Review

Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville · Test

Veröffentlicht am 25.10.2019 von Tobias Creter

Titelbild von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville (PC, PS4, Xbox One)

Der erbitterte Kampf von Planzen gegen Zombies geht in die nächte Runde

Diesmal streiten sich die namensgebenden Erzrivalen um den wunderschönen Ort Neighborville. Eigentlich die absolute Kleinstadtidylle würde sich dort nicht ausgerechnet eine Horde verrückter Zombies mit durchgeknallten Pflanzen um die Vorherrschaft streiten. Seinen Ursprung hat Plants vs. Zombies auf Mobilgeräten im Jahre 2009, doch seit dem hat sich Einiges getan. Schon 2014 mit Garden Warfare versuchte das Entwicklerstudio PopCap Games den Sprung vom 2D Tower Defense zum 3D Shooter und das mit großem Erfolg. So folge auch nur zwei Jahre später der zweite Teil und jetzt mit Battle for Neighborville der dritte Shooter. Schon immer zeichnete die Serie sich vor allem durch die witzigen Charaktere und das abgedrehte Setting aus. In diesem Test erfahrt ihr, ob das auch weiterhin gelingt und wo die Stärken und Schwächen des neusten Teils liegen.

Screenshot von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville

Es trifft eine Topfpflanze auf einen rollschuhfahrenden Untoten...

Genau so (oder so ähnlich) fangen doch unzählige bedeutungsträchtige Geschichten an – zumindest wenn man sich im Universum von Plants vs. Zombies befindet. Mit 20 voll anpassbaren und sehr unterschiedlichen Klassen treten ein weiteres Mal Zombies und Pflanzen gegeneinander an. Diesmal geht es darum Neighborville zu erobern und die Außenbezirke vom Feind zu säubern. Gekämpft wird auf sehr bunten und abwechslungsreichen Karten in sechs verschiedenen PvP Modi. Aber auch im PvE hat das Spiel einiges zu bieten, es gibt vier große Gebiete, die unzählige Aufgaben und Rätsel für euch und bis zu drei Co-Op-Partnern bereit halten. Im Gegensatz zu anderen Shootern wird hier auch beim Leveln nicht zwischen Multiplayer und Kampagne unterschieden, so dass der Charakterfortschritt überall gleich ist. Durch den Fortschritt schaltet man neue Perks frei, die den entscheidenden Vorteil bedeuten können. Man wird auch insgesamt recht großzügig mit InGame-Währung belohnt mit der man sich dann verrückte Outfits freischalten kann.

Screenshot von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville

Gameplay & Steuerung

In der total abgedrehten Schlacht um Neighborville geht es vor allem um Teamplay. Durch die verschiedenen Klassen hat jeder Charakter ganz eigene Stärken und Schwächen, die nur als Einheit mit dem Team wirklich sinnvoll genutzt werden können. Der einsame Wolf wird es hier eher schwer haben, da die Time to Kill recht hoch ist und man nur sehr langsam wieder regeneriert, wenn man selbst Treffer einstecken musste. Und genau da kommen die Teamkameraden ins Spiel, die einen heilen oder durch ein Schild beschützen können. Auch im Angriff ist man schlecht beraten gegen Gruppen von Gegnern vorzurücken. Vor allem muss man sich auch erstmal mit sämtlichen Klassen vertraut machen, um zu wissen, wie man den Feind am sinnvollsten angreift. Dazu eignet sich der PvE Modus hervorragend und man kann bei der Gelegenheit gleich noch ein wenig Leveln oder Nebenmissionen erledigen. Zu tun gibts auch abseits der Multiplayer Modi jede Menge, egal ob im Social-Bereich, im Schwindel-Park (ein Vergnügungspark mit PvP oder PvE) oder in den riesigen Randgebieten. Von einfachen Sammelaufgaben über knifflige Rätsel und wilde Ballereien bis hin zu langen Boss-Kämpfen wird hier viel geboten. Wer dort jeweils 100% erreichen möchte wird sicher noch einige Stunden damit zubringen versteckte Zwerge herauszulocken und all die Geheimnisse zu erforschen. Im Multiplayer kann man aus Spielmodi für 8 bis 24 Spielern wählen. Darunter sind neben den üblichen Verdächtigen (TDM, Herrschaft) auch exotische Modi, die natürlich alle perfekt an das PvZ Setting angepasst wurden.

Gesteuert wird in Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville wie in klassischen Shootern üblich, so fällt hier die Einarbeitungszeit erfreulicherweise sehr gering aus. Jeder Charakter hat eine Waffe und drei Spezialfähigkeiten, kann springen, laufen und rennen. Mehr braucht man auch garnicht, um zusammen mit ein paar Freunden viele witzige Stunden in und um Neighborville zu verbringen.

Screenshot von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville

Grafik & Sound

Im Bereich Grafik muss man dem Entwickler PopCap einfach ein großes Kompliment aussprechen. Alles in PvZ ist stimmig und extrem humorvoll umgesetzt. Man merkt den Maps und Charakteren einfach die Liebe zum Detail an. Untermalt wird das Ganze noch mit lustigen Dialogen und Anspielungen auf Film und Fernsehen. Man wird immer wieder aufs Neue positiv überrascht wenn man über die Karte wandert und sich genau umschaut. Die wenigsten Sammelgegenstände sind sofort sichtbar, meist muss man zuvor Rätsel lösen oder zumindest einen versteckten Schalter betätigen, um sie zu finden. Zum Glück bekommt man wenigstens kurze Hinweise wenn man sich in der Nähe befindet oder kann sich dafür Schatzkarten freispielen.

Der Sound steht der Grafik in Nichts nach. Hier passt einfach alles zum Setting und untermalt perfekt den niedlichen Comiclook. Leider wurde auf Sprachausgabe verzichtet aber dafür sind wenigstens alle Texte auch in Deutsch verfügbar.

Screenshot von Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville

Fazit

Jeder der Plants vs. Zombies schon immer mochte wird sicher auch mit Schlacht um Neighborville etliche Stunden Spielspaß haben. Dabei ist es egal, ob man sich lieber im PvE oder PvP vergnügt. Die knackigen und abwechslungsreichen Rätsel sind eine willkommene Abwechslung zwischen den Ballersessions. Der Umfang von Kampagne und Multiplayer ist durchaus gut, zumal das Spiel ja kein Vollpreistitel ist. Völlig unverständlich ist für mich der Onlinezwang auch als Solo-Spieler in der Kampagne. Hier ist es nicht möglich das Spiel zu pausieren, man wird sogar bei Inaktivität komplett rausgeworfen. Sehr ärgerlich wenn plötzlich im Boss-Kampf das Reallife dazwischen kommt. Im PvE spawnen leider extrem viele Gegner immer wieder direkt in der Nähe, wohingegen die eigenen KI Teammates scheinbar besseres zu tun haben, als einem zu helfen, so dass man alleine oft kaum eine Chance hat sich durchzukämpfen oder die Aufgabe zu erfüllen. Im Multiplayer macht das Spiel am meisten Spaß wenn man in einem guten Team ist und sich gegenseitig unterstützt. Leider hatte ich beim Matchmaking oft das Gefühl, dass die Teams sehr unfair aufgeteilt waren. Hier wird hoffentlich noch nachgebessert. Abgesehen von den paar technischen Problemen hat mit Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighboreville aber extrem gut gefallen. Der abgedrehte Humor zieht sich wie ein roter Faden durch das Spiel und es gibt extrem viel zu tun – Langeweile kommt da sicher nicht auf. Klare Kaufempfehlung für alle die auf quietschbunte und abgedrehte Shooteraction stehen. Wer es lieber düster und realistisch mag sollte sich wohl lieber nach einem anderen Spiel umsehen.

Pro

  • extrem niedliche Comikgrafik
  • witzige Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
  • viel zum Entdecken und Sammeln
  • abwechslungsreiche Spielmodi

Contra

  • Online-Zwang (auch in Solo-Kampagne)
  • gelegentliche Grafikprobleme
  • Bot-Gegner spawnen oft unfair
  • Splitscreen in schlechterer Auflösung

Wertung

Testergebnis: 85%

8.5 Sehr gut

Kaufempfehlung

70% Kaufempfehlung

70%Empfehlenswert

Getestet wurde Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville auf PS4 von Tobias Creter. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.01 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Plants vs. Zombies: Schlacht um Neighborville wurde uns von Electronic Arts kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!