PaRappa The Rapper Remastered · Test
Veröffentlicht am 03.08.2017 von Andreas Erber
Seht, hört und fühlt den Beat der Comic-Rapper
Wer erinnert sich nicht gerne an die gute alte offline Zeit, in denen wir meist alleine auf einem Röhrenfernseher gezockt haben. Parappa The Rapper war dabei einer der ganz speziellen Titel, den wir gerne in guter Erinnerung behalten. 2017 bringt Sony endlich eine Remaster-Version auf die PlayStation 4 und macht uns damit ein Retro-Geschenk. Viel geändert hat sich dabei nicht, was seine guten und schlechten Schattenseiten mit sich zieht.
Fühlt ihr den Beat?!
PaRappa, der sogenannte Rapper und Protagonist im Spiel versucht mit allen Mitteln das Herz von Sunny Funny, einer wunderschönen Sommerblume zu erobern. Der einzige Weg Sunny zu importieren scheint die Musik zu sein und Parapper beginnt eine lustige Rapper-Karriere. Zu Beginn landet ihr in einem Kung-Fu Palast in dem ein Lehrmeister, der übrigens einen witzigen Zwiebelkopf besitzt. Dort werden euch die ersten Schritte des Spiels erklärt. Dabei rappt der Zwiebelmeister vor und ihr rappt im Rythmus nach, in dem ihr die richtigen Tasten im richtigen Moment drückt. Hier ist euer gutes Taktgefühl gefragt! Ziel ist es mit den Tastencombos und der Musik eins zu werden und dabei so viele Score-Punkte wie möglich zu sammeln. Eingeteilt ist die Rapperleistung in Cool, Good, Bad und Awful. Sobald ihr 2 Zeilen verpatzt rutscht ihr automatisch eine Bewertungsebene nach unten ab. Verpatzt ihr auch die letzte Ebene ist das Spiel vorbei und ihr beginnt von vorne. Ein simples Spiel für den kurzweiligen Spaß.
Gameplay & Steuerung
Das Spielprinzip ist genau so einfach wie die Steuerung, wenn da nicht die böse Latenz einen Strich durch die Rechnung machen würde. Leider verpasst man häufig das richtige Timing und kommt nicht in den Rhythmus hinein. Leider findet man auch in den Optionen keine Möglichkeit dies anzupassen. Auch bekommt der Spieler keine Rückmeldung davon, ob der Tastendruck zu früh oder zu spät durchgeführt wurde.
Grafik & Sound
Ein farbenfroher Animationsfilm beschreibt den Titel am besten und so bekommt der Spieler ihn auch präsentiert. Knallig bunte Farben, lustige Charaktere in 2D Papierform flimmern angenehm auf eurem TV. Die Entwickler haben dabei die Zwischensequenzen und Seitenverhältnisse (16:9) angepasst. Trotzdem gibt es viele Schriften in den Videos, die schlichtweg nicht lesbar sind. Höchstwahrscheinlich war da nicht mehr viel zu machen, was am Alter des Spiels liegt. Der Soundtrack ist fantastisch. Die Arrangements passen sich direkt an das spielerische Können des Spielers an. So fallen die Songs immer etwas unterschiedlich aus. Doch auch hier müssen wir ein wenig über die Soundqualität meckern. Der gesungene Part in den Songs ist viel präsenter und mit einer hörbar besseren Bitrate vorhanden, als der Rest der Musik. Die Lautstärken- und Qualitätsunterschiede hätten dabei etwas feinschliff vertragen können.
Fazit
Ein Klassiker schlechthin, der sich die Remastered-Version wahrlich verdient hat. Trotz der technischen Schwächen und der eher kurzweiligen Songs kommen Enthusiasten der Rythmusszene bei diesem Spiel nur schwer daran vorbei. Hoffen wir auf ein Update, das die Einstellungsmöglichkeit der Latenz ins Spiel mit einbringt.
Pro
- abgefahrene Comicgrafik
- abwechslungsreiche Songs
- Song-Arrangement richtet sich nach Spielerleistung
Contra
- keine Einstellung der Latenz zwischen Konsole und TV
- Rythmusschwierigkeiten
- Menü ist unübersichtlich und schwer zugänglich
- Soundqualität und Lautstärke zwischen Rapper und Background sind unausgewogen
Wertung
7.0Gut
Kaufempfehlung
30%Nicht für Jeden geeignet