Review

All-Star Fruit Racing · Test

Veröffentlicht am 02.09.2018 von Tobias Creter

Titelbild von All-Star Fruit Racing ()

Ein neuer Kart-Racer für die PlayStation

Für ein Genre, dass ich persönlich sehr mag aber für dass es leider viel zu wenig gute Spiele gibt, ist nun wieder ein neuer „Mario Kart Klon“ erschienen. Bei diesem neuen Genrevertreter dreht sich alles um Früchte – wie der Name schon irgendwie vermuten ließ. Ob sich der Kauf lohnt und was ihr für euer Geld bekommt lest ihr hier.

Screenshot von All-Star Fruit Racing

Fruchtalarm! Vorsicht, tieffliegende Raketenbananen.

Im Tutorial lernt ihr erstmal die Grundlagen: beschleunigen, bremsen, lenken und natürlich driften. Danach macht euch das Spiel mit den Waffen & Spezialfähigkeiten bekannt und hier weicht das Spiel auch von anderen Kartspielen ab. Die Goodies sind in 4 Kategorien (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) eingeteilt und lassen sich auch kombinieren. Man kann die Goodies also entweder alleine nutzen oder 2-4 verschiedene Kategorien miteinander „mischen“, um dadurch mächtigere Goodies zu bekommen. Vorab muss allerdings das entsprechende Obst erst aufgeladen bzw. eingesammelt werden. Das liegt wie gewöhnlich auf der Strecke rum und ist ebenfalls in die vier Jahreszeiten aufgeteilt.

Screenshot von All-Star Fruit Racing

Gameplay & Steuerung

Jeder, der schonmal einen Kart-Racer gespielt hat, wird sich schnell zurecht finden. Es gibt Einzelrennen, einen Karrieremodus, Zeitrennen und Meisterschaften (mit max. 6 Rennen). Im Karrieremodus fährt man mehrere Cups und schaltet immer bei erfolgreichem Abschluss jeweils den nächsten Cup frei. Auch ca. die Hälfte der Charaktere und viele Verschönerungsteile für die Karts sind zu Beginn noch gesperrt, es gibt also einiges zu tun, bis man sich alles freigespielt hat. Jeder der meist weiblichen Charaktere hat je eine Spezialfähigkeit, ansonsten unterscheiden sich alle Fahrer- und Kartanpassungen nur durch die Optik bzw. den Sound (Hupe). Als Rennmodi stehen Random Juicer, Juicer, Dragster, Elimination und Elimination-Mix zur Verfügung. Aber, was zur Hölle ist ein Juicer? Ganz einfach: das ist der Entsafter, der aus den verschiedenen eingesammelten Früchten ein Goodie presst. Technisch ist das wohl so ähnlich wie beim Flux-Kompensator in Marty McFly`s Delorean, also Raketenwissenschaft. Zum Glück müsst ihr nur pro Jahreszeit einen der vier Controller-Buttons (X, O, Dreieck oder Quadrat) drücken, um die jeweilige Jahreszeit hinzu- oder abzuschalten. Wenn der Saft fertig gepresst ist, feuert ihr mit R3 (rechter Stick). Beim Random-Juicer bekommt ihr zufällig eins der Goodies wenn ihr die Fragezeichen-Blase überfahrt und im Dragster Mode lädt sich das Goodie zeitabhängig auf. Klingt alles kompliziertes als es ist. Tatsächlich spielt sich der Frucht Racer sehr gut und abgesehen von kleinen Ruckler auch sehr flüssig. Insbesondere zu viert im Couch Battle ist das Spiel empfehlenswert. Driften ist übrigens sehr wichtig, da man bei Durchdrehen der Reifen und gutem Timing dadurch einen ordentlichen Turboschub bekommen kann. Zusätzlich gibts noch die üblichen Turbopfeile, die man überfahren kann.

Screenshot von All-Star Fruit Racing

Grafik & Sound

Die Rennstrecken sind sehr liebevoll und farbenfroh im Fruchtdesign gestaltet. Die Texturen (insbesondere des Bodenbelags) könnten schärfer sein, das schmälert den Spielspaß aber nicht. Trotz der thematischen Beschränkung auf Obst ist das Streckendesign sehr abwechslungsreich. Es gibt Abkürzungen, Schickanen, wie z.B. einen riesigen Dino oder einen kreuzenden Zug, der euch überollt. Neben Rundkursen gibt es auch Strecken mit festem Start und Ziel. Einer dieser Kurse führt über eine riesige Schlage, deren drei unterschiedlichen Hautfarben jeweils eine andere Kartgeschwindigkeit zur Folge haben. Leider ist die Musik nicht ganz so abwechslungsreich und kreativ wie die Streckenführung und nervt daher recht schnell (ist aber abschaltbar). Ansonsten ist der Sound auf genretypischen Niveau.

Screenshot von All-Star Fruit Racing

Online Multiplayer

Leider war es zum Testzeitpunkt nicht möglich den Online-Multiplayer zu nutzen, weil ich einfach nie Mitspieler gefunden habe. Vermutlich ist das Spiel aktuell noch nicht verbreitet genug oder ich habe nie die richtige Uhrzeit erwischt. Da es aber Spieler gibt, die bereits die Online Trophäen haben, dürfte es sich hierbei nicht um einen Bug handeln. Hoffen wir mal es werden mit der Zeit noch mehr Spieler.

Fazit

All-Star Fruit Racing erfindet zwar das Rad nicht neu aber es macht vieles richtig. Wer gerne mit bis zu drei Freunden Kart im Splitscreen fährt, sollte dem Spiel definitiv eine Chance geben. Und auch für Einzelspieler gibt es viel zu tun, wenn man alles freispielen möchte. Die Karts lassen sich gut und präzise steuern. Das liebevolle und kreative Streckendesign hebt das Spiel von der Konkurrenz ab und das Waffen-Kombo-System gefällt mir gut. Lediglich das Balancing der einzelnen Goodies könnte man noch etwas optimieren. Was allerdings sehr nervig ist, sind die viel zu großen Texteinblendungen mitten auf dem Bildschirm. Hätte man die nicht einfach an den oberen Bildschirmrand schieben können? Verstehe ich genauso wenig, wie die Menüführung. Nach einem Rennen hat man exakt zwei Optionen: Neuer Versuch oder zurück zum Startbildschirm. Wieso kann man da nicht direkt zur Kart- und Streckenauswahl? Ich hoffe hier wird noch nachgebessert! Trotzdem ist das Spiel zur Zeit wohl der Beste Kart-Racer für die PS4.

Pro

  • solide Spielmechanik
  • abwechslungsreiche Strecken
  • gute Steuerung & gutes Fahrgefühl
  • Couch-Battles für bis zu 4 Spieler

Contra

  • etwas nervige Musik
  • teilweise umständliche Menüführung
  • vereinzelte Ruckler
  • (bisher) kaum Online-Spieler

Wertung

Testergebnis: 80%

8.0 Gut

Kaufempfehlung

75% Kaufempfehlung

75%Empfehlenswert