Review

Super Robot Wars Y · Test

Veröffentlicht am 05.11.2025 von Soul-1

Titelbild von Super Robot Wars Y (PC, PlayStation 5, Nintendo Switch)

Zum ersten Mal nach über 30 Jahren!

Super Robot Wars ist eine Mega-SRPG-Reihe, die bis zum Super Nintendo zurück reicht und bis vor 2019 mit SRW 30th nie im Westen offiziell erschienen ist. Jedoch wurde der Titel nur über Steam veröffentlicht.
Mit Super Robot Wars Y ist endlich ein langer Traum wahr geworden.
Was ist Super Robot Wars? Warum ist diese Veröffentlichung so besonders und wem wird sie gefallen?
Dieses Review wird dies und noch viel mehr beantworten.

Was ist Super Robot Wars?

In Japan ist es als Super Robot Taisen bekannt und es ist eine ziemlich direkte Übersetzung. Doch was ist so besonders an dieser Reihe? Sie ist ein Aufeinandertreffen von verschiedenen Animes und Manga Mecha Serien. Vergleichbar mit Marvel's Avengers, aber auf einem gigantischen Maßstab. Jump Superstars, ebenfalls von Bandai Namco, ist sogar ein besserer Vergleich.
Super Robot Wars ist ein ultimatives Crossover, bei dem mehrere Serien in eine zusammenhängende Geschichte gemischt werden und teilweise sogar alternative Wege begehen.
Die ersten Spiele waren eher auf Gameplay fokussiert, doch seit mindestens der PS1 Generation ist es zu einem rundenbasierten SRPG und Visual Novel gewachsen.
Für Mecha Fans ist es ein absoluter Traum. Denn es ist nicht nur ein Treffen von Mechas, sondern auch Charaktere.

Amuro Ray die erste Hauptfigur von Gundam kann auf andere Piloten anderer Gundams treffen, die nicht von der gleichen Welt stammen wie z.B. Heero Yuy von Gundam Wing und natürlich komplett andere Serien wie Mazinger.
Die Veröffentlichung eines Super Robot Wars ist nicht nur ein einfaches Spiel, sondern ein ganz besonderes Ereignis.
Neben der Hauptreihe gibt es noch Original Spin Offs ohne lizenzierte Inhalte. Auch bekannt als die Super Robot Wars OG Reihe.

Mit jedem Super Robot Wars werden originale Charaktere mit ihren eigenen Mechas eingeführt, um als eine Art Kleber bzw. Katalysator für die Fusion der unterschiedlichen Handlungen zu fungieren.
Mit der OG Reihe bekommen genau diese Charaktere quasi eine gemeinsame alternative Geschichte.
Super Robot Wars OGs 1 und 2 wurden damals meines Wissens nach in den USA für Game Boy Advance lokalisiert.
XSEED brachte das RPG Spin Off Super Robot Wars OG Saga: Endless Frontier, vom Entwickler Monolith Soft (Xenoblade) ebenfalls in die USA.

Warum erst nach so langer Zeit?

Es gibt zwei große Gründe: Interesse und Lizenzen.
Mecha-Animes sind eher eine kleinere Nische im Westen, die nur sehr schwierig Fuß fassen konnte. Außerdem gab es bei uns bereits Spielwaren Giganten wie Hasbro. Merchandising ist ein riesiger Geschäftsbereich. Weiterhin gab es wohl auch auf japanischer Seite wohl wenig Interesse.
Es gab zwar Ausnahmen wie Samurai Pizza Cats oder die westliche Version von Bismarck, auch bekannt als Saber Riders und die Star Sheriffs und Voltron. Doch das hat wohl nicht gereicht.
Weiterhin hat Super Robot Wars eine riesige Menge an Text, da zum einen mehrere Hauptgeschichten verschmolzen werden und zum anderen die verschiedenen Charaktere interagieren müssen, letzteres ist extrem wichtig, da es sich hier schließlich um ein Crossover handelt.
Die Genre Beschreibung von SRPG und Visual Novel ist kein Scherz. Es gibt viel Text vor dem Kampf, im Kampf und nach dem Kampf.
Mit insgesamt 20 verschiedenen Serien liegt die Anzahl der Piloten bei 112! Zugegeben, nicht alle kommen oft zu Wort, doch selbst wenn man diese Zahl halbieren würde, ist es immer noch eine riesige Zahl für eine Handlung.
Man muss aber erwähnen, dass die Super Robot Wars Reihe seit ca. 2016 mit SRW OGs: Moon Dwellers ins asiatisch Englische übersetzt wurde. Also vor Y erschienen auch V, X und T in Asien mit englischer Übersetzung auch für Konsolen. Mit SRW 30th bekam die Reihe eine erstmals weltweite Veröffentlichung über Steam und Asien exklusiven Konsolen Versionen.

Ich habe es beim Macross Shooting Insight Review bereits erwähnt, Lizenzen sind eine besondere Art geschäftlicher Hölle.

Damals wurden nämlich diese verschiedenen Serien an unterschiedliche Lizenznehmer vergeben. Das berühmteste Beispiel ist Macross und Robotech.
Die nächste Hürde ist die Musik. Denn die Animes haben teilweise für ihre Intros lizenzierte Musik und sind teilweise gleichzeitig Teil ihrer audiovisuellen Identität. Aber auch ältere Originalmusik könnte Schwierigkeiten haben, je nachdem wie die Verträge sind. Darf man sie auch für Spiele verwenden? Ist eine weltweite Veröffentlichung inbegriffen?
Die damalige Zeit war ein wilder Westen und die Effekte sind teilweise bis heute spürbar.

Screenshot von Super Robot Wars Y

Eine Welt nach einem intergalaktischen Krieg

Die Handlung fängt quasi mittendrin in der Weltgeschichte an.

Die Welt war für eine lange Zeit in einen großen Krieg auf der Erde, gegen umliegende Kolonien und intergalaktische Invasoren verwickelt. Alle wurden vom Krieg zermürbt und auf der Erde endete es mit der Krönung von Lelouch als Kaiser, der den Hass der Welt auf sich gezogen hatte.

Doch dieser wurde während seiner Feier ermordet und dadurch kam der lange Konflikt zu einem vorzeitigen Ende und auch mit den Kolonien im Weltraum wurde auch endlich ein Waffenstillstand geeinigt.

Die verschiedenen Regierungen der Erde mussten sich wieder untereinander zusammenfinden, um den Aufbau zu starten und den Frieden zu halten. Der Krieg hat starke Narben hinterlassen und viele Länder haben beispielsweise Probleme bei der Energieversorgung. Es steht also eine harte Zeit bevor.

Inmitten eines neuen Sturms: A. Advent
Echika Y. Franburnett ist die Tochter von Professor Yagami, der die komplette Stadt Yagami City aufgebaut hat. Doch dieser soll schon seit fünf Jahren verstorben sein.
Zum Start der Geschichte erreicht Echika ihr 14. Geburtstag und gleichzeitig ist es auch der Anfang einer riesigen Kette an Ereignissen, die die gesamte Welt betrifft.
Genau an diesem Stichtag wird Echika und die Stadt von der mysteriösen Terrororganisation VAL-X angegriffen. Doch es gibt ein besonderes Geschenk von ihrem Vater. Ein Bodyguard Tsukinowa Cross oder Forte (kann beim Spielstart ausgewählt werden) und die gesamte Stadt Yagami, die in Wirklichkeit eine mobile Festung ist: Die A. Advent.
Angetrieben von einer mysteriösen Maschine namens Nira-Kana-I die nicht nur die gesamte Stadt antreiben und fliegen lassen kann, sondern auch noch einen Überschuss erzeugt.
Dies ist der Anfang einer Stadt, die allerlei Persönlichkeiten zu sich zieht und zugleich einen großen Einfluss auf das Schicksal der Welt haben wird.

Screenshot von Super Robot Wars Y

Ein stürmischer Anfang
Für einige könnte der Einstieg etwas schwer fallen, da die Handlung inmitten der Weltgeschichte anfängt. Kriege wurden bereits gekämpft und gewonnen. Einige der Charaktere kennen sich bereits und waren sogar teilweise Kameraden oder Gegner.

Einige der Helden finden sich in einer leeren wieder, während andere einen neuen Weg begehen.
Teilweise ist sogar ihre offizielle Geschichte bereits abgeschlossen. Beispielsweise Amuro Ray und Char Aznable (Gundam Chars Counterattack) oder Kira Yamato und Shinn Asuka (Gundam SEED Destiny). Andere wie Mazinger Helden hatten bereits einen großen Kampf hinter sich und führen ihn jetzt fort. Sogar Macross Delta überspringt dessen Einführung und erscheint in einer bereits festen Konstellation.
Dynazenon, Majestic Prince und Godzilla Singular Point fangen wiederum erst an.

Für absolute Neulinge kann das ein wenig verwirrend sein, da viele Hintergründe bereits in ihren jeweiligen Geschichten abgehandelt wurden. Dementsprechend kann es sich so anfühlen, als würde man inmitten einer Handlung anfangen. Ein Glossar hilft zwar teilweise aus, aber selbst dort wird alles mehr oder weniger überflogen. Technisch gesehen sollte dieser Ansatz einige dazu anreizen, in ihre jeweiligen Serien einzusteigen, um alles nachzuholen.
Es ist empfehlenswert einfach so durchzustarten, im Laufe der Handlung lassen sich im Endeffekt die Schlüsse ziehen. Wer zu sehr auf die Einzelheiten eingeht, der zerbricht sich den Kopf für nichts.

Vorbildliche Veteranen und neue Seiten
Eine ganze Reihe an Charakteren haben bereits ihre eigentliche Geschichte hinter sich und dadurch haben die Entwickler mehr Freiheit in ihrem Einsatz. Domon von G Gundam hat sich z.B. als Meister von Shinn Asuka erklärt und hilft den anderen zu sich zu finden. Amuro Ray und Noah Bright zeigen sich als erfahrener Rückgrat der Gruppe, die vor allem zu schweren Zeiten ihren Rat bieten.
Ein richtiger Highlight ist Char Aznable, denn zum ersten Mal in der Geschichte ist er in dieser Form mit Sazabi kein Gegner, sondern ein Verbündeter. D.h. Er ist zum ersten Mal in einer freundlichen Komposition mit Amuro Ray und Noah Bright. Also ein richtiges “Was wäre wenn?”.

Echika mit Unterstützung und A. Advent Probleme
Als 14 jährige ist es definitiv kein Leichtes, sich um eine fliegende Stadt zu kümmern. Auch wenn sie eine strikte Ausbildung hat und viele Dienstmädchen zur Seite hat.
Anstatt alles selbst zu erledigen, bekommt sie z.B. durch einen alten Captain mit seiner Kollegin Unterstützung auf der Brücke im Kampf.
Im Laufe der Handlung blüht die A. Advent richtig auf, indem über verschiedene Details angegangen wird, wie z.B. Finanzen oder die Führung der Stadt.

Sie könnte eigentlich als Monarch herrschen, doch entscheidet sie sich dagegen. Weiterhin werden die verschiedenen Charaktere über ihre Kompetenzen in die A. Advent delegiert und so in die Welt von Super Robot Wars Y integriert.
Es ist ein sehr besonderes Set Up, denn in anderen Teilen war man meistens als Gruppe mit großen Raumschiffen unterwegs. Hier wird hingegen eine Heimat angeboten, in der alle miteinander leben.

Einschränkungen in der Ausführung
Wenn man auf die Liste der Serien schaut und man noch hinzunimmt, dass einige bereits ihre eigene Handlung beendet haben, dann wird einem schnell klar, dass das Tempo um einiges anders wird als die vergangenen Teile. Code Geass basiert auf einem Film, Dynazenon hat nur knapp über 10 Episoden, Getter Arc endete offen mit 13 Episoden weil der Autor der Geschichte leider vorzeitig verstarb, Reideen und Combattler V haben bereits ein Teil ihrer Handlung erledigt und Godzilla Singular Point ist ein Anime das quasi nichts mit Mechas zu tun hat. Letzteres wurde aber überraschend gut in die Handlung hineingeführt und hilft als Bindemittel.
Man muss aber sagen, dass Super Robot Wars schon immer bekannt dafür war, sich gewisse kreative Freiheiten zu geben…

Die Y Antwort
Mit dem start der A. Advent und das erste Aufsuchen des Nira-Kana-I wird einem gleich die Bedeutung von der Y Form erklärt. Im Grunde genommen soll das Y sozusagen einen neuen Weg darstellen und vielleicht ist es ein Gedanke, der sich auch in dieser Geschichte widerspiegelt.

Nebenmissionen, Geheimnisse und DLC Missionen
Unter bestimmten Bedingungen können Nebenmissionen freigeschaltet werden, die zum einen kleine zusätzliche Interaktionen bieten oder aber auch Einheiten und Angriffe vorzeitig freischalten. Die besonderen Voraussetzungen für die Nebenmissionen werden in der Auflistung angegeben.
Genauso wie bei anderen Super Robot Wars gibt es auch noch geheime Einheiten, d.h. Gegner, die unter bestimmten Umständen zu Verbündeten werden. Soweit ich mich erinnere, war in Super Robot Wars Alpha 3 (PS1) der Sazabi mit Char Aznable eines davon.

Bei den Bonus DLC Missionen handelt es sich um zusätzliche und teilweise witzige Geplänkel unter den Charakteren, die das Leben auf dem A. Advent ein wenig lebendiger darstellen. Natürlich gehören auch interessante Interaktionen. Darunter beispielsweise eine Unterhaltung unter den älteren Herren wie z.B. den Captains.
Eine andere Mission ist ein Baseball-Festival mit den Mechas, das offensichtlich von Gegnern unterbrochen wird.
Durch das Erledigen von den Zusatzmissionen bekommt man auch noch Geld und Gegenstände. Sie machen also das Leben etwas einfacher.


Schwächelnde Handlungsstränge
Nicht alles ist gut gelungen. Zwar sind die Interaktionen zwischen den Charakteren Top, doch der eine oder andere Handlungsstrang schwächelt ein wenig sich zu etablieren. Ein Beispiel dafür ist Dynazenon, wo der Fokus mehr auf den Charakteren liegt als auf der Handlung. Es fehlt dort einfach ein roter Faden. Meistens dienen sie als Zusatz anstatt einer materiellen Präsenz. Ich kenne die Geschichte zwar nicht, aber ich war am Ende auch nicht viel schlauer.
Reideen und Combattler V sind zwar Vertreter von Klassikern, aber insgesamt hatten beide nur sehr wenig Präsenz.
Weiterhin beinhaltet Gundam: The Witch from Mercury nur die erste Saison, die ebenfalls nur 12 Episoden hatte. Es ist zwar etwas da, aber der Handlungsstrang endet ziemlich abrupt und hinterlässt eine gähnende Leere für dessen Charaktere.
Man muss sich im Klaren sein, dass Getter Arc und Godzilla Singular Point zusammen das Rückgrat der gesamten Handlung bilden.

Zwischenfazit Story

Trotz der Schwächen ist die Story extrem gut gelungen. Man muss schließlich dabei bedenken, dass es sich hier um eine monumentale Aufgabe handelt, Geschichten aus verschiedenen Zeitperioden und im Falle von Godzilla Singular Point sogar Genre zu einer funktionierenden Handlung zusammenzuführen. Weiterhin müssen alle Charaktere authentisch wirken, was hier 100% gelungen ist.
Die einzige große Schwäche ist wohl der Einstieg, da der Spieler mit einer großen Masse an Informationen über den Weltaufbau überfallen wird.
Als Kenner von den Gundam Reihen und grobe Kenntnisse von Code Geass und Macross hatte ich keine Probleme damit. Aus der Sicht eines kompletten Neulings kann es allerdings ein wenig überwältigend sein.
Die Demo reicht in keinster Weise aus, die Stärken der Geschichte darzubieten. Sie entspricht eher einer Gameplay Demo und hat storytechnisch sogar vielleicht eine entgegengesetzte Wirkung bei kompletten Neulingen des Mecha Genre, da am Anfang sehr viele Charaktere gezeigt werden, die erst nach der Demo zur Geltung kommen.

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten und den bereits erwähnten Schwächen, bin ich von der Geschichte ziemlich begeistert. Durch die Natur der verschiedenen Serien ist eine mehrschichtige Heldenreise bereits vorgeschrieben. Allerdings liegt hier die Schönheit an der Einfachheit und an den kleinen Änderungen spezifisch für Super Robot Wars Y.

Screenshot von Super Robot Wars Y

Gameplay & Steuerung

Super Robot Wars ist generell ein sehr einfaches Spiel mit überschaubarer Komplexität durch einfaches rundenbasiertes Gameplay. Bei der Strategie gibt es mehrere ausschlaggebende Faktoren:

  • Distanz: Reichweite der Waffe und der Bewegung
  • Verteidigung: Verteidigung und Ausweichwert
  • Angriff: Waffenstärke und Funktionen
  • Spirits und Assist Links: Besondere Aktionen wie Heilung oder temporäre Stärkungen
  • Ressourcen: Rest Energie oder Munition von Einheiten


Es ist eine besondere Art von SRPG, das Ausnahmsweise dem Spieler mehr Möglichkeiten und sogar Vorteile bietet. Deshalb ist es für jeden geeignet.

Weiterhin gibt es auch noch 5 Schwierigkeitsgrade mit unterschiedlichen Änderungen wie z.B. höhere Kosten für Upgrades und im Austausch auch kleine Vorteile.

Insgesamt bewegt sich das Spiel in drei Phasen:

  • Story: Visual Novel
  • Gameplay: SRPG Kämpfe
  • Pause: Upgrades Management

Die Simplizität macht es zu einem sehr lockeren Spiel. Vor allem, weil man zu jederzeit auch noch speichern kann. Ja, man kann auch in dieser Funktion die Zufallsbedingten Momente "austricksen", das gehört einfach zur Tradition. Deshalb gibt es in diesem Nachfolger auch noch das traditionelle Soft Reset mit Touch Pad + Option + L1 + R1, für alle, die es klassisch machen wollen. Aber mittlerweile gibt es die Möglichkeit, den letzten Speicherstand über das normale Optionsmenü zu laden.

Nach diesem groben Überblick wird es Zeit einen Blick auf die Einzelheiten zu werfen.

Pause: Management Zeit
Nicht nur die Kämpfe sind wichtig, sondern auch die Vorbereitungen. Hier verbessert man seine eigenen Chancen im nächsten Kampf, indem Einheiten auf mehreren Wegen aufgerüstet werden.
Wichtig ist hier zu erwähnen, dass die Maschinen und Piloten getrennte Werte und Fähigkeiten haben. D.h. Die Kampfkraft ist eine Mischung aus beiden.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • STG Memory (NEU)

Neben Geld und Erfahrungspunkte gibt es jetzt auch noch MxP (Missionspunkte) mit der man generelle Upgrades über das Nira-Kana-I freigeschaltet werden kann. Darunter reduzierte Preise bei Upgrades, mehr Geld pro Abschuss, erhöhte Verteidigungs- oder Angriffswerte, usw.
Es sind zwar anfänglich nur leichte Bonusse, doch das stapelt sich mit der Zeit gut auf.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Upgrades

Alle Mecha Einheiten haben sechs Werte, die mit Geld aufgerüstet werden können: HP, EN, Armor (Verteidigung), Mobility (Ausweichen), Sight (Trefferquote) und Waffen.
Wenn man alle Werte gleichmäßig upgraded, dann bekommt man zusätzliche Bonusse in fünfer Schritten. Dementsprechend ist es empfehlenswert, diese Meilensteine zu erreichen, anstatt sich nur auf einen Wert zu konzentrieren.
Ab zehn gibt es eine Auswahl von Bonussen wie z.B. erhöhte Basiswerte, erhöhte Reichweite für alle Waffen, usw.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Parts (Ausrüstung)

Alle Mechs haben mindestens einen Ausrüstungsslot, wobei zwei der überwiegende Standard ist. Mit den Ausrüstungsgegenständen können bestimmte Vorteile ergattert werden und sind ein maßgeblicher Teil für die Spezialisierung. Darunter Stärkung der Werte oder sogar Selbstheilung und vieles mehr.
Man kann beispielsweise Einheiten mit bereits hoher Verteidigung, wie z.B. einer der Mazinger, nochmal stärken und dadurch werden sie zu richtigen Festungen. Fügt man dann noch Regeneration hinzu, dann hat man quasi eine autonome Festung, die in die Mitte der Gegnermassen geschickt werden kann.
Bei anderen ist es vielleicht besser, die Reichweite ihrer Angriffe zu erhöhen und dadurch ist es möglich, die Gegner aus sicherer Distanz zu zermürben.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Pilotentraining (Werte und Skills)

Die Piloten haben ebenfalls zwei Unterkategorien. Die Werte haben im Vergleich zu den Mechs eine viel höhere Grenze. Allerdings ist diese Art von Stärkung um einiges kostspieliger und etwas granularer. Beispielsweise wird beim Angriff zwischen Nahkampf und Fernkampf unterschieden.

Technisch gesehen sind diese beim ersten Durchgang nicht so wichtig mit Ausnahme vom Skill Wert, da der Doppelangriff Skill daran gebunden ist.

Skills können einen extremen Einfluss haben und es gibt anscheinend keine Einschränkung, wie viele man haben darf. Doch genauso wie bei den Werten ist es ein hoher Kostenfaktor. Mit Dash kann man beispielsweise die Bewegungsreichweite um eins erhöhen. Mit “Second Attack” kann die Einheit gleich einen zweiten Angriff als “Unterstützung” ausführen, solange der Skill-Wert höher ist als beim Gegner. Beim Skill “Attacker” gibt es bei 130 Moral einen Schadensbonus von 20%.
Wie man sieht sind Skills ein ernstzunehmender Faktor.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Assist Crew (NEU, ersetzt Extra Commands usw.)

In den vorherigen Teilen waren es fixierte Bonus Funktionen wie z.B. ein Bonus Zug unter der Bedingung, dass ein Gegner erledigt wird. Durch dieses neue System wird das ganze um einiges individualisierter.
Jetzt können bis zu neun Assistenten ausgewählt werden, die ebenfalls aufstufen können. Jeder bietet unter deren jeweiligen Kosten besondere Funktionen an. Darunter Heilung, erhöhte Bewegungsreichweite, erhöhte Angriffskraft, usw.
Dieses System bietet dadurch ein wenig mehr Dynamik im Kampf.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Shop

Dieser Menüpunkt wird erst ein wenig später freigeschaltet und je nachdem wie gut der Rang von A. Advent ist, gibt es eine bessere Auswahl.
In diesem Laden kann man Ausrüstungsgegenstände und Skills kaufen. Es ist der perfekte Ort für den Feinschliff, entweder bei der Ausrüstung oder bei den Piloten. Im höchsten Rang gibt es Highlights wie Hyper Reloader (volle Auffrischung der Munition beim Rundenanfang) und Hyper Generator (volle Regeneration von EN beim Rundenanfang).

Missionstypen: Hauptmission, Nebenmission und Scharmützel
Nachdem alles gut organisiert ist, geht es ab in die nächste Mission. Bei Hauptmissionen geht die Handlung weiter, bei Nebenmissionen können teilweise Waffen und Fähigkeiten etwas früher freigeschaltet werden und man bekommt natürlich auch Ressourcen wie Geld und MxP. Es ist eigentlich sehr empfehlenswert, die Nebenmissionen nach Freischaltung zu erledigen.
Scharmützel sind lediglich dazu da, um Ressourcen zu ergattern und können teilweise begrenzt wiederholt werden.

Screenshot von Super Robot Wars Y

SPRG Gameplay

Den letzten Drittel der Zeit verbringt man mit den rundenbasierten strategischen Kämpfen. Wie man bereits in der Demo erleben darf, gibt es am Anfang keine Auswahl für die Einheiten, da die Anzahl sowieso beschränkt ist. Erst nach der Anhäufung bekommt man die Wahl von ca. 15 bis 18 Einheiten und eines oder zwei Kampfschiffe.
Das Gameplay ist sehr intuitiv aufgebaut. Man greift an, bewegt sich oder beides, wenn die Einheit eine Waffe hat, die es zulässt. Generell ist es so, dass Letzteres immer eine geringere Reichweite hat, um diesen Vorteil auszugleichen.

Weiterhin gibt es im Feld Vor- und Nachteile. Gebirge und Gebäuden können z.B. die Ausweichrate oder Schaden leicht reduzieren. Die Waffen haben auch einen Wirkungsgrad für vier verschiedene Begebenheiten: Luft, Boden, Wasser und Weltraum. Technisch gesehen spielt es fast keine Rolle, mit Ausnahme von Wasser, da der Wirkungsgrad bei allen anderen beim Rang A liegt. Nur beim Wasser sieht man die schlechteren Ränge B und C. Dies hat zur Auswirkung, dass der Schaden oder die Mobilität der Einheit reduziert wird.

Es gibt nur sehr wenige Missionen, bei denen es eine Variable ist, doch auf höheren Schwierigkeitsgraden könnte das einen schweren strategischen Effekt haben.
Es gibt aber Ausrüstung und Upgrade Bonus, die einen Ausgleich verschaffen kann. Ob es sich für die seltenen Fälle lohnt, ist eine andere Frage.

  • Moral

Jeder Pilot hat einen eigenen Moralwert. Normalerweise startet man mit 100 und dieser Wert verbessert oder verschlechtert den Schaden und ist ein Aktivierungsfaktor für stärkere Waffen und Skills der Piloten. Die Moral geht eigentlich nur aufwärts mit jedem Abschuss gibt es 10 und leichtere Aktionen wie Treffer, Abwehr und Ausweichen geben einen Punkt. Es gibt aber Skills und Parts, die das ändern können. Die normale Grenze liegt bei 150, doch es gibt Wege, sie nach oben aufzulockern.

  • Angriff

Bei einem Angriff wird die Waffe ausgewählt, diese haben jeweils ein unterschiedlichen Schadenspotenzial, Trefferquote und kritische Trefferquote.
Nach der Auswahl wird der Schaden und die Wahrscheinlichkeit angezeigt. Man muss aber beachten, dass jeder Angriff zu 90% einen Gegenangriff auslöst. Es gibt sehr seltene Fälle, bei denen die Gegner taktisch nur abwehren, um den Schaden zu halbieren.

Einige Einheiten haben MAP Angriffe. Diese sind Flächenangriffe und teilweise können sie sogar Verbündete treffen, weshalb sie mit Vorsicht zu genießen sind. Weiterhin gibt es keinen Gegenangriff, da keine spezifische Einheit angegriffen wird.
Der Strike Freedom Gundam mit dem Super DRAGOON MAP Angriff ist eine Ausnahme.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Kombinationsangriffe

Einige Einheiten haben besondere Angriffe, bei denen eine oder mehrere Einheiten beteiligt sind. Alle Einheiten müssen genügend Moral haben, um sie einzusetzen. Weiterhin richtet sich der Schaden nach der Nähe aller Beteiligten, d.h. der Schaden ist am besten, wenn sie nah beieinander sind ca. ein oder zwei Felder.

  • Abwehr

Man steht diesmal auf der gegenüberliegenden Seite und genauso wie beim Angreifen kann das Feuer auch erwidert werden. Erwartet man aber noch mehr Angriffe oder die HP ist einfach nicht genug, dann gibt es die Defense (Abwehr) und Evade (Ausweichen).
Defense halbiert den Schaden und Evade halbiert die Trefferquote des Gegners. Letzteres hört sich zwar gut an, aber nach jedem Angriff innerhalb eines Zuges wird die Trefferquote immer höher. D.h. dass es gut sein kann, dass man von Evade auf Defense übergeht, um das Schwerste zu verhindern.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Spirit

Alle Piloten haben Spirit-Befehle, die durch die Aufstufen freigeschaltet werden. Das sind sozusagen generelle besondere Fähigkeiten und kosten SP. Darunter beispielsweise Focus (Ausweichen und Trefferquote +30% für den Zug), Trust (2000 HP Heilung für verbündete Einheit) oder später Valor (doppelte Schaden).
Die Spirit-Befehle sind ein extrem wichtiger Faktor im späteren Verlauf, denn es gibt Bosse, die eine Einheit mit einem Schlag zerstören könnten. Deswegen ist es wichtig SP parat zu haben, um defensive Spirit wie Flash (100% Ausweichen gegen den nächsten Angriff) oder Persist (90% Schadensreduzierung auf den nächsten Angriff) parat zu haben.
Normalerweise hat man zu Anfang einer Mission immer 50% der SP zur Verfügung, die durch die STG Aufrüstung erhöht werden kann. Mit jedem Zug bekommen alle ein wenig SP zurück und kann ebenfalls durch Skills und STG erhöht werden.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Assist Link

Ein genereller Faktor, der Auswirkungen haben kann wie die Spirit-Befehle mit dem Unterschied, dass alle Einheiten Zugriff darauf haben. Allerdings mit einer separaten Ressource: Assists Points. Üblicherweise startet man mit drei und mit jedem Abschuss wird die Assist Ladeleiste um 2 erhöht. Erreicht man 6, dann gibt es einen Assist Point.
Der Assist Link ist vergleichbar mit dem Spirit und hat auch eine fast ähnliche Wirkung, wobei der Unterschied beim Wirkungsgrad liegt. Einige der Assist Links können nämlich auf alle Einheiten einwirken, was normalerweise über Spirits unmöglich ist, da dort meistens nur auf eine Einheit gezielt werden kann.
Weiterhin haben die Assists auch noch passive Fähigkeiten. Teilweise sogar exklusiv wie z.B. zusätzliches Geld oder MxP für besiegte Einheiten.
Am Anfang kann man nur drei Asisst Charaktere auswählen, doch später erweitert sich die maximale Anzahl auf neun.

Screenshot von Super Robot Wars Y

  • Kampfschiffe

Bzw. Mutterschiffe, denn sie sind nicht wirklich für den Kampf geeignet. Doch im Austausch haben sie eine besondere Funktion und zwar können die normalen Einheiten dort einsteigen und sich dort reparieren und wieder auffüllen lassen.

  • Die Gegner und Ziele

In den ersten Missionen gibt es keine besonderen Gegner, weshalb es eine milde Einführung ist. Wer Project X Zone gespielt hat, der wird hier strategisch ungefähr das gleiche erleben, d.h. es kommen sehr viele einfache Gegner, die teilweise sogar mit einem Angriff erledigt werden können.
Man kann also zum größten Teil mit einer Infanteriewelle rechnen bei dem die “kleinen” Gegner dazu da sind die Ressourcen des Spielers anzuzapfen, damit die Bosse einen Todesstoß ausführen. Diese Bosse haben viel höhere Werte in allen Bereichen, weshalb sie besonders gefährlich sein könnten und man genügend SP zur Hand haben sollte.
Einige Bosse können sogar bis zu drei mal in einem Zug bewegen.

Zu 80% der Zeit ist das Ziel einer Mission alle Gegner oder einen bestimmten Gegner zu besiegen. Richtung Ende kann es ein wenig anziehen, mit Zeitbeschränkung per Runden. Dies ist zugegebenermaßen verständlich, da durch Einschränkungen der Spaßfaktor mit einer Herausforderung beeinflusst werden könnte.

  • Ace Pilots

Mit 70 Abschüssen bekommen die jeweiligen Piloten eine besondere Fähigkeit freigeschaltet. Mit 100 gibt es eine Erhöhung des maximalen SP um 50 und 10% mehr Geld beim Abschuss. Die extra SP erscheint einem am Anfang nicht so wichtig doch im späteren Verlauf beeinflussen die Spirit-Befehle den Ausgang einer Schlacht.

Puzzle Missionen
Bzw. Relikt Missionen. Das sind einfache optionale Missionen, bei denen man Parts bekommt. Sie unterscheiden sich in dem Sinne, das nur sehr wenige Einheiten eingesetzt werden können, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Beispielsweise muss ein bestimmter Gegner vor dem Ablauf von drei Runden erledigt werden oder alle Gegner müssen in der gleichen Runde besiegt werden, usw.
Es sind Herausforderungen, die die richtigen Einheiten, hohe Werte und Strategie benötigen.

Optimiertes Gameplay Tempo
Wer die Vorgänger oder sowas wie Project X Zone gespielt hat, der wird sich daran erinnern, dass die Züge etwas länger dauern können. Schließlich werden alle Einheiten einzeln bewegt. Überall beim Angriff und Verteidigung wurden Redundanzen eingearbeitet, damit man direkten Zugriff zu Sachen wie Spirit-Befehle und Assist Links bekommt.
Angriffs Animationen können vor dem Kampf mit links oder rechts deaktiviert werden. Weiterhin ist es möglich, eine einzelne Angriffs-Animation zu überspringen, d.h. man kann beispielsweise nur die Animation des Angreifers überspringen und nur den Gegenangriff ansehen. Weiterhin kann man auch alles beschleunigen. Auf der PlayStation 5 ist es die X-Taste. Ja, man kann auch die Züge des Gegners damit verkürzen.
Das sind alles kleine QoL Sachen die das Spiel bekömmlicher machen.

New Game+
Eines der besten und traditionellen Funktionen der Super Robot Wars Reihe. Über das New Game+ können Vorteile vom ersten Durchspielen teilweise übernommen werden. Je nachdem, was man erreicht hat.
Das macht das zweite Durchspielen viel einfacher und für viele wahrscheinlich auch ein besonderes Erlebnis. Vor allem da man zum einen den anderen Charakter wählen kann und den alternativen Weg bei einigen Story Abzweigungen begehen kann.

Screenshot von Super Robot Wars Y

Keine vollständige Umsetzung der Einheiten
Dies ist ein Thema, das ein wenig mit dem Gameplay zusammenhängt. In der Handlung wird z.B. erwähnt, dass die eine oder andere Einheit (Dynazenon) regenerierende Fähigkeiten besitzen, jedoch ist diese nicht im Gameplay vertreten.

Weiterhin haben Strike Freedom und Justice Infinite keine Meteor-Einheiten als Ausrüstung, stattdessen sind es nur Kombinationsangriffe mit dem Mutterschiff Eternal. Zusätzlich haben beide auch kein Neutron Jammer Canceller Fähigkeit. In Gundam SEED hatten die normalen Gundams immer Probleme mit Energie gehabt. Der Neutron Jammer Canceller ermöglichte eine stärkere Energiequelle, die dieses Problem neutralisierte.
In anderen SRW war das als eine Fähigkeit vertreten mit leichter EN-Regeneration pro Runde. Vielleicht wurde es aus Balance-Gründen weggelassen.

Bei G Gundam fehlt bei Domon sein Spezialangriff “Chokyu Hao Den’eidan” wo er quasi als eine große Energiekugel durch die Gegnermengen fliegt. Den Angriff gibt es sogar in Gundam Extreme VS. und in älteren Super Robot Wars wie z.B. Super Robot Wars MX Portable für die PSP. Weiterhin fehlt auch der Double God Finger mit Allenby, der ebenfalls bei MX Portable präsent ist.
Dafür ist Love Love Sekiha Tenkyoken mit einer neuen Animation zurück, da es in SRW T leider gefehlt hatte.

DLC Inhalte
Leider gibt es Vorbesteller DLC die Einheiten beinhalten. Darunter die Protagonisten der jeweiligen Spiele: Cybuster (SRW OG Saga: Maso Kishin), VangNex/GranVang (SRW V), Xelguard (SRW X) Tyranado und Tyranado Rex (SRW T).
Das Bonus Missions Paket ist mehr oder weniger ein Spaß Extra.

Zwischenfazit Gameplay

Die Simplizität und zusätzlichen Einflussmöglichkeiten machen es zu einem sehr bekömmlichen SRPG, den selbst Spieler, die normalerweise dieses Genre nicht anfassen, genießen können, wie z.B. Final Fantasy Tactics oder X-Com. Aber durch die höheren Schwierigkeitsgrade ist es möglich auch dem Spieler eine echte Herausforderung zu bieten.
Bei über 100 verschiedenen Einheiten gibt es mehr als genug Raum für die unterschiedlichsten Kompositionen über New Game+.
Für mich ist es das ultimative "Comfort-Food" bei dem man einfach seinen Spaß haben kann.
Insgesamt kann man bei der Kampagne mit ca. 80 Stunden rechnen. Ich hatte eine Spielzeit von 90 Stunden, aufgrund der DLC Missionen und den vielen Scharmützel um den Ace Status für die Charaktere zu ergattern.

Screenshot von Super Robot Wars Y

Grafik & Sound

Grafisch ist natürlich nichts technisch überragendes zu erwarten, da es sich hier auch um einen Nintendo Switch Titel handelt. Doch das war sowieso nie wirklich ein Faktor bei der Reihe, denn hier wird es optisch mit Sprites und teilweise 3D Animationen hantiert.
D.h. Choreographie, Animationsqualität und Authentizität stehen im Vordergrund.
Man sollte also keine besonders modernen Animationen bei Klassikern wie Reideen oder Combattler V erwarten. Andere neuere Serien wie Majestic Prince werden genauso wie im Anime 3D Animation verwendet.
Weiterhin ist zu erwähnen, dass wiederkehrende Einheiten auch mit wiederverwendeten Sequenzen zurückkommen. Beispielsweise hat Domon alle seine Animationen von Super Robot Wars T. Es gibt aber auch Fälle bei dem ältere Angriffe komplett aufgefrischt worden sind wie z.B. bei Gundam Wing Zero Custom, normalerweise werden die Angriffsstrahlen mit 3D Effekten animiert, doch diesmal sind sie handgezeichnet und beim stärksten Angriff wurde sogar darauf geachtet es näher am Anime zu halten.

Hardcore Fans werden sich wohl hier ein wenig streiten, da man eigentlich immer wieder gerne schöne Sequenzen sehen möchte und das Budget ist nicht unbedingt bei allen gleich. Der Dynamite Tackle von Mazinkaiser ist zwar neu, aber selbst meiner Meinung nach etwas zu simpel. Macross Delta hat gefühlt auch leider den kürzeren gezogen, da sie durch die fast gleichen Einheiten sich ähnlich anfühlen und keine Kombinations-Angriffe spendiert bekommen haben.

Einheiten von Nebencharakteren haben ebenfalls nur einfache Animationen, aber das liegt vielleicht eher am Ursprungsmaterial.

Die Karte, worauf man sich bewegt, ist natürlich ziemlich bescheiden gehalten, da der Maßstab sowieso ziemlich klein ist und auch nicht immer unbedingt die tatsächlichen Größen darstellt.

Bei der Musik werden im normalen Soundtrack ausschließlich instrumentale Versionen von den verschiedenen Serien verwendet. Darunter beispielsweise White Reflection von Gundam Wing: Endless Walz, Ikenai Borderline von Macross Delta, etc.
Es sind zwar gute neue Umsetzungen, trifft aber natürlich nicht so hart wie die ursprüngliche Fassung.
Alle Interaktionen mit Text sind nicht vertont, was offensichtlich verständlich ist. Es gibt so viele Unterhaltungen, die wahrscheinlich das Budget sprengen würden, vor allem bei so vielen verschiedenen Sprechern.
Allerdings sind die Angriffs-Sequenzen synchronisiert und wie erwartet sind die natürlich top.

Premium Sound DLC
Sie beinhaltet 31 originale Anime-Titelsongs allerdings in ihrer TV-Fassung (ca . 2 Minuten zuschnitt), also etwas kürzer als der volle Song. Zusätzlich sind die 15 originalen Musiktitel Musikstücke von den anderen Super Robot Wars Vorgängern wie z.B. V, X, T und 30.
Bei den Anime-Titelsongs bekommt jede Serie mindestens ein zusätzliches Musikstück und diese sind auch komplett ins Spiel integriert.
D.h. wer die Premium Sound DLC hat, der wird in allen wichtigen Moment in der Handlung auch die DLC Musikstücke bekommen.
30€ ist zwar eine beachtliche Summe, aber für mich persönlich ist es ein Muss. Besonders beim Auftauchen einer neuen Einheit setzt die Musik den Ton.

Es trifft einfach härter, wenn Dynazenon mit Imperfect, Getter Arc mit Bloodlines oder Mazinger mit Majin Kenzan!! zum ersten Mal erscheinen.
Das trifft auch zu, wenn sie ihre ultimativen Angriffe bekommen.

Persönlich gesehen finde ich es richtig Schade, dass es in der normalen Fassung keine Titelsongs gibt, denn die Musik kann starke Eindrücke hinterlassen.

Screenshot von Super Robot Wars Y

Fazit

Super Robot Wars Y ist ein besonderer Titel und Meilenstein, der mit einfachem Gameplay, interessanter Handlung und guten Charakteren überzeugt. Allerdings könnte am anfang die Story für Neueinsteiger etwas zu viel Informationen liefern und mit der Demo sich etwas überwältigend anfühlen.
Für Fans der verschiedenen Serien ist es ein außergewöhnliches Erlebnis, die Charaktere in einer bisher unvorstellbaren Crossover wiederzufinden. Doch bei der Umsetzung wurde zum größten Teil fantastisch miteinander verbunden. Bei einer Spielzeit von ca. 80 Stunden und Wiederspielbarkeit durch New Game+, kleine Geheimnisse und alternative Szenen wird sehr viel Inhalt geboten.
Nachdem Super Robot Wars 30 einen mäßigen Ruf hatte, machte mir dieser Teil etwas sorgen, aber das zum Glück überflüssig.
Bei einem Einstiegspreis von 59,99€ liegt es bei einem relativ guten Preis für das, was man bekommt. Super Robot Wars Y ist eine sehr leichte Empfehlung mit wenigen Ausnahmen.
Fans der Serien werden eine gute Zeit haben oder die, die vielleicht mit einem groben Einstieg in dieses Genre suchen. Selbst Spieler, die normalerweise nichts mit dem SRPG Genre anfangen können, werden möglicherweise durch das einfache strategische Gameplay, das beim Schwierigkeitsgrad eher an ein JRPG grenzt, etwas charmantes vorfinden.
Wer überhaupt nichts mit Visual Novels, Anime und Mechas anfangen kann, der sollte einfach die Demo ausprobieren.

Bei der DLC werden die meisten wohl vom Preis der Ultimate Edition (119,99€) verständlicherweise erschüttert und da bin ich auch zugegebenerweise in einem Dilemma. Normalerweise würde ich das Hauptspiel und den Premium Sound für ein optimales Erlebnis empfehlen, aber da liegt man schon bei 90€.
Wiederum muss aber erwähnt werden, dass die Super Robot Wars Reihe historisch schon immer nur instrumentale Versionen verwendet hat, also der Premium Sound DLC ist technisch gesehen wirklich ein Bonus.

Pro

  • Über 100 Einheiten
  • Einfaches und intuitives Gameplay
  • New Game+
  • Lange Kampagne durch das Verbinden von mehreren Handlungen
  • Charaktere wurden sehr gut dargestellt
  • Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Charakteren ist top
  • Mehrere Schwierigkeitsgrade für angepasstes Gameplay
  • Coole Kampf Animationen

Contra

  • Nicht alle Handlungen ließen sich gut umsetzen
  • Story könnte am Anfang Neulinge überfordern
  • Exklusive vorbesteller DLC beinhaltet Spielbare Einheiten
  • Nicht für Spieler geeignet die nicht gerne viel Lesen
  • Keine deutsche übersetzung (teilweise verständlich)

Wertung

Testergebnis:90%

9.0Sehr gut

Kaufempfehlung

90% Kaufempfehlung

90%Absoluter Pflichtkauf

Getestet wurde Super Robot Wars Y auf PS5 von Soul-1. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version1.000.004 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Super Robot Wars Y wurde uns von Bandai Namco Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!