Review

NHL 17 · Test

Veröffentlicht am 16.09.2016 von Andreas Erber

Titelbild von NHL 17 (PS4, Xbox One)

EA SPORTS - It’s in the Game

Wie die Zeit vergeht. EA präsentiert euch den neuesten Streich der bekannten Eishockey Serie, der, wie soll es auch anders sein, kurz und knapp unter dem Namen NHL 17 auf den Markt gekommen ist. Natürlich kommt das Spiel mit einigen Neuerungen und Verbesserungen im Vergleich zur Version des Vorjahres. Ich kann euch jetzt schon sagen, dass NHL 17 das beste Hockey Spiel der EA Reihe ist. Gleich zu Beginn lässt sich vor dem Tutorial der Schwierigkeitsgrad auswählen, den man ziemlich genau und in mehreren Einheiten einstellen kann. So fühlt man sich nicht sofort verloren und profitiert zwischen einfachem Gameplay bis hin zur realistischen Profieinstellung. Kaum ein Spiel lässt sich vorab so exakt einstellen. Ein klarer Pluspunkt, der viel Motivation mitbringt.

Screenshot von NHL 17

Ice Ice Baby…

Dank des bekannten EA Sport Menüs ist es nicht schwierig sich zurecht zu finden. Alle Spielmodi sind der Reihe nach aufgelistet und warten darauf erprobt zu werden. Nur der GM Connect Modus wurde wegen dem geringem Interesse gestrichen. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, da neben dem klassischen Schnellstart und dem spannenden Online Modus viele der Be-a-Pro Modus interessieren wird. Ähnlich wie bei der FIFA Serie kann man seinen eigenen Spieler personalisieren. Sprich, der Spieler kann angefangen vom Gesichtstyp, der Augenfarbe bis hin zum Schläger alle Details eines Hockeyspielers auf seinen eigenen Geschmack abstimmen. Sogar der Rufname lässt sich auswählen, der später im Spiel vom Kommentator des öfteren genannt wird. Genau so fühlt sich der Spieler wieder ein weiteres Stückchen mehr in das Spielgeschehen hineinversetzt. Auffällig sind auch die vielen Optionen die NHL 17 bietet… Im Tutorial störte mich anfangs, dass der Puk viel zu klein und selbst auf einem großen TV teilweise schwer zu erkennen war. Kurz in den Grafikeinstellungen des Spiels geschaut entdeckt man tatsächlich eine Option für die Größe des Puks und dessen Schatten. Somit kann sich jeder das Spiel so zurechtrücken, wie er es sich am liebsten vorstellt. EA geht auf diesem Weg vielen Spieler positiv entgegen. Interessant ist auch, dass man sich als Trainer beweisen darf. Hier gehört aber ein sehr gutes Wissen über diese Sportart dazu.

Screenshot von NHL 17

Gameplay & Steuerung

Ein ganz wichtiges Element des Spiels ist die Physik, die in jeder Hinsicht überzeugt. Der Puk schlittert realistisch über das Eis und die Zusammenstöße der Eishockeyspieler tun beim Zusehen mehr weh als je zuvor. Erfahrene Spieler werden sich im normalen Schwierigkeitsgrad wie in NHL 16 fühlen, denn erst im Hardcore Modus bekommt man einen ordentlichen Geschwindigkeitsboost. Einblendungen im Spiel helfen dem Spieler die richtige Aktion durchzuführen. So haben auch Anfänger der speziellen Sportart einen Chance schnell mit dem Spiel eins zu werden. Interessant ist wie viele verschiedene, persönliche Reaktionen die Eishockeyspieler vorweisen. So können sich Handlungen und Reaktionen der Spieler im Verlauf einer Saison ändern. Vorab sollte sich der Spieler im Be-a-Pro Modus natürlich darauf einstellen, dass er ab und zu die Sitzbank drücken muss und erst dann eine Partie spielt. Manche Partien lassen sich automatisch simulieren. Das erfordert besonders Anfänger der Serie eine höhere Einspielzeit, da man nicht auf andere Mitspieler wechseln kann, wie in anderen Modi.

Screenshot von NHL 17

Grafik & Sound

Was soll man nur dazu sagen? Die Präsentation des Spiels ist eine Augenweide. Die Spieler sehen zum Anfassen real aus und die Stadien mit ihren Einrichtungsgegenständen und Zuschauern beleben das Spiel so gut es nur geht. Für manche mag es bedauernswert sein, dass die Kommentatoren in englischer Sprache belassen wurden. Ich sehe dies als Stilmittel für Spieler aus anderen Ländern. Durch die NBC TV typischen Sprüche der Kommentatoren kommt es einem vor, als würde sich der Spieler beispielsweise live im Eishockeystadium von Chicago befinden. Pop und Hiphop Musik? Hardrock hätte dem Spiel noch den Feinschliff in Sachen Atmosphäre gegeben. Vielleicht kommt das ja in NHL 18 zum Tragen. Der Klang des Pukes und die aufeinander treffenden Eishockeyspieler machen deutlich Druck über eine 5.1 Anlage. EA muss hier sehr gute Spezialisten im Team für Soundeffekte haben, die mit viel Aufwand die einzelnen Sounds authentisch aufnehmen.

Screenshot von NHL 17

Fazit

NHL 17 ist endlich der vollwertige Titel den EA schon immer präsentieren wollte. Die Unterschiede zum Vorgänger sind schnell aufgezählt und dennoch macht NHL hier fast alles richtig. Die KI hat viel dazugelernt und Charakterentwicklung ist sehr feinfühlig. Es macht einfach Spaß den Gong und den Jubel zu hören, wenn man blitzschnell und oft überraschend ein Tor erzielt hat. Ich persönlich hatte viel Spaß dem Puk hinterher zu jagen, besonders da ich ohne viel Ahnung des Genre das erste Spiel gleich gewonnen habe. Das motivierte mich weiterzumachen und das zahlt sich aus. Ich bin schon gespannt, was die Entwickler mit der Power der kommenden PlayStation PRO schaffen werden… Ihr auch?

Pro

  • Grundlagen werden gut erklärt
  • genaue Einstellung des Schwierigkeitsgrades
  • viele Optionen (z.B.: Puk Größe)
  • KI spürbar verbessert
  • viele verschiedene Spielmodi
  • Grafik, Atmosphäre und Sound sind super
  • Hockeyfeeling auf höchstem Niveau

Contra

  • Be-a-Pro Modus ist im Passivmodus langweilig
  • Clipping Fehler
  • Probleme mit manchen Online Matches (Update?)
  • zu wenig Neuerungen für einen Wechsel von NHL 16 auf NHL 17

Wertung

Testergebnis: 80%

8.0 Gut

Kaufempfehlung

75% Kaufempfehlung

75%Empfehlenswert

Getestet wurde NHL 17 auf PS4 von Andreas Erber. Das Test Exemplar / der Review Code für NHL 17 wurde uns von Electronic Arts kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!