bring folgende Vorteile. Man erhält einen neuen Super Spezial Angriff, man erhält nur noch 62.5% vom Schaden, das Maximum der SP Anzeige wird auf 150 erhöht und man bekommt automatisch 50 SP.
Fortgeschrittene Spieler können unter bestimmten Umständen den Awakening Zustand des Gegners überspringen, indem sie mit einer Combo mit hohem Schaden gleich erledigt werden.
Damit man es sich leichter vorstellen kann, der Durchschnittschaden einer Combo liegt ca. bei 3000 und die Lebenspunkte liegen generell bei ca. 9000. Theoretisch haben es die Schatten Charaktere durch die Schattenraserei es leichter, die den Awakening Status zu überbrücken, jedoch ist es eher auf fortgeschrittene Spieler beschränkt, da die Combos recht aufwendig sind.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Zustandsänderungen
Die Persona RPG Zustandsänderungen haben es ebenfalls ins Spiel geschafft, wobei sie natürlich eine andere Wirkung haben als in ihren ursprünglichen Spielen. Sie halten nur kurz an (ca. 2-4 Sekunden) und verschwinden beim Treffen des Gegners, der sie verursacht hat.

  • Vergiftung: Der Charakter verliert regelmäßig 0.8% der Lebensenergie.
  • Panik: Links und rechts werden vertauscht.
  • Verängstigung: Alle Treffer werden zu Konter und es ist nicht möglich Würfe zu entkommen.
  • Wut: Der Charakter kann nicht mehr abwehren und bekommt dafür einen Schadensbonus von 20%. Die Änderung verschwindet nicht beim Treffen des Gegners.
  • Stummheit: Quasi das gleiche wie eine gebrochene Persona.
  • Geschockt: Der Charakter kann normalen Bewegungen mehr ausführen. Die Ausweichrolle und der Hüpfer sind noch verfügbar.
  • Verwirrung: Der Anwender bekommt regelmäßig 4 SP, während der Gegner 4 SP verliert.
  • Eingefroren: Der Gegner ist für 3 Sekunden gelähmt, kann aber mit Tasteneingaben verkürzt werden.
  • Negative Penalty: Wer immer nur flieht, wird in diesem Spiel bestraft. Der betroffene erhält 50% mehr Schaden und muss mehrere offensive Aktionen ausführen, um geheilt zu werden.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Die Charaktere
Normalerweise ist es einfach, die Charaktere einen einfachen Archetyp zu kategorisieren, doch in diesem Spiel sind alle so sonderbar, dass es sich lohnt auf einige Charaktere, als Beispiele einzugehen. Außerdem werden wir alle Charaktere mit besonderen Mechaniken erläutern, da es im Spiel die Erklärungen fehlen.
Übrigens sind alle Charaktere einfach zu spielen und sollten auch Anfänger genügend Unterhaltung bieten. Wie immer erleben fortgeschrittene Spieler quasi ein anderes Gameplay.

  • Normal oder Schatten?

Fast alle Charaktere haben eine Schatten Version, die sich universell unterscheiden. Die Änderungen sind bereits oben bei den Änderungen beschrieben. Eines der individuellen ist, dass P4A Charaktere die alten Auto Combos verwenden, während die normalen Versionen ihre neuen P4U Fassung einsetzen.
Für Anfänger sind die normalen Charaktere eine bessere Wahl, da die Schattenraserei das Hauptaugenmerk für die Schatten Charaktere sind.

  • Yu Narukami

Der Protagonist und Allrounder im Spiel der mit Projektilen teilweise den Raum beherrschen kann und mit dem Zeit versetzten Persona Angriffen nach Combos den offensiven Druck aufrechterhalten kann. Im mittleren Teil des Kampfgebiets ist sein Schaden zwar nicht so hoch, aber dafür kann er den Gegner schnell in die Ecke bringen. Dadurch dass bei ihm oft SP eingesetzt wird, um Treffer in Combos zu konvertieren ist er einer der Charaktere, die sich für Schatten und Normal eignen.
Seine Besonderheit liegt im Awakening Super Spezial-Angriff, den Cross Slash und wird auch bei den Combo Herausforderungen gezeigt. Bei der Ausführung trifft dieser auch in den hinteren Bereich. Trifft man mit bestimmter Positionierung damit, ist es möglich danach die Combo weiterzuführen.
Es wird zwar nicht gezeigt, aber nach dem ersten Treffer mit dem Furious Action, mit dem Übergang in den Cross Slash A schafft man genau diese spezifische Positionierung. Gegner, die sich ihm gerne zur Brust nehmen, können von dieser Combo erwischt werden und können dadurch extrem hohen Schaden erleiden.

  • Sho

Der einzige Charakter im Spiel der keine Persona hat und dementsprechend näher an einem traditionellen Kampfstil liegt. Wer also keine Lust auf Persona Management hat und immer bei 100% sein möchte, der kann sich für Sho entscheiden. Mit viel Finesse kann er genauso wie alle anderen einiges an Schaden anrichten und den Gegner unter Druck setzen.

  • Aigis

Sie hat zwei besondere Mechaniken: Orgia und Munition. Ein eher fortgeschrittener Charakter, da es zwei Ressourcen zu managen gibt. Der Orgia Mode Anzeige liegt über der SP Anzeige und verbraucht sich sofort nach Aktivierung. Im Orgia Mode wird die Mobilität mit schnellerem Sprint extrem gesteigert. Am Boden geht, hebt der Sprint Aigis leicht in die Luft und ermöglicht es ihr einen starke offensive bei dem der Gegner zwischen einen Luftangriff oder einen geduckten Angriff reagieren/schätzen muss. Natürlich eröffnet es auch Combos mit höherem Schaden.
Für fortgeschrittene Spieler ist die Integration vom Orgia Mode ein Muss, weshalb man über Combo Routen nachdenken muss, die zum Mode-Wechsel führen.
Die nächste Herausforderung liegt im Einsatz von Schusswaffen, die Munition verbrauchen. Sind alle 120 verbraucht, werden die spezifischen Angriffe um einiges verschlechtert.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

  • Yukari Takeba

Eine der P3 Heldinnen und konzentriert sich auf Projektile und hohe Mobilität. Sie kann ihre B Angriffe aufladen und dadurch eine andere Treffer-Wirkung und erhöhten Schaden erzielen.
Außerdem ist sie eine der wenigen Charaktere, die 3 verschiedene Zustandsänderungen mit dem Spezial-Angriff Feder Schuss dem Gegner zufügen kann: Charm, Stumm und Panik.
Mit den D Angriffen oder den Spezial-Angriff Magaru kann Yukari einen grünen Ball setzen, das sich wie ein Projektil verhält. Beim Beschießen mit dem Bogen fliegen die Pfeile kurz zielsuchend auf den Gegner.
Sie ist ein fortgeschrittener Charakter bei dem gelernt werden muss vereinzelte Treffer in Combos umzuwandeln. Anfänger werden trotzdem ihren Spaß haben können, da Yukaris B Angriffe bereits Projektile sind.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

  • Junpei Iori

Möglicherweise der schlechteste und beste Charakter im Spiel, mit einer sehr außergewöhnlichen Mechanik. Überdies kann er Projektile mit allen seinen Baseball Schlägen zurückschleudern.
Hier wird das Baseball Thematik ernst genommen, denn rechts neben seiner SP Anzeige ist eine Baseball Anzeige zu sehen. Mit jeden Treffer mit dem Baseballschläger wird eine Base gefüllt, sind alle voll werden alle folgenden Baseballschläger Treffer zu Runs.
Geblockte Schläge werden zu Balls (B) umgewandelt, ist die Leiste voll wird es wie ein Treffer mit dem Baseball Schläger behandelt. Die Ball Anzeige entleert sich dabei jedes Mal.
Verfehlte Baseball Schläger Treffer werden als Strikes angekreidet und wird beim Füllen als Out verzeichnet. Die Outs bekommt man außerdem auch noch durch Treffer vom Gegner, wobei eine Combo nur als ein Out gilt. Ist die Out Anzeige gefüllt, werden alle Bases geleert.
Ab 10 Runs fängt das Spiel von Junpei richtig an, denn der Siegesschrei Zustand wird aktiviert. Dadurch werden die Clean Hits bei den Baseballschläger-Angriffen freigeschaltet. Dabei handelt es sich um Treffer, die sich bei bestimmten Trefferzonen der Angriffe bei Gegnern in der Luft aktivieren. Bei einem Clean Hit ist der Gegner länger gelähmt und bei Spezial-Angriffen sogar Bonis, was zu komplett neuen Combos führt. Obendrein regeneriert Junpei im Siegesschrei Zustand langsam seine HP und SP. Mit jeden 10 Runs wird die Potenz der Regeneration erhöht, mit einem Limit von 55. Überdies werden alle Runs in die nächste Kampfrunde übernommen, d.h. je länger der Kampf ist, desto stärker kann Iori werden.

Abgesehen davon decken seine Persona Angriffe relativ viel Fläche ab und machen ihn somit einigermaßen wirksam bei allen Entfernungen.
Junpei ist definitiv ein Charakter für fortgeschrittene Spieler, da es nicht einfach ist den Siegesschrei Zustand zu erreichen und die Clean Hit Combos auszuführen. Der Siegesschrei ist eines der Gründe, warum einige den die Schattenversion bevorzugen, da man mit Schattenraserei Combos sehr schnell viele Runs erreichen kann. Er ist zwar nicht einfach, aber für einige wird sein Spielplan ziemlich viel Spaß machen.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Kurze Erläuterungen zu den Sondermechaniken der anderen Charaktere:

  • Akihiko Sanada: Cyclone Meter. Spezialangriffe, Fußfeger, Würfe, usw. erhöhen den Cyclone Meter auf bis zu 5. Je höher es ist, desto besser werden die Effekte bei den Spezialangriffen.
  • Chie Satonaka: Kann über einen Super Spezial Angriff den Power Level bis zu 3 Mal erhöhen und verbrauchen. Ist für Schatten Chie interessant, da über Schattenraserei auf Stufe 3 abgezielt werden kann für doppelten Bonus-Schaden bei 5 Treffern.
  • Elizabeth: Die Spezialangriffe werden im Awakening stärker und führen zu viel besseren Combos. Geduckt C baut 1 Hand Schwertmeister Ressource auf, die verschiedene Angriffe verbessern.
  • Kanji Tatsumi: Ist ein Wurfbasierter Charakter mit bescheidener Mobilität. Kann aber Paralyse verursachen und bringt den Gegner dadurch in Schwierigkeiten.
  • Ken Amada: Ist mit dem Hund Koromaru im Team, welche separate Befehle erhalten kann und eine extra Lebensleiste hat. Durch die getrennten Aktionen ist es möglich eine gestaffelte Offensive einzusetzen.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

  • Labrys: 5 Axt Stufen. Baut sich auf mit ausgewählten Angriffen und baut sich ab bei eingesteckten Treffern oder inaktion. Man fängt auf Stufe 3 an, mit 100% Leistung. Ab Stufe 5 bekommen die Axt Angriffe besondere Zusätze und der Schaden liegt bei 120%. Geht man jedoch unter Stufe 3 verliert man jeweils 20% Angriffskraft.
  • Marie: Wettersystem. Bei jeder Runde wird eines der 4 Wetter aktiviert: Sonnig (Super Angriffe +20% Schaden), bewölkt (2 Wolken anstatt 1, Furious Action und Wurf fügen Paralyse zu), Regen (regeneriert passiv HP, verstärkt Awakening Super und Rainy Super) oder Schnee (regeneriert passiv SP und friert den Gegner beim Schnee Super ein).
  • Mitsuru Kirijo: Kann mit Bufula eine Eisscheibe herbeizaubern, die den Gegner unter Druck setzt. Beim Durchqueren der Eisscheibe mit dem Spezialangriff Coup Droit wird es verstärkt. Mithilfe vom Awakening Super Mabufudyne kann Mitsuru den Gegner mehrmals einfrieren, dadurch kann man im Schattenraserei zweimal den vollständig geladenen Super-Angriff Myriad Arrows in eine Combo einbauen.
  • Naoto Shirogane: Beim Gegner ist ein Schicksalszähler mit 13 zu sehen. Bestimmte Angriffe reduzieren den Zähler. Ist es auf 0 gesetzt, wird beim Treffen mit Hamon oder Mudoon sofort ein Sieg herbeigeführt.
  • Rise Kujikawa: Wird der Gegner mit einem der D-Angriffe erwischt, wird dieser in den gescannten Zustand versetzt. Bestimmte Angriffe werden dadurch zielsuchend.
  • Shadow Labrys: Die Persona ist ständig anwesend wie Kens Koromaru, mit dem Unterschied das es die P Kärtchen als Lebensenergie hat. Der Super Angriff Titanomachia verleiht der Persona bis zu drei stärkere Variationen seiner Angriffe, bevor es mit Höllenfeuer endet.
  • Teddie: Bei ihm ist es eine Hommage an Faust von Guilty Gear, mit dem Unterschied, dass die Gegenstände nicht zufallsbedingt sind, sondern sequenziell. Insgesamt sind es 17 Gegenstände, wobei D beim ersten anfängt und duckendes D beim neunten. Mit dem Super-Angriff Mystery Teddie SP können bis zu 4 Gegenstände geworfen werden. Mit der verstärkten SB Version können besondere Situationen verursacht werden. Übrigens ist Teddie der einzige Charakter im Spiel, der den Wut Zustand zufügen kann.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

  • Tohru Adachi: Kann mit dem Super Heat Riser sein Angriff und Verteidigung um 10% erhöhen bis die Persona gebrochen ist. Im Awakening bekommt er den Super Angriff Magatsu Mandala, das Schaden zufügt und alle Persona Angriffe mit Zustandsänderungen versetzt. Beide Stärkungen können gleichzeitig aktiv sein und ermöglichen es ihm leichter einen Comeback zu starten. Deshalb ist es umso wichtiger, einen gebrochenen Persona zu vermeiden.
  • Yosuke Hanamura: Er ist der schnellste Charakter und bietet Luftakrobatik durch seine besondere Moonsault Spezialbewegung bei dem ein spezieller kleiner Sprung bis ausgeführt wird. Der Moonsault kann bis zu 3 Mal eingesetzt werden und macht ihn wohl zum mobilsten Charakter im Spiel. Im Awakening kann er Sukukaja aktiveren, das ihn nochmal beschleunigt und neue Boni bietet wie z.B. eine neue Auto Combo, verbesserte Angriffe und einen zusätzlichen Super-Angriff.
  • Yukiko Amagi: Ein Charakter, die aus der Ferne angreift. Die B Angriffe sind Fächer Projektile, jedoch kommt es mit einem Nachteil. Der universelle duckender B Anti Luft Angriff kann im Gegensatz zu anderen in der Luft abgewehrt werden, da es ebenfalls ein Projektil ist.
    Yukiko hat zwei Besonderheiten: Feuerstufe und Feuerbruch. Mit Vierteldrehung nach hinten und C wird die Feuerstufe erhöht und die Feuer-Angriffe. Ab Stufe 3 wird ein neuer starker Angriff freigeschaltet, das wie ein Projektil durch den ganzen Bildschirm zieht und viel Fläche abdeckt.
    Das größte Highlight ist wohl der Feuerbruch mit Vierteldrehung nach hinten und D. Dieses Spezialmanöver macht den nächsten Feuer Angriff nicht Abwehrbar und kann zu Momenten führen bei dem der Gegner fast unvermeidlich einen Treffer einstecken muss. Da es ein sehr starkes Element ist, gibt es nach der Nutzung ein Cooldown von 15 Sekunden.

Zwischenfazit Gameplay
Wie man sieht, steckt im Gameplay eine riesige Menge an Ideen, die jeden Charakter auf die eine oder andere Weise einzigartig machen, zusätzlich zu den vielen grundlegenden Bewegungen. Es ist ein besonderes Spiel aus einer anderen Zeit, bei dem ASW richtig auf den Putz gehauen hat, um diese vielen verschiedenen Mechaniken zu integrieren. Wer die vorherigen Versionen erlebt hat, weiß das es kein einfacher Prozess war.
Anfänger und fortgeschrittene Spieler werden auf ihre eigene Art und Weise locker ihren Spaß finden, da ein Großteil von den Ideen für beide Spielerstufen funktioniert.
Trotz der vielen anderen Kampfspielen auf dem Markt, zeigt sich das Gameplay von Persona 4 Ultimax als ein Unikat und ist kein bisschen gealtert. Vielleicht ist es sogar das Gegenteil, Spieler, die nach etwas mehr suchen, werden mit diesem Spiel etwas Reiferes finden, das den Zeitgeist vom damaligen ASW perfekt darbietet.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Grafik & Sound

Man merkt mit einem Blick auf die Sprites, dass es ein Spiel 720p Ära ist. Die leichte Verpixelung ist jedoch kein großes Thema, denn die Charaktere und Animationen sind immer noch sehr gut detailliert. Die verschiedenen Effekte und vor allem aufwendigen Animationen machen das fast zeitlos.
Mit dem Einsatz der Personas findet auf dem Bildschirm mehr statt als bei einem traditionellen 1v1 Kampfspiel, doch man hat es noch geschafft alles übersichtlich zu halten. Insgesamt gibt es 21 Kampfhintergründe, wobei einige davon alternative Versionen von anderen sind.
Im Story Mode werden hochauflösende Charakter Illustrationen verwendet, wobei die Hintergründe leicht verschwommen aussehen können. Letzteres bin ich mir nicht sicher, ob es Absicht ist, da man diesen Effekt aus stilistisch einsetzen kann. Bei besonderen Momenten gibt es sogar Anime Sequenzen und besondere Illustrationen um die Szene zu verbildlichen.
Optisch gibt es abgesehen von der Auflösung der Sprites nichts zu bemängeln.

Persona und Musik sind eines der potentesten Mischungen in der Videospielwelt. Da in diesem Spiel auch die Musikstücke aus Persona 3 und Persona 4 eingesetzt werden, liegt man bei einer satten Anzahl von 101! Bei dieser Menge ist es wohl nicht verwunderlich, wenn die gesamte OST von beiden Spielen und mehr drinnen wäre.
Persona 3 Spieler werden wohl vor allem beim Einsatz der Musik ein starkes Gefühl von Nostalgie aufkommen lassen, umso mehr, wenn die altbekannten Charaktere damit in der Story auftauchen. Kurz gesagt, der Soundtrack des Spiels hat es in sich. Es sogar schade, dass es keine Musikplayer Funktion gibt. Stattdessen muss man über die Sound Optionen sie einzeln auswählen, um sie anzuhören.
Bei der Sprachausgabe wird Japanisch und Englisch geboten, mit der gewohnten fantastischen Performance.

Screenshot von Persona 4 Arena Ultimax

Fazit

Persona 4 Arena Ultimax ist ein fantastisches Kampfspiel, das extrem gut gealtert ist und ironischerweise trotz des Alters mehr Einzelinhalt bietet als vieler seiner aktuellen Genre Kollegen. Die Story ist insgesamt relativ gut, wobei teilweise die Ausführung etwas besser sein könnte. Aus inhaltlicher Perspektive fehlt dem Spiel ein gutes Tutorial, das den Spielern hilft sich zu verbessern und es besser zu verstehen.
Dies ist richtig schade, denn das Gameplay ist fabelhaft und absolut zeitlos. Man wird kein anderes ähnliches Kampfspiel finden können, weshalb einige Fans sich nach einem neuen Teil sehnen.
Die Story, der Einzelspieler Inhalt, das Gameplay und der Budgetpreis von 29.99€ machen es zu einer extrem einfachen Empfehlung. Fans von Persona 3 und 4 können die Story durch den Autokampf entspannend genießen. Für Hardcore Kampfspiel Fans ist das Spiel ein absoluter Pflichttitel für die Sammlung. Vor allem, wenn im Sommer der Netcode Rollback Upgrade Patch erscheint und quasi ein mini Relaunch ist.

Pro

  • Relativ guter Story Modus im Doppelpack
  • Außergewöhnliches Gameplay
  • Ca. 100 Musikstücke inklusive Persona 3 und 4
  • Mehr Einzelspielerinhalte als der aktuelle Standard
  • Golden-Arena-Modus als Survival mit Persona RPG Aspekte
  • Charaktere unterscheiden sich erheblich voneinander
  • Netcode Rollback Update kommt im August

Contra

  • Story ist vor allem bei P4A gestreckt
  • Lektions-Modus zeigt lediglich Grundlagen

Wertung

Testergebnis: 9.5

9.5 Hervorragend

Kaufempfehlung

85% Kaufempfehlung

85%Sehr empfehlenswert

Getestet wurde Persona 4 Arena Ultimax auf PS4 von Soul-1. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.00 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Persona 4 Arena Ultimax wurde uns von Cosmocover kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!